3 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Produktion 1900/1901–1908/09: Papier: 72 441, 75 109, 79 874, 71 925, 81 732, 86 061, 92 198, 96 520, 88 375 dz; Holzstoff: 59 997, 73 066, 73 773, 72 708, 73 171, 83 124, 96 893, 79 807, 85 128 dz. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1896 um M. 450 000, angeboten den Aktionären zu 120 % plus 3 % Spesen; ferner lt. G.-V. v. 24./8. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 600 000) in 250 Aktien, div.-ber. pro 1898/99 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 15./9.–1./10. 1898 zu 147 % plus 3 % Spesen. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1893, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000, 500 u. 200. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1898 bis 1928 durch jährl. Ausl. von wenigstens M. 20 000 im Mai auf 1. Sept.; verstärkte oder Totalkündigung mit dreimonat. Frist jederzeit zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf den Grundbesitz. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Febr. 1909 M. 380 000. Kurs in München Ende 1896 bis 1908: 105.20, 106, 105, 104.50, 104.40, 104.50, 105.50, 107, 107.50, 106.75, 106, 103, 102.25 %. Geschäftsjahr: 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., event. Grat., Rest zur Verf. der G.-V. Summe der Abschreib. u. Rückl. bis Ende Febr. 1908 M. 2 188 161. Bilanz am 28. Febr. 1909: Aktiva: Immobil.: Teisnach: Grund, Boden u. Wasserkraft 255 485, Gebäude 765 307, Masch. 1 126 010, elektr. Beleucht. 47 356, Rollbahn 56 416; Marien- thal: Grund, Boden u. Wasserkraft 98 047, Gebäude 50 748, Masch. 83 282; Gumpenried: Grund, Boden u. Wasserkraft 214 458, Gebäude 78 673, Masch. 148 828, Rollbahn 8004; Asbach: Grund, Boden u. Wasserkr. 135 570, Gebäude 22 079, Masch. 38 997, elektr. Leitung 23 053; Ziernberg: Grund, Boden u. Wasserkr. 38 815, Grundstücke 336 600, Mobil.: Inventar 33 565, Vorräte: Papier 36 295, Material. 90 934, Holz u. Holzstoff 244 586; Effekten 147 542, vorausbez. Versich. 4186,„ Debit. 375 505, Kassa 5784, Wechsel 16 049. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Schuldverschreib. 380 000, do. Zs.-Kto 8875, Abschreib.-Kto 1 577 661, R.-F. I 252 500, do. II 163 000, Trift- u. Verhang-R.-F. 5000, Delkr.-Kto 15 000 (Rückl. 3956), Div. 128 000, do. alte 360, Kredit. 156 737, Tant. u. Grat. 44 777, Vortrag 54 187. Sa. M. 4 482 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 96 089, Gewinn 327 010. – Kredit: Vortrag 24 728, Betriebsgewinn 302 281. Sa. M. 327 010. Kurs der Aktien Ende 1893–1908: 140, 141, 184, 177, 184, 184.50, 178, 175, 163.50, 173.50, 185.10, 207.50, 227, 263, 243, 200 %. Eingef. 23./6. 1893 zu 130 %. Notiert in München u. seit Juni 1899 auch in Augsburg. Dividenden 1893/94–1908/09: 8, 8, 9, 10, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 13½, 16, 12, 8 %. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmung. Direktion: Gustav Fritzsche. Prokuristen: A. Mohrhagen, Theod. Langer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat E. Breustedt, München; Stellv. Justizrat Dr. Isidor Harburger II, München; Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; Bankier Berthold Rosen- busch, Augsburg. Zahlstellen: Teisnach: Ges.-Kasse; München: Deutsche Bank; Augsburg: S. Rosenbusch. 3....... ... * Simonius'sche Cellulosefabriken Act.-Ges. in Wangen im Allgäu (Württ.) mit Zweigniederlassungen in Kelheim a. d. Donau, Fockendorf (S.-A.) und Freyburg (Unstrut). Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. Übernahmepreis M. 2 247 378. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 21./5. 1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher von der Kommandit- Ges. A. Simonius & Co. in Wangen i. Allgäu und Kelheim a. d. Donau betriebenen Cellulose- fabriken und Sägewerke, nämlich: der Sulfit-Cellulosefabrik in Wangen i. Allgäu (Württ.), der Sulfit-Cellulosefabrik in Kelheim a. d. Donau (Bayern), des Sägewerkes in der Beutelsau bei Wangen i. Allgäu und des Sägewerkes in Kelheim a. d. Donau. — Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Wangen u. Kelheim beträgt ca. 30 ha. Die Kelheimer Fabrik wurde nach einem Brande im Okt. 1895/1896 neu erstellt. Die Maschinen mit 14 Dampfkesseln, 753 PS. Dampf- u. 45 PS. Wasserkraftmasch. ermöglichen eine Jahresprodukt. von ca. 4 000 000 kg lufttrockener Cellulose in Wangen u. ca. 14 000 000 kg desgl. in Kelheim (zus. 1904–1908: 13 864 280, 16 948 600, 18 060 720, 18 116 590, 18 055 068 Kg), sowie Verarbeit. von jährl. ca. 3600 cbm Rundholz in der Sägerei Wangen und ca. 12 000 cbm in der Sägerei Kelheim. Ende Juli 1904 wurden die Anlagen in Wangen von einem Brandunglück fast gänzlich zerstört und dadurch eine 5½ monatl. Betriebsunterbrechung verursacht. Der Wiederaufbau wurde so beschleunigt, dass Mitte Jan. 1905 der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Die beteil. Versich.-Ges. haben prompt reguliert. Repar. u. Instandhalt. der Cellulosefabriken erforderten 1907 u. 1908 M. 112 890 bezw. 96 207. – Die G.-V. v. 16./12. 1899 beschloss mit Wirkung ab 1./7. 1899 den Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik in Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna bei Fockendorf und den beiden Holzstoff- fabriken in Fischersdorf (Schwarzburg-Rudolstadt) mit ca. 300 PS. Wasserkraft und Frey- burg a. U. (Prov. Sachsen) mit ca. 500 PS. Wasserkraft für M. 2 443 538, d. h. um M. 862 940 unter deren bisherigem Buchwerte, wovon M. 822 940 zu Amort, verwandt u. M. 40 000 für Kaufkosten zurückgestellt wurden. Der Kaufpreis wurde durch Übernahme von M. 1 853 538 Passiven, M. 90 000 Barzahlung u. Hingabe von M. 500 000 neuer Simonius-Aktien mit Div.- Recht ab 1./1. 1900 beglichen. Das 1902 u. 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte