Fabriken für Chemikalien etc. zählen; für jedes folgende Jahr bis zum Ablaufe des Vertrages ermässigt sich dann der Erwerbspreis der ursprüngl. Anlagen um 1 %, sodass er im Jahre 1920 M. 7 170 233 betragen würde, wozu noch der Buchwert der Umbauten und Erweiterungen träte. Für eigene Rechnung betreiben die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. zur Zeit lediglich die in Bitterfeld befindliche Oxalsäurefabrik, deren Erzeugnisse seit der Vereinigung aller Deutschen Oxalsäurefabriken zu einem Syndikat, nämlich seit dem 1./1. 1903, durch die Verkaufsstelle für Oxalsäure G. m. b. H. zu Östrich im Rheingau vertrieben werden Stamm-Kapital: M. 5 500 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000 und 1903 um M. 1 500 000. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ %, Teilschuldverschreib. à M. 1000, vor dem 1./1. 1909 zu 103 %, nach dem 1./1. 1909 nach festem Plane zu 102 % rückzahlbar, Gesamtkündig. sofort zulässig, Beginn der planmässigen jederzeit verstärkbaren Tilg. bis 1909 ausgeschlossen. Die erste Rückzahl. hat zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. und 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur ersten Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld und Rheinfelden. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Leo C& Co., Hardy & Co.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1908: 102.90, –, 101.60, 97.50, 100.50 %. Eingeführt März 1904; erster Kurs 9./3. 1904: 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäftsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant. sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird unter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Verpachtete Anlagen 11 987 950, Oxalsäurefabrik 2414859, Kohlenfelder 197 989, Beteilig. Verkaufsstelle für Oxalsäure 25 000, Effekten u. Kaut. 38 909, Kassa 3001, Bankguth 631 631, Debit. 913 035, Patente 1. – Passiva: St.-K. 5 500 000, An- leihe 4 500 000, do. Zs.-Kto 101 407, Rückstell.- u. Amort.-Kto 5 000 000 (Rückl. 500 000), Disp.-F. 50 000, Arb.-Unterst.-F. 76 530 (Rückl. 10 000), Kredit. 261 974, Div. 550 000, Tant. 2 524, Vortrag 99 940, Sa. M. 16 212 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 202 500, Unk. 105 542, do. auf Patente u. Versuche 44 249, Gewinn 1 232 464. – Kredit: Vortrag 89 067, Bruttogewinn aus Verpacht., Fabrikat. u. Gewinnbeteilig. 1 495 688. Sa. M. 1 584 756. Dividenden 1900–1908: 8, 10, 9, 9, 6½, 7, 9, 9, 10 %. Geschäftsführer: Dir. Dr. Arnold Wiens, Bitterfeld. Verwaltungsrat: (3–8) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Gen.-Dir. Geh. Baurat Dr. Emil Rathenau, Dr. phil. Walth. Rathenau, Berlin; Präsident Karl Abegg-Arter, Pank- Dir. Dr. Julius Frey, Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. 0 0 0 Internationale Sauerstoff-Gesellschaft Akt.-Ges. in Berlin, 8 SW. Trebbinerstrasse 5. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 4./8. 1906. Gründer: Ges. für Linde's Eismaschinen, Akt.-Ges., Wiesbaden; Société des Applications de I'Acétylene, Paris; Prof. Dr. Carl von Linde. München; Bankier Adolph Oppenheimer (Bankkommandite Oppenheimer & Co.), Wiesbaden; Bankier Karl Wallach, München. Die Ges. für Linde's Eismaschinen in Wiesbaden überliess der Akt.-Ges. ausschliesslich alle ihr zustehenden Rechte auf Verwertung der Lindeschen Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff aus verflüssigter Luft für den Handel mit komprimiertem Sauer- stoff und komprimiertem Stickstoff ausserhalb Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens (einschl. der Kolonien und Schutzgebiete), Italiens und der Ver. Staaten von Nordamerika. Es wurden ihr hierfür als Vergütung 600 Stück der Genussscheine gewährt. Die Société des Applications de PAcétylene überliess ausschliesslich an die Akt.-Ges. alle ihr ausserhalb Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens (einschl. der Kolonien und Schutzgebiete), Italiens und der Ver. Staaten von Nordamerika zustehenden Rechte auf Verwertung von Verfahren zur Herstellung hoher Temperaturen mittels Azetylens und Sauerstoff, insbesondere behufs Ausführung antogener Schweissungen, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb der dazu benötigten Apparate, insbesondere der ihr patentierten Fouchéschen Apparate. Es wurden ihr hierfür als Vergütung 200 Stück der Genussscheine gewährt. Die Genussscheine lauten auf Namen und werden unter Bezeichnung des Berechtigten in ein besonderes Buch der Ges. eingetragen. Wird ein Genussschein übertragen, so ist dies unter Vorlegung der gerichtlich oder notariell beglaubigten Übertragungsurkunde bei der Ges. anzumelden. Im Verhältnis zu der Ges. gilt nur derjenige als aus dem Genussscheine berechtigt, welcher in dem Genussscheinbuch als solcher verzeichnet ist. Die Inhaber der oben erwähnten 800 Genussscheine erhalten den im § 19 der Statuten näher bestimmten Anteil am Reingewinn. Ausser diesem Rechte steht den Inhabern der Genussscheine irgend ein Gesellschaftsrecht, insbesondere ein Stimmrecht, nicht zu. Im Falle der Liquidation der Ges. wird, nachdem auf jede Aktie der eingezahlte Betrag zurückgezahlt ist, der Rest der Teilungsmasse auf die Genussscheine verteilt, jedoch nur Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 85