Metall-Industrie „ 957 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 138, Betriebsmaterial. u. Unk. 379 281, allg. Unk. 83 483, Patente 204, Löhne 113 866, Gewinn 176 961. – Kredit: Vortrag 42 375; Fabrikat.-Kto 729 442, Zs. 19 260, Wechsel 1456, Effektenverkauf 400. Sa. M. 792 935. Dividenden 1903–1908: 6½, 7, 8, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Kromer. Prokurist: Fritz Claus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Dr. Eug. Krebs, Stellv. Bankier Ad. Krebs, E. Keller, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Freiburg i. Br.: J. A. Krebs. Süddeutsche Patentmetallpapier-Fabrik A.-G. in Fürth, Bay. Gegründet: 29./9. 1902; eingetr. 18./11. 1902. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Die A.-G. über- nahm 1) von der Jahresuhrenfabrik Sylvester, G. m. b. H., das Fabrikanwesen mit Einricht. für M. 180 000, welcher Kaufpreis in der Weise getilgt wird, dass der J ahresuhrenfabrik Sylvester 70 Aktien à M. 1000 gewährt wurden, während der Restkaufschilling zu M. 110 000 v. 1./0. 1902 mit 4 % verzinslich der A.-G. gestundet und auf dem übernommenen Anwesen samt M. 11 000 Zs. u. Kostenkaution an erster Stelle hypoth. gesichert wird; 2) von den Chemiker Fritz Karl Wickel in Fürth die ihm gehörigen Patente auf Herstell. von luft-wasser-fettdichtem Metallpapier, und zwar das für das Deutsche Reich unter Nr. 136 333 und das für das König- reich Ungarn unter Nr. 23 673 bereits erteilte Patent, sowie das Recht, diese Erfindung irgendwo patentieren oder sonst schützen zu lassen, für welche auf M. 30 000 gewertete Einlage ihm die A.-G. 30 Aktien überliess; 3) von dem Kaufm. Karl Brünn, Fürth, Masch. im Werte von M. 28 000, wofür ihm 28 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Herstellung von Metallpapier sowie Papier jeder Art u. der Handel mit solchem, die Verwertung des Wickelschen Patents auf Herstellung von Metallpapier, sowie der Erwerb und Vertrieb ähnlicher Patente. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908 von M. 68 013 auf M. 77 571. Kapital: M. 169 000 in 169 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 105 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Immobil. 178 606, Kassa 72, Masch. 14 000, Debit. 13 663, Waren 5600, Verlust 77 571. – Passiva: A.-K. 169 000, Hypoth. 105 500, Kredit. 15 014. Sa. M. 289 514. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 68 013, Amort.-Kto 6427, Zs. 4523, Steuern 1474, Gen.-Unk. 9341, Effekten 945. – Kredit: Abrechnungskto 13 154, Verlust 77571. Sa. M. 90 725. Dividenden 1902/1903–1907/1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: J. Christof Christian Bauer. Aufsichtsrat: Vors. F. Bauer, Stellv. Rechts- anwalt Dr. Babürger, Heinr. Bina, Fürth. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, München, Nürnberg, Posen, Strassburg i. E., Stuttgart, Ulm. 3 Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Statutänd. 8./5. 1900, 5./5. 1903, 3./5. 1904 u. 3./5. 1905. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Bei der 1899 durch Umwandlung gegründeten A.-G. für Fabrikation von versilb. u. vergold. Metallwaren, R. Plewkiewicz & Co. in Warschau, hat sich die Württemb. Metallwarenfabrik mit Rbl. 100 000 = des A.-K. beteiligt. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Specialitäten: Fabrikation versilberter u. vernickelter Waren, galvanoplastischer Erzeugnisse, besonders auch für die Bau- branche. 1904 Ankauf des Grundstücks Leipzigerstrasse in Berlin für M. 2 064 689. Auf demselben wurde ein Geschäftshaus errichtet. Beschäftigt werden in Geislingen und den Filialen 4500 Arbeiter. In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Kapital: M. 4 500 000 in 2000 Aktien à M. 500 (I. Em.), 500 Aktien à M. 1000 (II. Em. von 1887), 1000 Aktien à M. 1000 (III. Em. von 1890), 150 Aktien à M. 1000 (IV. Em.); letztere nach G.-V. v. 1./5. 1897, ausgegeben zu 200 %, 1325 Aktien à M. 1000 (V. Em.), begeben zwecks Erweiterung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 5./5. 1903 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1903; die- selben wurden den Aktionären 1.–15./6. 1903 in der Weise überlassen, dass durch Verwen- dung von M. 1 325 000 des Gewinnvortrags die zu beziehenden Aktien als einbezahlt gelten. Diejenigen Aktionäre, welche ihr Bezugsrecht nicht im Verhältnis von nom. M. 2000 alte Aktien gegen 1 neue Aktie à M. 1000 ausüben konnten, weil sie nur 1 Aktie oder eine über- schiessende Aktie von M. 500 oder M. 1000 besassen, konnten dieses Bezugsrecht der Württ. Vereinsbank überlassen und erhielten für eine Aktie I. Em. M. 750 und für eine Aktie