924 Metall-Industrie. Vervier, Haaren. Gust. Houben u. Franz Houben haben als Gegenwert für die von ihnen zus. übernomm. Aktien im Betrage von M. 1 085 000 das Vermögen der zu Aachen unter der Firma „J. G. Houben Sohn Carl' bestehenden offenen Handelsgesellschaft, mit Aus- nahme der Grundstücke Edelstr. 5 u. Büchel 38 zu Aachen, unter Zugrundeleg. der Bilanz der gedachten Gesellschaft vom 1./1. 1907, in die Akt.-Ges. eingebracht. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der von der zu Aachen unter der Firma J. G. Houben Sohn Carl bestehenden offenen Handelsgesellschaft betriebenen Geschäfte, insbesondere die Herstellung, Verkauf u. Handel mit Badeöfen, Gasheizöfen nebst Anlagen, Metall- u. and. Waren aller Art, Betrieb verwandter Geschäftszweige sowie Erwerb u. Pacht. von Grund- stücken u. Etablissements zu den gedachten Zwecken. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 498 877, Masch., Utensil., Werkzeuge 64 348, Bureauinventar einschl. Reklame, Drucksachen, Klischees etc. 18 663, Modelle u Patente 25 526, Stall 3418, Waren 317 343, Kommissionswaren bei Kunden 12 722, Kassa 3522, Wechsel 12 256, Debit. 225 582. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 15 537, R.-F. 6636 (Rückl. 3043), Div. 55 000, Tant. a. A.-R. 3000, Vortrag 2087. Sa. M. 1 182 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reklame 36 428, Löhne, Saläre 149 426, Fracht, Zoll 6748, div. Unk. 45 683, Abschreib. 13 124, Gewinn 63 130. — Kredit: Vortrag 2269, Geschäfts- gewinn 299 656, Zs. 12 614. Sa. M. 314 541. Dividenden 1907–1908: 6, 5 %. Direktion: Gust. Houben, Franz Houben. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Albert Schnitzler, Stellv. Jos. Niessen, Aachen; Jos. Vervier Haaren. Prokuristen: Jos. Toussaint, Jos. Meunier. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 41) und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin. in Berlin, W. Leipzigerstrasse 1II. Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. 24./6. 1899 u. 11./7. 1908. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabrikterrains in Friedrichs- hagen 5 Morgen gross. Aufgenommen wurde 1905 die Herstellung von Marmorskulpturen. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Ges. m. b. H. Die Ges. hat im Zus. hang mit dieser Beteilig. einen Licenzvertrag für die Anwendung des patent. Verfahrens abgeschlossen u. arbeitet z. Teil nach diesem Verfahren. 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Bronce- warenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirkung ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar und M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieb der seit Jahren mit Verlust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt. Die Liquidation der Budapester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelaufen war, ist im Herbst 1907 beendet, das Grundstück daselbst verkauft worden. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschied. Regressklage gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Beklagten fast nichts herausgekommen. 1907 ermässigte sich die Unterbilanz von M. 175 446 auf M. 114 935. Wegen Sanierung s. bei Kap. Kapital: M. 600 000 in 600 gleichberechtigten Aktien a M. 1000, davon 350 neue Aktien von 1908 u. 250 sogenannte Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben sind nach ihrer Ent- stehung als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien 3 M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.- Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom 8. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000, zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. mit evert. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der 81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. Dez. 1898 aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss behufs Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz. Aktien, was lt. handelsgerichtl. Ein- tragung v. 8./7. 1899 stattfand. A.-K. somit von 1898–1908 M. 1 000 000. Am 25./4. 1908 fand die Versteigerung von 5 Vorz.-Aktien Nr. 771–775 statt, die an Stelle von 20 kaduzierten St.-Aktien getreten sind, indem die G.-V. v. 24./2. 1898 die Zus. legung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien beschloss. Diese Aktien à M. 1000 wurden gleichzeitig ver- steigert u. zum Preise von M. 1060 erworben, sodass dieses höchste abgegebene Gebot einem Kurs der Aktien von 21.2 % entsprach. Die a. o. G.-V. v. 11./7. 1908 beschloss zwecks Sa-