3 Ol., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (cauf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3:1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 50 000 in den R.-F. Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 um M. 340 951, also auf M. 395 610, zu dessen Deckung die a. o. G.-V. v. 8./1. 1907 die Ausgabe von 8 % Vorz.- Aktien durch Zuzahlung von M. 250 auf jede Aktie = M. 500 000 beschloss, über schiessende M. 104 389 dienten zur Neubildung eines R.-F. Da diese Zuzahlung auf sämtl. Aktien geleistet wurde, so blieb das Rechtsverhältnis der Aktien unverändert; eine Abstemp. derselben in Vorz.-Aktien war nicht erforderlich. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss zur Betriebsvergrösserung Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 102 %, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 15.–30./9. 1908 zu 103 %. Anleihen: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 25 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. M. 668 000 dienten zur Heimzahlung der früheren 4½ % Anleihe, der Rest zum weiteren Ausbau der Bremer Fabrikanlagen sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim, sowie erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 900 000. Kurs Ende 1899–1908: 101, 99.50, 99.75, 102 , 102.25, 102.50, 101.50, 101.50, 96, 99 %. Auf- gelegt im Juli 1899. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901 1./7.–30./6.; Abschluss 1901: 1./7.–31./12. 1901). „ Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an VYVo0orst., 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 703 203, Gebäude u. Geleis- anlage 1 156 842, Masch., Apparate u. Utensil. 1 620 052, Neubaukto 428 767, Waren 2 426 118, fertige Fabrikate 962 321, Material. 61 669, Kassa 5044, Wechsel 17 689, Debit. 960 150, voraus- bez. Versich. 41 750. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 123 534 (Rückl. 10 911), Anleihe 900 000, Wasserwerkanleihe Besigheim 750 000, Kredit. 2 812 338, Accepte 560 051, Div. 175 000, Gd4dao. alte 1140, Tant. a. Vorst. u. Grat. 25 000, do. an A.-R. 16 097, Vortrag 20 450. Sa. M. 8383 611. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 176 831, Gen.-Unk. 419 163, Abschreib. 167 544, Gewinn 218 226. Sa. M. 981 766. – Kredit: Brutto-Gewinn M. 981 766. Kurs: Prior.-Aktien: Ende 1891–95: 122, 115, 120, 120, 120 %%; Aktien Ende 1898–1908: 117, 117, 119, 118, 126, 112 , 107, 90, 80, 104, 111.50 %. Notiert Bremen. Die Aktien Nr. 1501 bis 2000 zugel. April 1902. – In Augsburg Ende 1898–1908: Aktien: 115, 120, 117, 118, 128, 118, 104, 103, „ Dividenden: St.-Aktien 1890/91–1894/95: 5, 3, 0, 0, 0 %); Prior.-Aktien: 6, 6, 6, 0, 0 %. Gleichberechtigte Aktien 1895/96–1900/1901: 3 %„%% 0 4 %; 1902–1908: 8, 0, 3, 0, 0, 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedrich Kollmar, Bremen. Prokuristen: Wilh. Dickhut, Joh. Witte, Fritz Benz, Bremen. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Bremen; Stellv. Konsul Rud. Gross, Stuttgart; Bank-Dir. C. G. Hartwig, Walter Freudenberg, Bremen; Bank-Dir. W. Heintze, G. Ed. Weber, Hamburg; Rich. Curtius, Duisburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bremer Bank. Filiale der Dresdner Bank; Ham- burg: Commerz- u. Disconto-Bank; Augsburg: Flesch & Ulrich Nachf. Bremer Olfabrik in Bremen, Stephani-Kirchenweide, Zweigniederlassung in Wilhelmsburg. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Letzte Statutänd. 9./3. 1900, 4./4., 30./4. 1903, 28./12. 1904, 6./5, u. 27./8. 1908. Zweck: Herstellung von Ölen aus Ölsaaten u. sonst. Ol enthaltenden Pflanzenteilen 1905 nahm die Ges. die bisher nur von den Linoleumfabriken selbst ausgeführte Oxydation der Leinöle und die Herstellung des sogenannten Cements auf. 1905/06 Bau einer Zweig- fabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Betriebseröffnung im August 1906): Baukosten M. 1 672 096. Zugänge auf Anlage-Kti in Bremen u. Wilhelmsburg 1907 M. 172 535. In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die Pressenräume durch Feuer zerstört. Der Betrieb soll im Sept. 1909 wieder aufgenommen werden. Um die Erfüllung der Kontrakte zu er- möglichen wurde am 1./3. 1909 die Fabrikation in Bremen wieder aufgenommen. Die Bremer Fabrik ist jedoch teilweise veraltet u. arbeitet im Vergleiche zu Wilhelmsburg sowohl in Ausbeute als auch in Betriebskosten ungünstig Die Fabrik in Bremen soll einer Modernisierung deshalb unterzogen werden, sobald die Wilhelmsburger Fabrik wieder in Betrieb genommen ist. Ca. 250 Arb. Infolge der schlechten Konjunkturverhältnisse ergab das Geschäftsjahr 1908 nach Abschreib. von M. 101 338 einen Verlust von M. 425 219, dem ein