1330% céhus-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Kurs: Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Anfang Mai 1909; erster Kurs am 17./5. 1909 146 %. Dividenden 1896–1908: 7½, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Mayer. Prokuristen: Bruno Irmscher, Fel. Zechmann, Franz Weber- bauer (koll.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Max Doertenbach, Stuttgart; Stellv. Bankprokurist Dr. Alfr. List, Berlin: Heinr. Mayer, Stuttgart; Gg. Hänsel, Dresden; Moritz Bau- mann, Berlin; Komm.-Rat. Dr. jur. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Herm. Hecht, Grunewald. vahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann; Stuttgart: Doertenbach & Co. W. Hirsch Aktien-Gesellschaft für Tafelglasfabrikation in Radeberg i. S. mit Zweigniederlassung in Schmölln i. S. Gegründet: 2./5. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 5./6. 1899. Übernahmepreis M. 973 821. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 10./3. 1900 u. 16./3. 1901. Zweck: Übernahme u. Betrieb der der Firma W. Hirsch zugehörigen Tafelglasfabriken in Radeberg u. Schmölln. Die Schmöllner Anlagen wurden 1900 bedeutend erweitert und zu diesem Zwecke ein ca. 11 000 qm grosses Areal erworben. 1906 wurden sämtliche 5 Schmelzöfen und ein Streckofen in Radeberg umgebaut und in Schmölln beide Schmelzöfen vergrössert, auch ein Doppelstreckofen und 2 Trommeln neu gebaut. Zugänge hierfür u. für sonst. Anlagen zus. M. 63 795; 1907: M. 27 922; 1908: M. 32 405. Das Betriebsjahr 1907 erbrachte der Ges. einen Verlust von M. 21 906, der sich durch den Gewinnvortrag aus 1906 M. 12 541 auf M. 9365 ermässigte und durch Abschreib. von M. 49 794 wieder auf M. 59 159 erhöhte. Zur Deckung dieser Unterbilanz standen M. 38 306 Res. zur Verfüg. und es mussten infolgedessen M. 20 853 Verlust auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Verwalt. führt den Verlust auf höhere Preise für Rohmaterialien etc. zurück, während sich bei gleichzeitiger Überproduktion die Verkaufspreise direkt verlustbringend gestalteten. Im Nov. 1907 gelang es einen Verein sächs. Tafelglashütten G. m. b. H., Dresden, zu gründen, dem unmittelbar die Gründung eines Vereins deutscher Tafelglashütten G. m. b. H. in Cassel, folgte. Letzterer Verein umfasst jetzt 95 % der deutschen Tafelglasproduktion und es sind bereits im Dez. 1907 und Januar 1908 Preiserhöhungen von insgesamt 18–20 % beschlossen und durchgeführt worden, sodass sich seitdem der Betrieb wieder gewinnbringend gestaltet hat. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 16% 1901 um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 150, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 110 % an die Vorbesitzer. Hypotheken: M. 219 000 (Ende 1908) nach Zurückzahl. von M. 101 000 aus verschafftem Bankkredit 1902. Die Hypoth. lasten auf dem Radeberger u. Schmöllner Besitz der Ges., sind mit 4, 4¼ u. 4½ % verzinsl. u. zu verschied. Terminen mit gleichmässigen Rechten für beide Teile mit 3 bezw. 6monat. Frist kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 180 000, Gebäude 500 000, Öfen 130 000, Geleise 16 500, Masch. 21 000, Utensil. 13 000, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Waren 135 582, Material. 85 803, Debit. 81 108, Bankguth. 54 645, Beteil.-Kto 7500, Effekten 10 008, Wechsel 3850, Kassa 10 891. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 219 000, Kredit. 93 708, noch zu zahl. Frachten u. Frankaturen 9349, Bankaccept gegen Sicherungshypothek 100 000, Accepte 8706, R.-F. 3456, Extra-R.-F. 10 000, Div. 37 500, Tant. an Vorst. 1283, Vortrag 16 886. Sa. M. 1 249 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 20 852, Gesamt-Unk. 69 437, Abschr. 51 615, Gewinn 69 126. Sa. M. 211 032. – Kredit: Warengewinn M. 211 032. Kurs Ende 1902–1908: 118.50, 113, –, –=98.50, 99, 99 %. Zugel. Mai 1902. Erster Kurs 28./5. 1902: 118.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1899–1908: 8, 10, 8, 6, 4, 2, 4, 4, 0, 5 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Edmund Hirsch, Otto Hirsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Louis Ernst, Dresden; Stellv. Konsul Erich Harlan, Dresden; priv. Apotheker Rich. Ulbricht, Blasewitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bankverein. Sächsische Glasfabrik in Radeberg. Gegründet: 5./7. 1886. Letzte Statutänd. 31./3. 1900 u. 10./4. 1901. Übernahmepreis des Glashüttenwerkes von Berthold & Hirsch M. 660 213. Gründung s. Jahrg. 1900/190l. Zweck: Fortbetrieb der Glashüttenwerke der vormaligen Firma Berthold & Hirsch und des später von Max Hirsch angekauften. Spec.: Fabrikation von Beleuchtungsartikeln und Pressglas; in Betrieb sind 4 Hafen- u. 1 Wannen-Ofen; 2 Ofen in Reserve gestellt. Für die Abt. Pressglas wurde 1906/07 eine neue Fabrikanlage für 1 Reserveofen errichtet; Kosten hierfür ca. M. 200 000, welche aus den eigenen Mitteln gedeckt werden. Die Ges. beute das Selen-Entfärbungs-Patent aus.