904 Salz-, Kali- und, Salpeter-Bergwerke. welche das Resultat ergaben, dass in absehbarer Zeit der II. Schacht für die Förder. überflüssig sei. – Der Betrieb des Bergwerks erstreckt sich auf die Gewinnung von Stein- salz, Carnallit und Hartsalz. Das Steinsalz gelangt zum Teil gemahlen oder in Stücken zum Versande, zum Teil wird es zu Speisesalz verarbeitet, während die Kalisalze, Carnallit und Hartsalz auf Chlorkalium und Kalidünger verarbeitet werden. Mit Rücksicht auf die Ungewissheit über das Zustandekommen des neuen Syndikats bis 30./6. 1909 u. die dadurch geschaffene unsichere Lage der Kaliindustrie, hielt es die Ges. für angezeigt, von einer Div.-Verteilung für 1908 abzusehen; der Reingewinn von M. 111 611 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die G.-V. v. 6./4. 1909 ermächtigte den Vorstand, von dem aus 6 Salz- u. 1 Soolmutung bestehenden Feldbesitz einen Teil von ungefähr zwei Normalfeldern, in welchen die Fortsetzung des bis 500 m abgebauten älteren Kalilagers, sowie der bis 380 m abgeteufte zweite Schacht liegen, für eine neu zu bildende Gewerkschaft, deren sämtliche Kuxe im Besitze der Ges. Thiederhall bleiben, abzuzweigen. Absatz: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Chleorkalium 4432 63 165 533821 55 917 173 934 71 015 85 265 70.740 Carnallit zu landw. Zwecken „%. =— Kieserit „ 12381 9 601 8 562 10 124 7193 12 294 6 918 Schwefelsaures Kali à 90 % „ 10 109 23 725 20 787 24 457 22 997. 10 242 19 393 Schwefels. Kalimagn. à 48 % „ 5 577 7 804 8.562 5 935 9 038 5713 125 Kalidüngesalz 20, 30, 40 % „ 31 437 36 278 35 397 35 131 37 350 34 499 36 391 Kalidünger, mind. 38 % . . „ 2 700 2 100 4 089 4 400 5 250 2 ― Die Ges. ist Mitglied des Kali-Syndikats (siehe dasselbe). Beteilig. der Ges. im Syndikat 1909 14.08 in Tausendsteln. Für das produzierte Speisesalz gehört die Ges. dem Verband Nordd. Salinen an. Die Ges. ist mit 289 Aktien à M. 1000 bei dem Kaliwerke Salzdetfurth und mit 26 Kuxen bei der Gew. Asse bei Wittmar beteiligt. Salzdetfurth hat für 1902–1908: 10, 11, 11, 13, 14, 12, 10 % Div. verteilt, Asse 1903 M. 200 Pro Kux, 1903 Ausbeute für Thiederhall abzügl. Rück- vergüt. M. 5366, 1905 M. 13 000. Beide Beteil. stehen mit M. 531 662 zu Buche, Asse, nachdem auf die Beteil. an Gew. Asse infolge Wassereinbruch M. 26 000, 28 600 u. 39 000 abgeschrieben wurden; die Gew. Asse hat 1909 den zweiten Schacht fertiggestellt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1893, 4000 Stücke à M. 1000. Zs. ―, Tilg. zu pari ab 1895 bis 1925 durch jährl. Verl. im Juli auf 2./1.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Eingetr. zur ersten Stelle auf den gesamten Besitz auf die Namen des Geh. Justizrats Semler in Braunschweig u. des Administr. Arnemann in Braunschweig in Gemässheit des Braunschw. Gesetzes v. 30./3. 1881. Coup.-Verj.: 4 J. nach Ablauf des Fälligkeitsjahres, der ausgel. Oblig. 10 J. n. F. Ende 1908 noch in Umlauf M. 2 339 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895 bis 1908: 100.50, 100, 100.10, 100.40, –, 99, –, 100.10, 100.60, 101.60, 101.20, 100.60, 100, 100.20 % Aufgel. 17./1. 1894 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quartal Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Pant zu ? Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergwerkskto 2 900 491, Grundstücke 168 473, Schacht- tiefbauten I 1 051 993, do. II 998 916, Gebäude 1 030 719, Masch. u. Apparate 916 782, Geräte u. Mobil. 30 426, Hilfswerke 182 950, Arb.-Kolonie 89 809, Debit. 106 647, Kassa 4662, Beteil. an Kaliwerken Salzdetfurth u. Gew. Asse 531 662, Kaut.-Kto 443 524, Einlage Kalisyndikat 8900, Material. 101 292, Fabrikat.-Bestände 211 165, Reserveteile 32 488, vorausbez. Versich. 2606. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe 2 339 000, do. Zs.-Kto 52 650, Kredit. 698 367, Lohnrück- stände 16 043, Kaut.-Kto 389 000, Disp.-F. 1 000 000, R.-F. 208 944 (Rückl. 3107), unerhob. Div. 1000, Vortrag 108 503. Sa. M. 8 813 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 72 016, Anleihe-Zs. 105 255, Zs. 39 976, Aufschlussarbeiten 110 622, Abschreib. 337 424, Gewinn 111 611. – Kredit: Vortrag 49 463, Bergwerksbetriebs- u. Fabrikat.-Ertrag 687 968, Ackerpacht u. Wohnungsmiete 4793, Div. auf 289 Aktien der Kaliwerke Salzdetfurth, Akt.-Ges. 34 680. Sa. M. 776 906. Kurs der Aktien Ende 1899–1908: 116, 104, 103, 98.75, 99, 103.75, 148.90, 125.10, 100, 87.75 %. Zugelassen M. 4 000 000, wovon zul Subskription aufgelegt M. 2 500 000 20./7. 1899 zu 115 % durch die Zahlst. Erster Kurs 25./7. 1899: 135 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1893/94 (1½ Jahr): 8 %; 1895–1908; 3½, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 5½, 5½, 6, 8, 7, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Hugo, Alfr. Fink. Prokurist: R. Schulz. Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Amtsrat Wm. Kuntzen, Nortenhof; Dr. W. Rathenau, Berlin; Geh. Justizrat Semler, Braunschweig. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Nationalbank f. Deutschl. Bergbau-Akt.-Ges. Justus in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12. 1905 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründer: Rechtsanw. Alfred Sauer I, Gewerkschaft Justus I, Cöln; Geh. Komm.-Rat Wilh.