Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. die Fortführung derselben unter der seitherigen Firma mit oder ohne einen die Nachfolge andeutenden Zusatz. Die 1907 vergrösserte und modernisierte Fabrik wurde am 14. April 1908 von einem Brandunglück betroffen, indem sowohl die alten als auch neuen Gebäude zum grossen Teil eingeäschert wurden. Kapital ult. 1908: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 17./5. 1909 hatte über die Ausgabe von Vorz.-Aktien zu beschliessen. Hypotheken: M. 133 111 in Annuitäten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück 138 900, Immobil. 269 060, Masch. 61 590, Mobil. 1670, Transport-Anlage 9060, Utensil. 4360, Fuhrpark 2470, Formen 1, Kassa 2750, Kaut. 3820, Effekten 2587, Debit. 57 969, Bestände 132 767, Kto div. Vorausbezahl. 2687, Avale 3200. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 133 111, Kredit. 197 407, Avale 3200, div. Rückstellungen 3613, R.-F. 1000, Gewinn 4560. Sa. M. 692 893. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 33 279, Abschreib. 17 329, Gewinn 4560. – Kredit: Fabrik.-Unk. 54 154, Vortrag 1015. Sa. M. 55 169. Dividenden 1907–1908: 5, 0 %. Direktion: Friedrich Deidesheimer. Aufsichtsrat: Vors. Bank.-Dir. Otto Deutsch, Neu- stadt a. H.; Stellv. Dir. August Deidesheimer, Würzburg; Weinhändler Ludwig Witter, Neustadt a. H.; Fabrikant Karl Deidesheimer, Limburg a. d. L. Prokuristen: Heinr. Theiss, Lambrecht; Techniker Karl Schmidt, Neustadt a. H. Zahlstellen: Neustadt a. H.: Ges.-Kasse; Bank f. Handel u. Ind. Sinziger Mosaikplatten- u. Thonwaaren-Fabrik, A.-G. in Sinzig a. Rhein. Gegründet: 7./2. 1873. Letzte Statutänd. 6./5. 1899. Zweck: Erwerb, Erbauung, Ein- richtung u. Betrieb von Mosaikplatten- u. Thonwarenfabriken. Kapital: M. 900 000 in 750 Prior.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900 000 in 1500 St.-Aktien à M. 600. Die G.-V. v. 6./5. 1899 beschloss, die St.-Aktien auf ihres Nom.-Betrages zu reduzieren (durch Zus. legung von 3:2), wobei den Besitzern das Recht eingeräumt wurde, gegen je 2 der bisherigen Aktien à M. 600 u. Zuzahlung von M. 400 eine neue Prior.-Aktie à M. 1200 zu beziehen. Termin bis 30./6. 1899. Umgetauscht wurden sämtliche St.-Aktien, sodass das A.-K. nun einheitlich aus 750 Prior.-Aktien à M. 1200 besteht. Die durch die Nach- zahlung von 33 % eingegangenen M. 300 000 wurden verwendet: M. 10 088 zu Stempel- u Ausgabekosten, M. 80 000 zu Sonderabschreib., M. 39781 für den R.-F., M. 170 129 zuzügl. M. 57802 Gewinn auf Warenkto dienten dazu, den Fehlbetrag aus 1898 von M. 159 303 zu tilgen, die Zs. u. Unk. von M. 50 844 zu bestreiten u. M. 14 578 Abschreib. für 1899 zu decken. Hypotheken: M. 200 000 (Stand Ende 1908). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V., wobei die Gewinnanteile des A.-R. (10 %) u. des Vorst. zu berücksichtigen sind. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundeigentum 56 538, Gebäude 353 145, Einrichtung 159 880, Feuerversich. 1092, Lager u. Material 486 953, Kassa, Wechsel u. Effekten 31 952, Debit. 239 305. – Passiva: =RE 900 000, R.-F. 90 000, Spec.- R.-F. 90 000, Arb.-Unterst. F. 10 091, Hypoth. 200 000, Kredit. 26 116, Gewinn (Vortrag) 12 659. Sa. M. 1328 867. Gewinn- 1= Verlust-Konto: Debet: Unk. 55 676, Abschreib. 25 477, Gewinn 12 659. –— Kredit: Vortrag 4038, Waren 89 774. Sa. M. 93 813. Dividenden: Aktien 1891–98: 10, 3, 0, 0, 0, 0, 0; Prior.-Aktien 1899–1908: 0, 0, 0, 9 % (oup-Veij; . (E/) Direktion: Gen.-Dir. Giovanni Kerschbaumer, Sinzig. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Otto Andreae, Cöln; Stellv. Komm.-Rat L. Noell, Mülheim a. Rh.; Rittergutsbes. Paul Andreae, Haus Mielenforst; Dr. Gust. Bunge, Hönningen; Architekt Emil Schreiterer, Cöln. Zahlstellen: Sinzig: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. u. dessen Fil. ― Steingutfabrik Act.-Ges., Sörnewitz-Meissen. Gegründet: 29./12. 1897; eingetr. 11./2. 1898. Letzte Statutänd. 22./11. 1900, 19./12. 1903 u. 24./11. 1906. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Steingutfabrik, einer Porzellanfabrik und einer Glashütte in Sörnewitz. Die Fabrikation erstreckt sich in der Steingutfabrik in der Haupt- sache auf die Herstellung von Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarni- turen, die Porzellanfabr ik fertigt gleichfalls wesentlich Gebrauchsgeschirre und die Abteilung Glas Hohl- und Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellan- fabrik und Glashütte, von denen die beiden letztgenannten 1 im J. 1905 neu errichtet worden sind, liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu- Sörnewitz und besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund und Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die Brandkasse der drei Fabrikanlagen beträgt