――― — ――― 0 760 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 4 341 300 durch Rückkauf wieder eingezogen wurden. Die G.-V. v. 5./7. 1856 beschloss Ausgabe von M. 15 000 000 in Prior.-St.-Aktien, wovon nur M. 12 870 300 = 42 901 Stück emittiert wurden; die Begeb. der restl. M. 2 129 700 = 7099 Stück bleibt der Bestimmung der G.-V. vorbehalten; bis 1908 nicht erfolgt. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 750 000 durch Ausgabe von 1250 neuen St.-Aktien à M. 3000, begeben zu pari, von denen 416 Stück ab 1./1. 1908, 416 Stück ab 1./1. 1911 u. 418 Stück ab 1./1. 1914 div.-ber. sein sollen, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Diese neuen Aktien dienten zum Erwerb des konsolid. Steinkohlenbergwerks Andalusien und des Ritter- guts Kamin nebst Zubehör von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck; dieser Besitz umfasst 4½ unverritzte Kohlenfelder, die bei Beuthen liegen und an die Zinkerzfelder der Ges. grenzen. Der Kohlenvorrat der Felder wird auf 150 000 000 t geschätzt; die Erschliess. der Gruben wird M. 8–10 000 000 erfordern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % z. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ 0% Div. den St.-Aktien, vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div. zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Zinkerz- u. Kohlengruben 9 183 000, Zinkhütten, Zinkwalzwerke u. Hilfsanlagen 5 720 000, Immobil. 4 155 000, Mobil. u. Betriebsinventar 334 27 2, Material. der Hütten u. Walzwerke 1 430 677, Erz- u. Kohlenbestände 2 570 724, Rohzink u. Zinkblech 1 098 352, Kassa, Wechsel u. Girokto 629 678, Effekten 11 656 689, Bankguth. 2 386 752, Debit. 1 874 780. – Passiva: A.-K. 27 279 000, R.-F. 1 6 401 061, do. II 2 546 626 (Rückl. 193 726), Kredit. 1 003 194, Div. 3 469 060, do. alte 54 679, Tant. an A.-R. 179 601, Vortrag 106 706. Sa. M. 41 039 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern etc. 720 607 „Amort. 1 780 000, Gewinn 3 949 094. – Kredit: Vortrag 74 573, Zinkerzbergwerke, Zinkhütten u. Zinkwalz- werke inkl. Nebenbetriebe 2 878 468, do. Kohlengruben 2 637 837, Zs. 790 754, verschied. Er- träge 68 066. Sa. M. 6 449 701. Kurs: In Berlin Ende 1891–1908: St.-Aktien: 211, 185.50, 185.90, 193.50, 197.50, 210, 219, 334, 354.75, –, 310.30, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50 %; Prior.-Aktien: 210, 185.50, 186, 192.50, 197.50, 210, 219, 342.50, 354.75, 358.50, 312, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50 %. Auch notiert in Breslau. – In Brüssel Ende 1891–1908: St.- u. Prior.-Aktien: frs. 795, 702, 682, 725, 755, 795, 828, 1290, 1340, 1360, 1170, 1340, 1381, 1459, 1572, 1721, 1445, 1150 pro Aktie. Dividenden 1886–1908: St.- u. Prior.-Aktien: 6 69 9 13 18, 18, 15, 14, 12 9% 11, 15, 18, 27, 22, 16, 17, 17, 19, 21, 23, 21, 14 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Rich. Rempy. Aufsichtsrat: (9–13) Vors. Guido Fürst von Donnersmarck, Stellv. Ober-Bergrat a. D. Dr. Wachler, Mitgl.: Herzog von Gramont, Marquis de Beauvoir, Heinrich Prinz Schönaich-Carolath, Bankier Ludwig Delbrück, Fürst Hohenlohe-Oehringen, Graf Schwerin-Löwitz, Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. Wald. Müller; Bergrat Kreuser; Reg.-Rat W. Glatzel, Baron de Neuflize, Berghauptmann H. Vogel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Disconto-Ges., Delbrück Leo & Co.; Breslau: Schles. Bankverein. Mechernicher Bergwerks-Actien-Verein in Liquidation in Mechernich, Rheinpreussen. Gegründet: 9./2. 1861; eingetr. 1./5. 1862. Letzte Statutänd. 20./11. 1899 u. 15./5. 1902, Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt u. auf alle in diesen zu gewinnenden nutzbaren Minerial. u. Verwertung derselben. Die Haupterzeugnisse der Ges. bilden Blei u. Silber. Daneben wird ein, wenn auch im Verhältnis zur Gesamtgewinnung geringer Teil der aufbereiteten Bleierze direkt als Glasurerz abgesetzt. Der eigentl. Bergbau oder Grubenbetrieb geht haupt- sächlich in den miteinander markscheidenden Konc.-Feldern Meinerzhagener Bleiberg und Neu Schunk Olligschläger um, welche in den Kreisen Euskirchen u. Schleiden gelegen sind und eine Gesamtgrösse von ca. 3740 ha besitzen. Neben der Erzgewinnung in diesen Konc.- Feldern findet eine solche seit einigen Jahren, wenn auch in weit geringerem Umfange auf der bei Bescheid (Kreis Schleiden) gelegenen Grube Gute Hoffnung statt. Die bergbauliche Thätigkeit auf den 1900 erworbenen Bleierzgruben Bleialfer Neue Hoffnung u. Gute Hoffnung bei Bleialf (Kreis Prüm) ist 1905 der Kostenersparnis halber eingestellt. Ausser den vorhin genannten Konc. besitzt die Ges. noch mehrere nicht in Betrieb befindliche, auf Blei, Kupfer, Mangan u. Eisenerz sowie Braunkohle verliehene Konc. in einer Gesamtgrösse von ca. 12 072 ha. Weiterhin ist sie an mehreren auf Eisenerz verliehenen Konc. mit einer Gesamtgrösse von ca. 1382 ha beteiligt, die ebenfalls nicht in Bau genommen sind. Verarbeitung der Erze auf dem Poch- u. Waschwerk zu Bachrevier u. Verhüttung der Erze auf der Blei- u. Silberhütte zu Mechernich, welche auf eine jährl. Erzeugung von ca. 25000 t