Metall-Industrie. 947 dorf; Bankier Lorenz Zuckermandel, Berlin; Bankier Herm. Köhler, Gen.-Konsul Max Baer, Geh. Baurat G. Fischer, Frankf. a. M. zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus, C. Schlesinger-Trier & Co.; Frank- furt a. M.: Gebr. Sulzbach, von Erlanger & Söhne. Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Letzte Statutänd. 30./3. 1901. 3./3. 1902. 10./3. 1903, 21./6. 1905 u. 28./2. 1908. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardt', 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt schem Press- verfahren aufgenommen; neu in Betrieb gesetzt wurde 1902 ferner ein Radscheibenwalzwerk zur Anfertigung nahtloser Speichenräder. Die Ges. hat sich 1902 an einem ausländischen Werk zur Herstellung von Stahl und Kriegsmaterial mit M. 389 375 beteiligt; Buchwert dieser Beteilig. nach wiederholten Abschreib. jetzt noch M. 112 000. — Das den Besitz u. Mitbesitz einer grossen Reihe ausländ. u. deutscher Patente und Gebrauchsmusterschutze umfassende Patent- u. Gebrauchsmusterkto stand nach Zugang 1908 von M. 174 595 u. Abzug des entstandenen Abgangs von M. 114 636 Ende Sept. 1908 mit noch M. 136 301 zu Buche. — Durchschnittl. 200 Beamte u. Arb. 1905/06–1907/08 4600, 3048, 2871, welche letztere Löhne M. 6 417 499, 4 335 657, 3 985 662 erhielten. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye, von deren A.-K. von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, mit Div.-Recht vom 1./10. 1895 gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwarenfabrik mit Div.-Recht vom 1./10. 1896 mit der Bedingung angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. eine Zuzahl. von M. 540 auf jede Aktie geleistet, und dass von den gewährten neuen Aktien der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Massgabe ihres Aktienbesitzes zu 181 % zum Bezuge angeboten würden. Die Zuzahl. von M. 540 pro Aktie diente zur Voll- endung einzelner Anlagen des Rather Werkes (Div. 1893/94 u. 1894/95 5½ bezw. 7 %). Die Abt. Rath (Martinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist sSeitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren ein- gerichtet. Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der in Derendorf be- nachbarten Masch.-Fabr. Germania für ca. M. 200 000. Die Ges. ist mit M. 37 000 Nom.-Kapital beteiligt an dem Press- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz (Ende 1908 mit M. 14 800 zu Buch stehend). 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda (A.-K. M. 1 600 000) gegen Gewährung von M. 1 200 000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda Ende Sept. 1908 rund M. 10 023 772. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 10,34 ha, wovon ca. 3,12 ha bebaut, in Rath ca. 10,48 ha, wovon etwa 3,22 ha bebaut, in Sömmerda ca. 7,78 ha, wovon ca. 1, 30 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5,10 ha gross. Neuerworben 1906/07 Grundstücke inkl. Gebäude in Unterlüss (252 ha 2 a 34 am), Düsseldorf (1 ha 77 a 64 qm) u. Rath (79 a 23 qm) von zus. 254 ha 59 a 26 qm für M. 431 290. Sonstige Zugänge auf Anlage-Kti der Etablissments in 1906/07 u. 1907/08 betrugen ca. M. 460 000 bezw. 755 000. Der Abschluss per 30./9. 1905 ergab M. 2 368 000 Bruttofabrikationsgewinn, die Abschreib. waren mit M. 989 576 bemessen. Nach Abzug der- selben sowie der Unk. verblieb M. 299 000 Reingewinn, um welchen Betrag sich der aus dem Vorjahre vorgetragene Verlustsaldo von M. 1 490 793 auf M. 1 191 160 verringerte. 1905/06 gelang es, den Rest des Verlustsaldos (M. 1 191 160) zu decken u. ausserdem M. 2 762 199 Reingewinn zu erzielen. Das Geschäftsjahr 1907/08 brachte der Ges. in Kriegsmaterial nicht die erhofften grösseren Aufträge, war vielmehr mit umfangreichen und kostspieligen Ver- suchen, die sowohl in Deutschland, als auch Ubersee, fortgesetzt werden mussten, belastet, sodass einem grossen Teil dieser Ausgaben Einnahmen nicht gegenüber gestellt werden konnten. Die Betriebe zur Herstellung von Friedensartikeln waren genügend, aber nicht voll, bei weichenden Preisen, beschäftigt. Inzwischen sind 1909 für die Werkstätten zur Herstellung von Kriegsmaterial Aufträge in befriedigendem Umfange hereingekommen; die Preise sind indessen infolge des scharfen Wettbewerbs nicht mehr 80 gewinnbringend wie bisher. In Friedensartikeln ist die Beschäftigung für 1908/09 etwas zurückgegangen, die Preise scheinen hier ihren Tiefstand erreicht zu haben. Der Reingewinn für 1907/08: M. 143 645 (davon M. 141 365 Gewinn-Vortrag aus 1906/07) wurde nach Dotation des R.-F. (M. 2280) mit M. 141 365 auf neue Rechnung vorgetragen. –— Die Patentstreitigkeiten mit Krupp schweben noch. Kapital: M. 12 300 000 in 7 50 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867) und 11 550 abgest. Vorz.-Aktien Gnit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–12 300), sämtl. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 60*