Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 903 anderer Solquellen bezw. anderer Lagerstätten von Steinsalz oder anderer auf denselben Lager- stätten vorkommender Salze und Fabrikation von mittels solcher Salze hergestellten Produkten. Die Saline ist 1903 in Betrieb gekommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ende 1908 M. 7 50 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: EI6. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Absghreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Übperschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 250 000, Grundstücke mit Sol- quelle 194 525, Bohrung II 74 633, Immobil. 276 251, Masch. u. Utensil. 278 437, Mobil. 2742, Kassa 5380, Waren 41 225, Debit. 66 536. – Passiva: A.=K. 1 000 000, R.-F. 6719, Abschreib. 70 000, Kredit. 62 752, Gewinn 50 260. Sa. M. 1 189 732. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20 000, Gewinn 50 260. – Kredit: Vortrag 7362, Fabrikat.-Kto 62 748, div. Eingänge 149. Sa. M. 70 260. Dividenden 1901–1908: M. 0, 0, 10, 10, 12.50, 30, 37.50, 37.50. Direktion: Alb. Bergmann, Dr. J. Schaller. Aufsichtsrat: Ludwig Berger, Versich.-Dir. Ed. Mathis, Geh. Komm.-Rat Jul. Schaller, Strassburg i. E.; Komm.-Rat Sigm. Meyer, Dr. L. Meyer, Hannover; Baron Henry William von Stückle, Paris; Léon Stromeper, Strassburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Adolph Meyer; Strassburg i. E.: Reichs- pank (Giro-Kto), Bank von Elsass u. Lothringen, Ch. Staehling, L. Valentin & Co. Salzwerk Chambrey Akt.-Ges., Sitz in Strassburg i. E. Gegründet: 17./3. 1880. Statutänd. 31./3. 1897 u. 7./5. 1907. Eingebracht in die A.-G. wurden bei ihrer Gründung von J. Schaller 3 Konc. über 200 ha u. die zur Errichtung der SGaline nötigen Terrains für 129 Aktien der Ges. à M. 500 mit 40 % Einzahlung. Zweck: Gewinnung von Koch-, Tafel- u. Viehsalz. Jahresproduktion ca. 100 000 dz. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Aktien à M. 500 mit 40 % Einzahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: Je 20 Aktien =1 St. (Bei Beschl. über Auflös. der Ges. 1 Aktie = 1 St.) Gewinn-Verteilung: 5 % z. RZF bi em Übrigen 5 % Tant. an KA. R., 15 % Dir., 5 % an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Aktionärkto 600 000, Anlagen 543 557, Effekten (Beteil.) 532 727, Bankguth. 74 629, Debit. 58 647, Kassa 3989, Waren 55 486. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Vorsichts-F. 150 000, Abschreib. 378 512, Grat. f. Gehilfen u. Arb. 29 648, alte Div. 28, Kredit 114 973, Gewinn 95 875. Sa. M. 1 869 038. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Aßpschreib. 9000, Gewinn 95 875.— Kredit: Vortrag 15 414, Nettoerlös von Salzverk. 60 818, Ertrag d. Effekten 26 860, div. Einnahmen 1782. Sa. M. 104 875. Kurs Ende 1901–1908: M. 800, 800, 800, 800, 800, 776, 700, 700 per Aktie. Not. in Strassburg. Dividenden: 1886–1908: 8, 8, 7½, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 16, 15,10, 5, 5, 8, 12, 14, 14, 14, 12, 14, 14 % (M. 28). Coup.-Verj. nach 5 J. Direktion: Dr. J. Schaller, Alb. Bergmann jun. Aufsichtsrat: (3–7) Louis Berger, Ed. Mathis, Handelskammer-Präs. Geh. Komm.-Rat J. Schaller, Alb. Bergmann, Léon Stromeyer, Strassburg i. E.; Baron H. W. von Stückle, Paris. Zahlstellen: Strassburg: Eigene Kasse, Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co., Bank von Elsass u. Lothr. Actien-Gesellschaft Thiederhall zu Thiede bei Braunschweig. Gegründet: 29./7. 1893; eingetr. 3./9. 1893. Übernahmepreis d. Gew. M. 8 000 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Letzte Statutänd. 17./5. 1900. Zweck: Betrieb der Salzbergwerke und Fabriken der vormaligen Gew. Thiederhall. Die Ges. besitzt 6 Mutungsfelder von 11 006 601 qm mit einem Schachte u. eine Solmutung von 1 841 780 qm, sowie eine Fabrik zur Verarbeitung von Kalisalzen auf Chlorkalium etc. (Tagesleistung ca. 5000 Ctr.) und ein Areal von 144 000 qm mit drei Direktions- bezw. Wohn- gebäuden, 36 Arbeiterhäusern, eigener Gasanstalt, Eisenbahnanschluss etc. 1896 wurde auf dem Schachtgrundstück eine Saline zur Produkt. von Speisesalz errichtet. Das Kalisalzlager ist bis zu einer Teufe von 500 m erschlossen; es geschieht der Abbau der Salze auf mehreren in verschied. Höhenlagen befindl. Abbausolen. Seit Sept. 1900 Betrieb einer Sulfatfabrik. Arb.-Zahl ca. 430. Ausgaben für Reparat. u. Instandhalt. der Betriebsanlagen 1907 u. 1908 M. 110 850 u. 101 033 für Zugänge auf Anlage-Kti, spec. für Masch. M. 181 140 bezw. 1 184 518. In einem, 1899 bis 870 m Teufe niedergebrachten Bohrloch, westlich der betriebenen Grubenbaue, ist unter dem Deckgebirge eine Carnallitlagerstätte von 766, 70 m bis 778,20 m Teufe aufgeschlossen und darunter älteres Steinsalz angetroffen, welches in weiterer Teufe (870 m) in graues anhydritreiches Steinsalz überging. In seiner chem. Beschaffenheit ent- spricht das im Bohrloche nachgewiesene Kalisalz den bisher abgebauten Salzen. 1901 ist zur weiteren Ausbeute der Kalisalzlagerstätte der Ges. mit dem Abteufen eines neuen zweiten Schachtes begonnen (1908 380 m tief); die Kosten hierfür werden den Betriebsmitteln entnommen und beliefen sich bis Ende 1908 nach Abschreib. auf M. 998 916; die Arbeiten n Schacht II sind vorläufig unterbrochen, da im Schacht I gute Aufschlüsse erzielt wurden, *