Landsberger Maschinenfabrik, Actien-Gesellschaft in Landsberg bei Halle a. S. Letzte Statutänd. 5./3. 1900. Zweck: Fabrikation von Masch., Betrieb der Eisengiesserei, Handel mit den hergest. Gegenständen, Reparat. von Masch. u. in das Masch.-Fach schlagenden Gegenständen. Spec.: Masch. für Zucker- u. Malzfabriken u. für Mühlenbau. Kapital: M. 78 000 in Aktien. Hypotheken: M. 20 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück 3900, Gebäude 45 005, Formkasten 3309, Modelle 1912, Masch. u. Werkzeuge 19 985, Möbel u. Utensil. 972, Geschirr 46, Material. 10 797, Kassa 2258, Fabrikat.-Kto 18 984, Unkosten 437, Debit. 54 295, Motoren 3337. – Passiva: 79 Hypoth. 20 000, R.-F. 1625, alte Div. 18, Kredit. 61 470, Gewinn 4129. Sa. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 23 187, Abschreib. auf Anlage 7566, do. auf Debit. 654, Gewinn 4129. – Kredit: Vortrag 2149, Fabrikat.-Kto 33 387. Sa. M. 35 537. Dividenden 1891–1908: 10, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 9, 6, 4, 5, 0, 0, 0, 0, 3 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ing. O. Scheffler, G. Schaaf. Aufsichtsrat: Vors. Wold. Thoss, Halle a. S.; Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf; Max Conrad, Brehna; Gutsbes. G. Golf, Wölls; Heinr. Huth, Wörmelitz; Gutsbes. William Werner, Gollme; Bankier Paul Schauseil, Halle. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik H. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 31./3. 1888. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 9./4. 1903. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der 1843 gegründeten, früher der Firma H. Paucksch gehör. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik. Die Übernahme des Etabliss. erfolgte für M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst 97 657 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 3 Bureaugebäude und 48 Nebengebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Dampfmaschinen, Dampfkessel, Wasserwerke, Kalksandsteinfabriken, Spiritusbrennereien, Rectifikationen, Dieselmotoren, Kartoffeltrocknungsanl., Rostbeschickungsapparate, Dampf- schiffe etc. 1894 wurde auf dem Terrain der Kesselschmiede eine neue Maschinenfabrik errichtet. Die Landsberger Etabliss. wurden 1898/99 erheblich erweitert u. der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Budapest. Umsatz 1898/99–1901/1902: M. 3 572 247, 3 551 088, 3 148 477, 3 006 750; 1902 1./5.–31./10.: M. 1 367 750; 1902/03–1907/08: M. 1 845 915, 2 182 710, 2 406 475, 3 388 270, 3 796 257, 2 645 983. Instandhaltung der Masch. etc., sowie Zugänge auf Anlage-Kti, erforderten 1905/06–1907/08 M. 74 273, 154 112, 66 202. Die bereits zu Ende des Geschäftsjahres 1906/07 eingetretene Abschwächung des Geschäftes hat sich 1907/08 fortgesetzt. Der allg. wirtschaftliche Niedergang, gestattete es nicht, ein dem Umfange des Geschäftsbetriebes angemessenes Arbeitsquantum herein zu bekommen. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1.2. 18989 Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren Jahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spec.-R.-F. zu entnehmen; refcht auch dieser nicht aus, so ist das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215 d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spec.-R.-F. Hypotheken: M. 450 000, aufgenommen 1905; ist auf 10 Jahre fest. Anleihe: M. 204 708 zu 5 % u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1902: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 5 % Tant. nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000. Bilanz am 31. OÖkt. 1908: Aktiva: Grund u. Boden Landsberg 290 705, do. Budapest 114 901, Gebäude 866 134, Masch. 798 393, Werkzeug 211 244, Geräte 59 282, Formkasten u. Gesenke 29 574, Transport 75 811, elektr. Anlage 82 379, Modelle 80 305, Patent- u. Licenzkto 46 839, Warenvorräte 361 970, fert, u. halbf. Arbeiten 871 086, Debit. 885 176, Kassa 16 048, Effekten 113 399, Wechsel 61003, Feuer-Versich. 12 637. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.- Aktien 1 000 000, Hypoth. 450 000, R.-F. 127 998 (Rückl. 3040), Spec.-R.-F. 45 353, Pens- Kasse 91 020, Witwen- do. 15 649, Accepte 182 262, Kredit. 641 047, Darlehen 204 708, Anzahl. 75 619, unerhob. Div. 1165, Abschreib. 82 875, pant. an Dir. u. Beamte 11 246, Div. an Vorz.-Aktien 45 000, Vortrag 2947. Sa. M. 4 976 894. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1079