Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1289 Schmiedeberger Tonwerke Akt.-Ges. vorm. G. R. Frohne in Bad Schmiedeberg. Bez. Halle a. S. Gegründet: 29./8. 1905; eingetr. 12./2. 1906. Statutänd. 30./3. 1907, 6./6. 1908 u. 30./4. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Von G. R. Frohne sind die diesem gehör. Schmiedeberger Tonwerke u. sämtl. dazu gehör. Grundstücke mit W ohnhaus darauf, Ziegelei und Tonwaren- fabrik nebst Betriebsmitteln und Vorräten sowie das Kohlenabbaurecht „Grube Hedwig“ von der Akt.-Ges. übernommen gegen Gewährung von Aktien im Betrage von M. 275 000. Schuldübernahme von M. 125 000 und Zahlung von M. 160 000. Zweck: Erwerb und Betrieb der Schmiedeberger Tonwerke sowie Verwertung der auf den erworbenen und event. später zu erwerbenden Grundstücken befindl. Ton-, Sand- und Braunkohlenlager. Neuerdings wurde auf dem Terrain der Ges. ein grösseres Braunkohlen- lager gefunden, welches den eigenen Bedarf an Kohle decken dürfte. Kapital: M. 525 000 in 525 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 205 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 1287, Areal 223 500, Immobil. 306 500, Trockenanlage 23 000, Inventar 37 480, Pferde u. Geschirre 2000, Masch. 85 800, Anschluss- gleis 95 721, elektr. Licht- u. Pumpanlage 3600, Arbeiterwohnhäuser 3539. Lokomotiv- schuppen 109, Vorräte 1863, Ziegeleivorräte 35 150, Debit. 31 198. – Passiva: A.-K. 525 000, Hypoth. 205 000, R.-F. 13 160, Kredit. 92 568, Gewinn 15 020. Sa. M. 850 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 27 270, Gen.-Unk. 122 267, Gewinn 15 020. – Kredit: Vortrag 247, Landwirtschaft 1629, Waren 162 681. Sa. M. 164 558. Dividenden 1906–1908: 7, 0, 9635 Direktion: Arno Frohne. Aufsichtsrat: Vors. G. R. Frohne, Schmiedeberg; Architekt W. Werz, Dir. B. Stracke, Rentier A. Eichelroth, Rentier E. Sommer, Wiesbaden. Tonwerk Schopfheim, Akt.-Ges. in Schopfheim. Gegründet: 14./12. 1906; eingetr. 4./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Der Wiesen- täler Bankverein legte in die Ges. ein: sämtliche Grundstücke, welche für d. Betrieb der Wiesen- täler Tonwerke Akt.-Ges. bestimmt waren, mit allen Gebäuden, Einrichtungen, Zubehören samt Inventar um den Preis von M. 250 000 und erhielt 80 Aktien = M. 80 000. Für den Restbetrag bestellte die Ges. dem Wiesentäler Bankverein eine zu 5 % verzinsliche Hypothek an I. Stelle in Höhe von M. 170 000. Zweck: Übernahme und Betrieb des in Schopfheim gelegenen Tonwerkes, das seither unter der Firma Wiesentäler Tonwerke Akt.-Ges. betrieben worden ist. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 170 000 zu 5 %, an I. Stelle dem Wiesentäler Bankverein gehörig (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 162 500, Grubenfelder 30 000, Trocken- gerüste 4000, Masch. 21 000, Drahtseilbahn 20 500, Inventar 1500, Fuhrpark 1800, Fabrikat.- Kto 18 907, Kohlen 1232, Material. 23, Kassa u. Bankguth. 3925, Debit. 9167, Verlust 12 393. Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 170 000, Kredit. 16 948. Sa. M. 286 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 6217, Abschreib. 6766, Fuhrlohn 4796, Löhne 20 158, Kohlen 7785, Material. 956, Reparat. 2039, Unk. 8742, Zs. u. Prov. 1198.– Kredit: Fabrikat.-Kto 45 242, Immobil.-Erträgnis 290, Grubenfelder- do. 735, Verlust „„ Sa. M. 58 661. Dividenden 1907 –1908: 0, 0 %. Direktion: Jul. Veit, Freiburg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fritz Schmidt, Lörrach; Stellv. Dr. Alfred Menge, Zell; Emil Bischoffberger, Schopfheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lörrach: Wiesentäler Bankverein. = ― 3 * 3 = Wiesentäler Tonwerke, Akt.-Ges. in Schopfheim i. Baden. (In Konkurs.) Gegründet: 20./6. bezw. 2./10. 1903; eingetr. 9./3. 1904. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Eingelegt in die A.-G. hat die Wwe. Peisch sämtl. von ihrem Mann ererbten Grundstücke. welche für den Betrieb der Tonwaren- und Ofenfabrik (Karl Eugen Peisch, vorm. Bartlin Sutter & Cie. in Schopfheim) bestimmt waren, mit allen Gebäuden, Einricht., Zubehörden. Inventar, Vorräten und Ausständen, welche 20./6. 1903 vorhanden waren im Gesamtwert von M. 401 000, Sie erhielt dafür 193 Aktien. Für den Restbetrag übernahm die A.-G. M. 208 000 Hypoth.-Schulden. Die Unterbilanz war Ende 1905 auf M. 198 000 gestiegen. Am 3./3. 1906 wurde über die Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Binder. Versteigerung der Anlagen fand Anfang Juli 1907 statt und erbrachte statt der ver- anschlagten M. 207 000 nur M. 101 000. Die Konkurs-Div. dürfte nur 2–5 % betragen, falls nicht ein Regressprozess gegen die Gründer Erfolg hat. Die Aktionäre gehen leer aus. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17./2. 1906 sollte über Zus. legung d. A.-K. u. über Ausgabe von Vorz.-Aktien beschliessen.