54 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1888 um M. 1 000 000, begeben an die Gründer zu pari, lt. G.-V. v. 12./4. 1889 noch M. 4 800 000 behufs Angliederung der Oberschles. Drahtindustrie, 1889 weitere M. 3 450 000, begeben zu 150 %, ferner lt. G.-V. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000 in 3750 Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1897), wovon 3450 Stück offeriert 23./8.–9./9. 1897 den Aktionären zu 116 %. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 in 4200 Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 17./5. bis 5./6. 1900 zu 140 %, einzuzahlen mit 25 % und das Aufgeld bis 5. Junit 1900, ferner 75 % am 10. Nov. 1900. Diese Aktien erhielten für 1900 derjenigen Div, welche auf die alten Aktien entfiel. Weitere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 25./6. 1907 un — M. 2 800 000 (auf M. 28 000 000) in 2800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu par *. Diese Emiss. dient zur Übernahme von Hantke-Aktien (s. auch oben). Anleihe: M. 11 483 000 in 4 % Oblig. von 1895, 6000 Stück à M. 1000 u. 10 966 Stück à M. 500. * Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 1901 in 32 Jahren durch Verl. am 1./7. auf 2./1.; ver- stärkte Tilg. oder Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sichergestellt durch „ Kautionshypothek von M. 12 500 000 zu gunsten der Berliner Handels-Ges. In Umlzan Ende 1908 M. 9 796 000. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1895–1908: 99.0, 100, 101, 99.90, 97.50, 94.40, 96, 97.75, 98, 99.90, 100.25, 99.50, 95.50, 97 %. Notiert Berlin, Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Gewinn 4 % Div., vom Rest etwaige Dotierung von Specialreserven etc., vom noch verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Anlagen: Mobil. 11 466 521, Immobil. 17 026 542, In- ventar 985 010; Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 10 156 334, Vorschüsse a. Bau- Interims-Kto 110 156, Debit. 3 234 536, Bankguth. 2 614 202, Vorschüsse 1891, Wechsel 131 683, Kassa 125 584, Effekten: festverzinsl. Papiere 1 132 124, Div.-Papiere u. Bergwerksant. 3 395 188, Hypoth. 2000, Beteil. am Syndikat f. Hantke-Aktien 3 425 525, do. an Constantin Wolff & Co., Galatz 400 000, vorausbez. Versich. 69 156. – Passiva: A.-K. 28 000 000, Oblig. 9 796 000, do, Zs.-Kto 197210, do. ausgel. 10 500, R.-F. 2 800 000, Delkr.-Kto 189 380, Res. f. Henckel'sches Inventar 180 000, unerhob. Div. 5335, Beamten-Alters-Versorg. 528 145, Syndikat f. Hantke-Aktien zu zahlende Quote 3 425 525, Kredit. inkl. Verbände u. Lohn-Verrechnung 8 602 536, Div. 420 000, Wohlfahrtszwecke 30 000, Vortrag 91 826. Sa. M. 54 276 459. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Central-Verwalt.-Unk., Provis., Steuern, anteil. Spesen der Verbände etc. 397 928, Oblig.-Zs. 391 840, Zs.-Verlust 298 155, Abschreib. 1 800 000, Gewinn 541 826. – Kredit: Vortrag 185 679, Bruttogewinn des Gesamtunternehmens 3 243 906, verfall. Oblig. 20, do. Div. 145. Sa. M. 3 429 750. Kurs: In Berlin Ende 1889–1908: 216.25, 174, 124.50, 109.50, 100.25, 82, 95, 132, 133.90, 153.90, 184, 121.30, 100.20, 91.90, 98.60, 114.25, 134.25, 124.50, 98, 95 %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–1908: 83, 93.25, 131, 134.70, 153.50, 183.20, 121.60, 100, 92.50, 98, 114.80, 134, 125.50, 99.25, 93.50 %. – Auch notiert in Breslau. Sämtliche Stücke sind lieferbar. Seit 2./1. 1909 sind die Aktien zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1887–1908: 10, 12, 14, 11, 6, 4½, 3½, 2, 2, 8, 9, 10, 13, 10, 2, 0, ½, 4, 5½, 6, 6, 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Victor Zuckerkandl, Constantin Wolff, Stellv. Wilh. Metz, Wilh. Fischer, Max Schalscha. Prokuristen: Max Bethke, Oscar Frank, Gust. Naumann, Fritz Theubert, H. Seddig, Dr. Rud. Freund, G. Milse, Bruno Sekatzek, Ober-Ing. Herm. Heckmann, Gleiwitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Oscar Caro, Hirschberg i. S.: Stellv. Bankier Carl Fürstenberg, Bankier Lorenz Zuckermandel, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Dir. Alois Kern, Breslau; Geh. Komm.-Rat Dr. jr. Georg von Caro, Berlin. Zahlstellen: Für. Div.; Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Nationalbank für Deutschland, C. Schlesinger-Trier & Co.; Breslau: Schles. Bankverein; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Norddeutsche Tiefbohrgesellschaft in Liqu. in Hannover, Schillerstrasse 24. Gegründet: 12./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 29./10. 1907 beschloss mit Rücksicht auf die Krisis in der Kaliindustrie sowie die Wirkungen der Lex Gamp (Aufhebung der Bergbaufreiheit in Preussen) die Auflös. der Ges. Die Ges. bezweckte Ausführung von Tief- und Flachbohrungen, Erwerb von Grundstücken und Bohrparken nebst Zubehör, Einrichtung von Gebäuden u. Werkstätten, Betrieb der letzteren für Zwecke der Ges. und für Rechnung Dritter. Der Verlust, welcher sich am 30./4. 1903 auf M. 329 631 belief, erhöhte sich 1904 auf M. 468 600, 1905 auf M. 538 382, 1906 auf M. 552 381, 1906/07 auf M. 545 106 u. per 20./11. 1907 auf M. 957 380. In der Gen.-V. v. 7./10. 1908 teilte der Vor- sitzende des A.-R. mit, dass aus der Liquidation bis jetzt M. 105 000 durch Eingang und Verkauf von Bohrgeräten flüssig gemacht worden seien. Vom Ausgang der schwebenden Prozesse werde der Ausgang der Liquidation abhängen. In dem Prozess gegen die Gew. Germania wurde diese im Dez. 1908 in erster Instanz zur Zahlung von M. 225 000 verurteilt. Kapital: M. 600 000 in 69 St.-Aktien u. 531 6 % Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Näheres über das A.-K. u. die Gewinnanteilscheine s. Jahrg. 1907/08 dieses Werkes. Das A.-K. ist verloren. 3