8= Kohlenbergbau. 95 werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an und besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 170 mit Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind) etc.; 2) Eisen- steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 am mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 95 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs- born von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 qm, Neues Glück bei Wiescherhöfen 992 925 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 31 638 925 qm); 5) das Sol- u. Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus, Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey E. ferner wurden 1898 die Kohlenfelder Bramey III, IV, V und VI, zus. also 7 neue Felder à 2 189 000 qm = 45 323 000 qm erworben; 1899 Zukauf von Trennstücken der Kohlenfelder Bramey VII, IX, XI = 999 987 am für M. 76 473, sodass die Steinkohlenberechtsame nunmehr im ganzen 33 600 193 am gross ist; Gesamtgrundbesitz Ende 1908 ca. 165 ha. Die Schacht- anlagen I/II u. III/IV standen Ende 1908 mit M. 5 988 000 bezw. 8 455 000 zu Buche und 887% weisen für 1908 einen Zugang von M. 678 008 bezw. M. 684 489 auf, die sonst. Zugänge be- tragen M. 162 446, zus. also M. 1 514 944 bei M. 1 500 000 Abschreib. Im ganzen befanden sSich auf Schacht I/II u. III/ IV Ende 1908 951 Beamten- u. Arb.-Wohn., die mit M. 3 142 000 bilanziert (in den Schachtanlagen inbegriffen). Auf Schacht II ist eine elektr. Centrale errichtet. Beteil.-Ziffer im Rhein.-Westf. Rohlen-Syndikat 1 124 770 t für Kohlen u. 413 900 t für Koks. An Löhnen wurden 1903–1908 im ganzen M. 4 859 579, 4 596 821, 4 619 107% 5 502 793, 6 190 915, 6 315 934 bezahlt. Gesamtumsatz: M. 10 470 055, 9 845 366, 10 422 954, 13 475 278, 16 934 156, 16 411 886. Beschäftigt wurden 1908 durchschnittl. 4063 Arbeiter (3927 im Vorjahr). Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 %% ... 682 863 355 905 981. 828 545 1 005 070 1 047 443 1 029 706 %%%%%%.. .%%%.... 322 264 277 511 278 579 394 812 386 377 320 942 % „%%... 116 100. 267 800 284 200 323 540 320 540 298 640 ler. 51 789 47 915 50 994 54 278 54 166 55 249 52 977 53 714 Überschuss . M. 2 144 284 1 454 709 1 718 572 1 549 516 1 516 751 1 852 394 2 530 568 2 141 429 Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht zwecks Fertigstellung der Schachtanlage III IV (s. oben) lt. G.-V. v. 24./1. 1901 um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 125 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 7.–22./2. 1901 zu 132 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901. Von der Differenz von 7 % erhielt die Deutsche Bank vorweg 3 % Provision, wüährend das Institut aus den restl. 4 % die sämtl. Spesen u. Stempelkosten mit der Mass- gabe trug, dass ein etwaiger Mehrbetrag der Ges. zur Last fiel, eine Ersparnis aber an die (tes. zur Verstärkung des R.-F. abzuführen war. Weitere Erhöhung zwecks Ausbaues der Schachtanlage III/IV (S. oben) lt. G.-V. v. 22./4. 1902 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1902 div.- ber. Aktien, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes an die Deutsche Bank in Berlin. Agio mit M. 174 641 in den R.-F. Zum Ankauf der Zeche Sprockhövel, Bau von 60 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte auf Schacht IIIIV und zur Stärkung der Be- triebsmittel It. G.-V. v. 23./4. 1904 Ausgabe von M. 2.000 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 zum Kurse von 135 %. A.-K. also jetzt M. 11 000 000. Die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen War, wurden von der Deutschen Bank in Berlin zu 135 % übernommen, welche die Verpflichtung übernahm. den Gewerken der Zeche Spro ckhövel nach Massgabe des mit denselben abgeschlossenen Verkaufsvertrages bis zu nom. M. 1 000 000 junger Aktien zum Eintausch je einer Königsborn-Aktie gegen je einen Sprock- hövel-Kux zuzügl. M. 150 bar anzubieten. Die bei der Deutschen Bank eingelieferten Sprock- hövel-Kuxe war die Königsborn-A.-G. gegen Zahlung von M. 1200 pro Stück abzunehmen verpflichtet. Agio der letzten Em. mit M. 683 588 in den R.-F. Anleihe: M. 6 500 000 in 4 % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. mit jährl. mind. 3 %, erste Rück- zahlung am 2./1. 1911, verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz. Die Inhaber der zur Rückzahlung auf den 1./7. 1906 gekündigten 4 % u. 4½ % Anleihen Y. 1892 bezw. 1899 zus. noch M. 3 754 000 wurden aufgefordert, diese Titel bis zum 15./6. 1906 in den gleichen Betrag der neuen *0 Teilschuldverschreib. von 1906 umzutauschen. Der zur Konvertierung nicht erforderliche Betrag der neuen Anleihe, der zur Abstossung von Hypoth.-Sehulden u. zur Herstellung von Neuanlagen diente, wurde 15./6. 1906 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil., Essener Bankverein; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Kurs in Berlin Ende 1906–1908: 100.10, 95, 97 %; eingeführt am 16./8. 1906 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: E XKktle