Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1257 15.–29./10. 1906 zu 125 %, einzuzahlen das Aufgeld nebst 50 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bei der Zeichnung, restliche 50 % am 31./12. 1907. Agio mit M. 130 146 in R.-F. Im Jahre 1891 erwarb die Ges. von der benachbarten Zuckerfabrik Münsterberg ein grösseres Terrain mit Baulichkeiten und Gerechtsamen zur Ausdehnung ihres Betriebes. Der Preis hierfür besteht in einer Jahresdquote von M. 30 000 auf den Grundbesitz der Berliner Ges. in Münsterberg eingetragene Rente auf die Dauer von 40 Jahren, wogegen der Ges. eine Gewinnbeteil. an der Zuckerfabrik (10 % nach 4 % Div.) bis ult. 1930 eingeräumt ist. Die bisher geleisteten Anzahlungen von in Summa M. 420 000 sind in den Aktiven der Bilanz nicht aufgeführt. Das erworbene Terrain ist mitverpfändet für eine Kautionsanleihe der Zuckerfabrik Münsterberg im ursprünglichen Betrage von M. 570 000, jetzt noch M. 315 227. Die Deutsche Thonröhren- und Chamotte-Fabrik willigte in die Mitübertragung dieser Hypoth. unter der Massgabe, dass sie daraus niemals in Anspruch genommen werde, und ist ihr zur Sicherheit hierfür überdies eine Kautionshypothek von M. 570 000 (jetzt noch M. 278 500) auf den gesamten Besitz der Zuckerfabrik eingetragen worden. Letztere arbeitet mit M. 750 000 A.-K. u. hat seit Bestehen des Rentenvertrages nur einmal — 1893/94 – über 4 % Div. verteilt, wodurch den Steinzeugwerken M. 17 500 zugeflossen sind. Anleihe: M. 500 000 in 4 % (bis 1. Juli 1895 4½ %) Partial-Oblig. von 1888, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. und 1./7., Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % Ende Jan. auf 1. Juli. Die Anleihe ist als erststellige Kautionshypothek auf den Grundbesitz in Münsterberg, Reindörfel u. Leipe zu Gunsten der Firma Gebr. Arnhold ein- getragen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1908 noch M. 351 000. Kurs in Dresden Ende 1896–1908: 103, 103, 101.25, 99.50, 98.50, 97, 99.50, 101, 100.50, 102.25, 101.50, 96.75, 100.25 %. Anleihe der Vereinigten Thonwarenwerke A.-G. (von den Steinzeugwerken mit über- nommen): M. 550 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke I. Reihe 150 (Nr. 1–150) à M. 1000, II. Reihe 800 (Nr. 151–950) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1928 durch jährl. Ausl. von mind. 2½ % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1904 auf 2./1. n. J.); ab 1905 verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat auf den gesamten Grund- besitz der Ges. erste Hypoth. erhalten; Gesamttaxwert der bestellten Sicherheiten im Sept. 1903 M. 2 820 950, worin das zur Hypoth. zugehörige Zubehör (maschinelle Einricht. etc.) nicht mit einbegriffen war. Die Anleihe diente zur Ausführung von Neubauten u. Tilgung von Hypoth. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 475 000. Kurs in Dresden Ende 1904–1908: 101.75, –, –, –, – %. Zugel. M. 550 000 im April 1904, davon M. 203 500 unter der Hand untergebracht; zur Zeichnung aufgelegt 14./4. 1904 zu 101 % zuzügl. Stück-Zs. u. Schlussscheinstempel. Hypotheken (am 31./12. 1908): M. 63 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: Je M. 100 Grundkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt); etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von je. M. 2000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. für Super-Div., Remunerationen, Vortrag etc. ZBiflanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grund u. Boden 484 564, Gebäude 2 708 964, Grund- stück Lichtenberg 72 249, Gebäude do. 14 900, Ton-Ind.-Masch. u. Utensil. 473 322, Modelle 1, Pferdeeisenbahn 1, Normalspurbahn 115 297, neue Förderanlage 19 880, Tongewinnungsrecht 1, Patente 1, Wirtsch.- u. Fuhrwerksinventar 1, Effekten 481 011, Kaut. 1480, Wechsel 31 153, Kassa 20 647, vorausbez. Versich. 32 594, Vorräte der Münsterberger Abt. 674 468, do. der anderen 572 460, Bankguth. 734 953, Debit. 1 031 537, Avale 100 000, Hypoth. (Restkaufgeld für verk. Grundst. Heiligensee) 110 424, Aval-Hypoth. 335 000. – Passiva: A.-K. 4 750 200% Prior.-Pfandbr. 600, Anleihen 826 000, do. Zs.-Kto 7030, R.-F. I 567 100, do. II 350 000, Hypoth. 63 000, Delkr.-Kto 25 000 (Rückl. 6411), Kredit. 101 752, Avale 100 000, Aval-Hypoth. 335 000, Rückstell. ins Unternehm. 200 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 87 739, do. an A.-R. 36 379, Div. 445 020, do. alte 1160, Vortrag 88 932. Sa. M. 8 014 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 1 067 121, Brennmaterial. 466 457, Reparat. 70 772, Betriebskto 101 207, Fuhrwerk u. Pferdebahnbetrieb 36 041, Geschäfts-Unk. 224 594, Steuern u. Abgaben 33 940, Rohmaterial. 102 312, Holzindustrie- do. 57 522, Part.-Oblig.-Zs. 36 397, Zs. u. Skonto 19 391, Arb.-Wohlf. 35 716, Beamten-Pens. 16 289, Renten 30 000, Patente 2583, Abschreib. 135 854, Gewinn 894 483. – Kredit: Vortrag 46 525, Pacht 5149, Fabrikat.- Ertrag 3 095 676, Eisenbahnbetrieb 7384, Patente 860, Zs. 21 047, Konsort.-Kto 139 851, Holz- industrie-Masch. u. Utensil. 12 807, Effekten 1381. Sa. M. 3 330 683. Kurs der Aktien Ende 1888–1908: In Berlin: 138, 183.50, 182, 159, 130, 119, 140, 132, 124.75, 138.50, 183.10, 171.25, 143, 136, 121.25, 128.50, 143.80, 169, 157, 137.75, 147 %. – In Dresden: 133.50, 185, 179.75, 158, 137, 119.50, 139.75, 132, 123, 137.50, 182.50, 238 25, la5, 167.50, 15/, –, 148 %. Aufgelegt 1./8. 1888 zu 132 %. Seit 1./2. 1905 sind die Aktien nur dann lieferbar, wenn sie mit dem Aufdruck der neuen Firma „Deutsche Ton- u. Steinzeugwerke“ versehen sind. Sämtl. Stücke sind zugelassen. Dividenden 1886–1908: 4, 8, 9, 14, 15, 15, 6, 6, 6½, 8, 6½, 10, 11, 11, 11, 8, 4, 6, 8, 8, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Nik. Jungeblut, Charlottenburg; Hans Zebrowski, Münsterberg. Prokuristen: G. Giessler, Chr. Elsässer, Felix Herzig, Charlottenburg; Max Klocke, G. Schwarzer, Münsterberg.