Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das Kali- Syndikat soll später stattfinden. An Tagesanlagen sind errichtet: Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektrische Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konzession zum Bau einer Chlorkalium- und Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde erteilt, doch wurde von ver- schiedenen Seiten Einspruch rheben Die %% 6 . den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 obengenannter Hypoth., und ermächtigte die Verwaltung bis zur Höhe des Verkaufspreises Beteilig. bei einem anderen Kaliunternehmen zu erwerben oder ein anderes Grubenfeld an die Ges. anzugliedern, was durch Beteilig: an der Gew. Hope geschah (s. unten). Nach Abstossung der östlichen Feldes- hälfte und Abbohrung der verbleibenden Hälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von Zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200, worauf im Jahre 1907 M. 251 000 Zubusse einzuzahlen waren, eine weitere Zubusse von M. 350 000 bis M. 400 000 dörften noch eingefordert werden. Zwischen dem Adler-Kaliwerke u. Hope soll eine Interessengemeinschaft hergestellt werden. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Letztere ist Eigentümerin von etwa 17 50 der insgesamt sich auf 3020 belaufenden Aktien der Kali- werke Adolfs Glück, Akt.-Ges. in Berlin, u. von 497 Bohranteilen der tausendteiligen Kali- u. Ölpohr-Ges. Adolfs Glück in Berlin. Ur der Gesamtheit der Kuxe der Gew. Hope vereinigt sich daher das gesamte Eigentum der Bergwerks-Ges. Hope und je etwa zur Hälfte das Eigentum der Akt.-Ges. Xdolfs Glück und der Bohr-Ges. Adolfs Glück. Alle drei letzt- genannten Ges. befassen sich mit der Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen in der Provinz Hannover, also mit sogen. Grundeigentümerbergbau. Die Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. hat Salzgewinnungsverträge mit den Grundeigentümern der Gemarkung Hope, Kreis Fallingbostel, Reg.-Bez. Lüneburg, abgeschlossen. Die Verträge umfassen ein Gebiet von etwa 650 ha, also einen Komplex von etwa 3 preussischen Normalfeldern. Im Süden und Osten angrenzend an die Gemarkung Hope liegt die Gerechtsame der Kaliwerke Adolfs Glück Akt.-Ges. in Berlin (siehe diese Ges.), umfassend etwa 3500 ha, also etwa 16 preussische Normalfelder. Das Interessengebiet der Bohr-Ges. Adolfs Glück liegt weiter östlich von den genannten Gebieten; es umfasst rund 4500 ha. Die Ergebnisse der Bohrungen Hope sowie von Adolfs Glück rechtfertigen den Schluss, dass in dem bezeichneten Bohrgebiet ein zus. hängender Salzzug vorliegt, der sich quer durch die beiden Gerechtsame erstreckt. Die Gew. Hope hat am 11./1. 1907 die Einforderung einer Zubusse von M. 1 000 000 be- schlossen. Mit den Schachtbauarbeiten des Unternehmens Hope-Adolfs Glück ist bereits begonnen worden. Die Bergwerksges. Hope dürfte ebenfalls bald mit ihrem Schachtbau beginnen. Kapital: Bis 1908: M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr-Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahlung von M. 400 auf jede Aktie (Frist 11./6. 1908). Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wird, werden Vorz.-Aktien, die ab 1909 eine jährl. Vorz.-Div. von 6 % erhalten, ausserdem besitzen sie Nachzahlungs- anspruch; der restliche Reingewinn wird auf die St.-Aktien u. Vorz.-Aktien ohne Unter- schied gleichmässig verteilt Im Falle der Auflösung der Ges. ist auf jede Vorz.-Aktie zu- nächst M. 400 zuzüglich der etwa rückständigen Vorz.-Div. auszuzahlen. Der nach dieser Rückzahl. verbleibende Überschuss des Vermögens wird auf St.- u. Vorz.-Aktien ohne Unterschied gleichmässig verteilt. wWenn nicht auf mindestens 1950 Aktien die Verpflichtung zur Nachzahlung von je M. 400 bei der Ges. eingeht, so werden diese Beschlüsse hinfällig; die etwa geleisteten Zahlungen werden ohne Zinsen zurückvergütet. Bis ult. 1908 war Zuzahlung von M. 400 auf 1964 Aktien erklärt, einzuzahlen mit je M. 100 am 1.–25./6., 1./8., 1./10. u. 1./12. 1908. Durch diese Zuzahl. gingen M. 785 600 ein. Der weitere Geld- bedarf von ca. M. 3 500 000, wovon ca. M. 1800000 auf die chemische Fabrik entfallen, wird durch Aufnahme einer Oblig.-Anleihe gedeckt werden (s. unten). Anleihe: M. 3 500 000 in Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 3./5. 1909 zum weiteren Ausbau des Werkes sowie zum Bau der chemischen Fabrik. Die Internationale Bohrges., die bereits eine Hypoth. von M. 1 000 000 auf dem Werk stehen hat (s. unten), hat in Aussicht gestellt, hierfür M. 1000 000 Anleihe zu übernehmen, sodass noch M. 2 500000 unterzubringen sind. Hypotheken: a) Sicherungshypotheken, eingetragen auf Berechtsame zugunsten der Internat. Bohrges. M. 1 000 000 abzügl. M. 500 000 Restforderung der Adler-Kaliwerke aus dem Verkauf der östlichen Feldeshälfte, bleibt M. 500 000; b) Darlehnshypotheken, eingetragen auf die Berechtsame zugunsten der Internat. Bohrges. für Rechnungsforderung M. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.). event. Sonderrückl. (ÜGr 10 % des A.-K.); dann Div. an Vorz.- u. St.-Aktien wie oben bei Kapital angegeben, vom Ubrigen 893