820 Kohlenbergbau. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Bergwerkseigentum 3 910 970, Grundstücke 414 380, Gebäudeé 907 450, Grubenbaue 376 535, Öfen, Masch., Kessel u. Geräte 1 375 551, Eisenbahnen u. Drahtseilbahnen 229 530, Geschirr 18 880, Waren 449 100, Aussenstände 1 107 610, Beteil. b. Verkaufsverein Thüring. Braunkohlenwerke 1625, noch zu leistende Einzahlungen des Bankkonsortiums auf M. 718 000 neue Aktien 538 500, Kassa 6714, Wechsel 15 014, Wertp. 23 176, Hinterlegungen 50 223, Versich. 5723, vorausbez. Hypoth.-Zs. 6750. – Passiva: A.-K. 4 300000, R.-F. 481 887, ausserord. R.-F. 215 767 (Rückl. 21 741), Hypoth. 777 300, Schuld- verschreib. von 1899 893 400, do. 1908 700 000, do. Zs.-Kto 17 001, Rückst. für Ansprüche aus früheren Jahren 56 595 (Rückl. 10 000), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 28 117 (Rückl. 5000), Hinterlegungen 35 425, Restkaufgelder f. Erwerb von Bergwerkseigentum 1 349 553, Kredit. 115 635, Restlöhne 27 246, nicht eingelöste Schuldverschreib. 1370, Tant. 40 960, Div. 358 200, do. alte 1210, Vortrag 38 074. Sa. M. 9 437 744. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 195 984, Zs. 114 269, Bohrkosten 2140, Ab- schreib. auf Aussenstände 619, do. a. Anlagen 527 615, Reingewinn 473 976. – Kredit: Vortrag 39 151, Gewinn aus den Werken 1 275 454. Sa. M. 1 314 605. Kurs Ende 1886–1908: In Leipzig: 92, 64, 88.50, 107.90, 107.75, 93, 79, 69, 70, 91.50, 101, 125.50, 144.50, 128, 135, 144.75, 159.50, 179.75, 178.25, 170, 163 %. – Auch notiert in Halle a. S. Dividenden 1885/86–1908/1909: 6, 0, 3, 5, 7, 6, 5, 4, 4, 5, 5½, 6, 6½, 7, 9, 11, 9, 9, 9, 10, 11, 11, 11, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat O. Fabian, Dir. C. Stollberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.- Rat Dr. Hch. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Paul Kobe, Halle a. S.; Geh. Komm.-Rat Sonnenthal, Dessau; Bergrat Paul Neubauer, Leopoldshall-Stassfurt. Zahlstellen: Halle a. S.: Gesellschaftskasse, H. F. Lehmann; Berlin: Mitteld. Creditbank; Dessau: Paul Maerker; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co.; Zeitz: F. M. Müller Kokerei Wilhelmsburg Actiengesellschaft in Hamburg. (In Konkurs.) Gegründet: 19./3. 1900, Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 15./5. 1900. Letzte Statutänd. 26./4. 1904 u. 2./9. 1905. Gründung s. Jahrg. 1900/1901, sonstige nähere Daten über die Ges. sind in den früheren Jahrgängen dieses Werkes zu ersehen. Am 6./12. 1906 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet, da es nicht gelang neues Betriebskapital sowie die Mittel zur Rückzahlung des fälligen Bankkredits zu beschaffen. Konkursverwalter: Georg Jentzsch, Hamburg, Neuerwall 77. Das 2 ha 3 a 43 qm umfassende Terrain mit sämtl. Anlagen ist für M. 200 000 an die Vereinsbank in Hamburg in deren Hypothekposten verkauft worden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 St.-Aktien. Die G.-V. v. 2./9. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 240 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 5: 1 (Frist bis 25./9. 1905) sodann Wiedererhöhung auf M. 840 000 durch Ausgabe von M. 600 000 Vorz.-Aktien, anzubieten den Aktionären auf je 2 alte 1 Vorz.-Aktie zu pari. Die Transaktion ist nicht durch- geführt. Das A.-K. ist als verloren anzusehen, auch die Gläubiger dürften leer ausgehen. Dividenden 1900–1905: 15, 9, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. C. Grandefeld, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. J. Semler, Hamburg. Norddeutsche Kohlen- und Cokes-Werke A.-G. in Hamburg, Dovenhof 73. Gegründet: 14./6. 1898. Statutänd. 16./4. 1901 u. 24./4. 1909. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Der Eintritt in den am 10./6. 1898 zwischen der Finanzdeputation der Stadt Hamburg und Bernh. Blumenfeld geschlossenen Vertrag, kraft dessen letzterer von der ersteren eine am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 aqm grosse Fläche für einen Zeitraum von 30 Jahren – gerechnet vom 1./9. 1898 an – gepachtet hat; Errichtung eines Kokswerkes (Herstell. von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von Nebenprodukten (Teer, Ammoniak, Benzol etc.) und einer Brikettfabrik auf dem gepachteten Platze. Die Kokereianlage ist seit 1900 bezw. 1901 fertiggestellt. 1901 errichtete die Ges. ein Brechkoks- werk. Die Ges. importierte 1902–1908: 112 447, 108 155, 116 099, 118 348, 104 922, 111 939, 115 000 t Kohlen, welche zur Koksproduktion verwandt wurden. 1906/07 Neuaufbau der Koksöfenanlage, Kosten hierfür ca. M. 85 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, ausgegeben zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für den Vors., von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.