„. Kohlenbergbau. Die Ges ist bei der Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr mit zu- nächst M. 700 000 beteiligt, wovon M. 468 350 eingezahlt sind. Kapital: M. 10 250 000 in 10 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 500 000, erhöht zZzwecks Ausführung der neuen Schachtanlage IV lt. G.-V. v. 14./8. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien. Anfang 1900 wurden diese neuen; ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien von einem HKHonsort. zu 235 % übernommen u. von diesem M. 1 300 000 den Aktionären 5: 1 v. 28./2.–15./3. 1900 zum gleichen Kurse angeboten; 25 % u. Agio waren gleich einzuzahlen, restliche 75 % am 15./9. 1900 fällig. Der aus den von dem Konsort. übernommenen Aktien resultierte Gewinn wurde (nach Abzug sämtl. Unk. einschl. den durch Einführung der neuen Aktien an der Berl. u. Frankf. Börse entstandenen) zwischen dem Konsortium und der Ges. geteilt. Das erzielte Aufgeld ist mit M. 2 025 000 dem R.-F. zugeflossen. Die G.-V. v. 22./4. 1904 beschloss zum Ausbau der Anlagen Ausgabe von M. 1 000 000 in neuen Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1904) und von M. 3 000 000 in hypoth. sicher zu stellenden Schuldverschreib.; von ersteren sind M. 800 000 von einem Konsortium zu 270 % derart übernommen, dass sie den Aktionären 101 v. 7.–21./7. 1904 zu dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1904 u. Schluss- notenstempel angeboten wurden, restl. M. 200 000 übernahm dasselbe Konsortium zu 300 %. Agio mit M. 1 693 034 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 29./7. 1908 beschloss zum weiteren Ausbau der Schächte IV/V Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 in 1250 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 240 %, hiervon angeboten M. 1 000 000 den alten Aktionären 9: 1 vom 8.29./9. 1908 zu 240 %. Agio mit M. 1 687 443 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./4. 1904 zum Ausbau der Schächte IV u. V, Stücke à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin oder dessen Ordre als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 1./7. 1909 vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe wurde genanntem Bankhause eine Hypoth. in Höhe von M. 3 200 000 auf dem gesamten Eigentum der Ges. über u. unter Tage an 1. Stelle eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1904–1908: 101.30, 99.60, 100.75, 100, 96.75 %. Zugel. Okt. 1904; erster Kurs 8./11. 1904: 101 %. Auch notiert in Frankf. a. M. Der Rest der früh. 4 % Anleihe aus 1883 von M. 328 000 ist am 2./1. 1905 zur Rückzahl. gelangt bezw. sind die Stücke gegen solche der gegenwärtigen Anleihe 1.–15./7. 1904 glatt umgetauscht. Anleihe Steingatt: M. 800 000 in ab 1./1. 1904 4 % (bis dahin 4½ %) Darlehensscheinen von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 2. 1. u. 1./7. Die Anleihe ist hypoth. nicht sichergestellt. Tilg. zu pari ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Nov. auf 2./1. Die Anleihe wurde zur Rückzahl. auf 1./10. 1903 gekündigt, soweit nicht die Besitzer sich vor dem 1./4. 1903 mit der geplanten Herabsetzung des Zinsfusses auf 4 % einverstanden erklärt haben. Die Concordia Hat beim Erwerb der Zeche Steingatt deren Anleihe selbstschuldnerisch übernommen. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 587 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Essen: Essener Credit-Anstalt. Hypotheken: M. 318 286 auf erworbene Grundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 für jedes Mitgl. garantiert), Überrest zur Verf. der G.-V Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grubenberechtsame 2 600 000, Grundeigentum 1 950 000, Gebäude 3 350 000, Schacht- u. Grubenbau 3 440 000, Aufbereit u. Wäschen 1 470 000, Kokerei- u. Nebengewinnungs-Anlagen 1 970 511, Ziegelei-Anlagen 10, Eisenbahn u. Wege 945 000, Wasserleitung 10, elektr. Anlagen 550 000, Masch. u. Kessel 1 940 000, Werkzeuge, Geräte u. Mobil. 150 000, Zeche Steingatt 128 147, im Bau begriffene Anlagen 154 852, Beteilig. bei and. Ges. 664 170, Wertp. 834 045, Barbestand 130 664, Bankguth. 1 363 354, Hypoth. 148 148, An- zahl. a. Neuanlagen 401 429, Sonstige 1 360 375, Vorräte 609 342. – Passiva: A.-K. 10 250 000, Anleihe 3 000 000, do. Zs.-Kto 60 080, Steingatt-Anleihe 587 000, do. Tilg.-Kto 25 000, do. Zs.-Kto 12 320, R.-F. 5 918 480, Spec.-R.-F. 350 000, Rückl. f. zweifelh. Forder. 46 225, Rest- löhne 695 939, Hypoth. 318 286, Kredit. 1 415 041, Div. 962 500, do. alte 5720, Tant. an A.-R. 43 467, Vortrag 470 000. Sa. M. 24 160 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 144 480, öffentliche Lasten 1 008 459, Grundentschädig. 141 053, Abschreib. 1 258 378, Gewinn 1 475 967. – Kredit: Vortrag 470 000, Betriebsgewinn 3 387 544, Zs., Pächte u. Mieten 155 508. Sa. M. 4 028 339. Kurs der Aktien Ende 1890–1908: In Berlin: 130, 89, 70.50, 80.25, 115, 135.90, 238.75, 297.50, 271, 321.75, 271, 286.75, 283, 352.70, 292.40, 318, 343.75, 337, 303 % (junge 296.25 %). — In Frankf. a. M.: 130.70, 90, 70.30, 81.50, 115.50, 135, 239.50, 299, 272, 320, 270, 286, 282.10, 351.50, 294, 316, 345, 340, 300 % (junge 295 %). Aufgel. 29./7. 1890 M. 3 538 000 zu 130 % durch Arons & Walter, Berlin u. die Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Frankf. a. M. Seit Nov. bezw. Dez. 1908 sind alle Stücke zugelassen. Dividenden 1891–1908: 10, 5½, 4, 5½, 7½, 13, 19, 19, 21, 29, 25, 18, 18, 10, 12, 22, 22, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Liebrich, H. Bardenheuer. Prokuristen: F. Panne, Cl. Dransfeld, Reinh. Wagner, Dr. phil. Friedr. Korten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Konsul Carl Herzberg, Bank-Dir. Ludw. Hahn, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Herm. Walter, Berlin; Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Landrat a. D. John von Haniel, Landonvillers i. Lothr.; Bergassessor Paul Stein, Recklinghausen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. 1I. 54