Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1479 sowie die Hilfsmasch. für elektr. Kraftübertragung beschafft. 16 Kocher u. 5 Langsiebmasch. für die Herstell. von Cellulose, sowie 4 Papiermasch. befinden sich im Betriebe. Der Ge- samtgüterverkehr, alljährl. 160–170 000 t, wird durch eigene Bahnanschlüsse bewerkstelligt. Die Angliederung des Walsumer Unternehmens erfolgte um die Wettbewerbfähigkeit der Fabriken, deren Schwerpunkt in der Herstellung von Sulfitcellulose liegt, zu erhöhen. Die Fabrik Walsum ist 1897/98 erbaut u. 1903 zwecks Erweiterung der Produktion umgestaltet u. vergrössert worden. Sie beschäftigt zurzeit 530 Beamte u. Arbeiter, an Betriebskraft sind vorhanden: 13 Dampfkessel mit 1440 qm Heizfläche, 5 Dampfmasch. mit 1650 PS., sowie die entsprechenden Hilfsmasch. für elektr. Kraftübertragung. Die Sulfitcellulose-Herstellung erfolgt durch 7 Kocher u. 2 Langsiebmasch. Die Fabrik ist auf hochwasserfreiem Gebiet unmittelbar am Rheinstrome gelegen u. mit entsprechenden Ladevorricht. versehen. Bahn- verkehr durch elektr. Bahn. Die Produktionsfähigkeit beträgt seit 1903 über 20 000 t Sulfit- cellulose. Cellulose wird sowohl nach System Mitscherlich wie Ritter Kellner in gebleichter und ungebleichter Ware hergestellt. — Die Übernahme der Niederrheinischen Zellstoff-A.-G. zu Walsum a. Rh. erfolgte lt. G.-V. v. 4./7. 1903 auf Grund der Bilanz dieser Ges. v. 28./2. 1903 gegen M. 400 000 neue Aschaffenburger Aktien. wodurch bei M. 1 000 000 Kapital Walsum M. 600 000 Buchgewinn erzielt wurde, der mit M. 270 417 zur Tilg. der Walsumer Unterbilanz per 1903 verwendet ist, während der Rest von M. 329 582 mit M. 294 266 von den Interessenten Walsums gewährten Nachlass, zus. M. 623 848, mit M. 429 582 zu Abschreib. dienten, M. 100 000 wurden einer Spec.-Res. I, M. 94 266 einer solchen IIzugeführt; ausletzter. sind die entstand. Fusionskosten gedeckt worden. Der Umtausch von je 5 Walsumer gegen je 2 Aschaffenburger Akt. fand 13./11.–20./12. 1903 statt. Eine Liquid. des Vermögens der Walsum-Ges. war vertragsgemäss ausgeschlossen. – Die G.-V. v. 16./9. 1905 genehmigte einen mit der A.-G. Cellulosefabrik Memel ahbgeschlossenen Ver- schmelzungsvertrag, wonach das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. ab 1./7. 1905 auf Aschaffenburg übergegangen ist. Das Memeler Unter- nehmen arbeitete mit M. 1 040 000 A.-K., wofür M. 585 000 neue, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aschaffenburger Aktien gegeben wurden, u. verteilte für 1899/1900 u. 1900/1901 je 9 % D seitdem bis 1905 nichts mehr. Die Cellulosefabrik Memel arbeitet mit 11 Kochern, 19 Dampf- kesseln mit 1850 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. u. 1 Turbogenerator mit zus. 2750 PS. u. wird die Fabrikation dem Aschaffenburger System angepasst. Die Aschaffenburger Anlagen waren an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt und beschäftigte sich die Verwalt. mit einer Er- weiterung, was in der Verschmelzung mit Memel Ausdruck fand. Aus dem Umtausch der M. 1 040 000 Memeler Aktien resultierte M. 390 000 Buchgewinn, wozu noch M. 102 331 Rein- gewinn etc. aus dem Memeler Betriebe für II Sem. 1905 kamen; diese insgesamt M. 492 331 wurden mit M. 152 112 zur Erhöhung des Spec.-R.-F. der Aschaffenburger Ges., mit M. 268 110 zu Abschreib. auf die Memeler Anlagen und mit M. 72 109 zur Deckung der Fusionskosten verwandt. Die Memeler Anlagen wurden 1907 auf eine Produktionsfähigkeit von 25 000 t gebracht. Für Unterhaltung u. Verbesserung sämtl. Anlagen der Ges. wurden 1905–1908 M. 360 000, 450 387, 577 177, 640 499 aufgewandt. Die Fabriken in Aschaffenburg u. Stockstadt werden vorwiegend mit inländischem Holze versorgt, dagegen sind Walsum u. Memel auf Bezug aus dem Auslande angewiesen; speziell hat sich Walsum die Nutzung eines Wald- areals im Umfang von 78 500 preuss. Morgen in Russland gesichert. Produktion: Erlös aus Sulfitcellulose u. Papier 1895–1908: M. 2 510 222, 2 640 608, 3 520 929, 3 796 242, 4 809 237, 6 490 516, 7 184 630, 6 776 085, 6 882 287, 9 641 635, 10 650 954, 13 301 729, 14 376 207, 16 074 042, davon entfallen im J. 1908 auf Papier M. 1 447 400, auf Sulfitcellulose M. 14 626 642. Abschreib. auf die Anlagen bis Ende 1908 M. 7 024 020. Kapital: M. 9 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300, 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500 u. 6000 Aktien (Nr. 5001–11 000) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V. v. 3./3. 1890 auf M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 31./7. 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V. v. 22./9. 1897 um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 den Aktionären 11.–20./11. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1891 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, div.-ber. v. 1./1. 1899. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 alte Aktien eine neue, 6.–19./12. 1898 zu 205 %% angeboten. Die G.-V. v. 4./7. 1903 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (auf M. 4 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien der Niederrhein. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (S. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 000 neuen 4½ % Schuldverschreib., deren Ausgabe gleichfalls beschlossen wurde, zur Abstossung Wal- sumer Bankschulden, M. 500 000 neue Oblig. u. weiter M. 600 000 neue Aktien zur Vermind. Aschaffenburger Bankschulden u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Die letztgenannten M. 600 000 Aktien sind vom Vors. des A.-R. Komm.-Rat Albert unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre zu 20 % unter dem Durchschnittstageskurs der Aktien an den Börsen zu Berlin u. Frankf. a. M. zwischen 1. u. 20./9. 1903 übernommen; auf diese Weise sind für die M. 600 000 Aktien 142 % erlöst. Die Bankschuld der Walsumer Ges. bper 28./2. 1903 betrug ca. M. 2 418 494. Die Gläubiger, die Berg. Märk. Bank und das Bankhaus C. G. Trinkaus in