Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Firma R. Schaak & Co. betriebenen Säge-, Hobel-Werke u. Holzgeschäfte, ferner der früher der Frau Betty Schaak gehörenden Säge-, Hobel-Werke und Transport-Unternehmen. Die Ges. hat die in Memel und Gross Kryszahnen bei Seckenburg belegenen Dampf-Säge- und Hobelwerke erheblich vergrössert, sowie neue Holzbearbeitungsfabriken (Thürenfabrik„, Leistenfabrik) in Memel 1899/1900 in Betrieb genommen, sie hat das Sägewerk der Firma Heinr. Schanter & Schundau in Russ erworben. Dagegen hat sie ihren Anteil an dem in Gemeinschaft mit der Holzindustrie Hermann Schütt A.-G. in Czersk errichteten Sägewerk nebst Holzbearbeitungsfabrik in Hohenholm bei Bromberg abgegeben. Zugänge auf Anlage- Kti erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 114 822 bezw. 82 354. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, vollgezahlt seit 1./2. 1900, erhöht lt. G.-V.-B. v. 22./2. 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 zu 105 % ausgegebenen Aktien à M. 1000, wovon Ende Aug. 1901 an 75 % noch nicht ein- bezahlt waren, sodass das eingezahlte A.-K. damals M. 1 206 750 betrug. Zwecks Tilg. der am 31./8. 1901 mit M. 302 804 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 3./2. 1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 1 100 000. Mit Rücksicht auf die noch nicht stattgehabte Vollzahlung wurden dadurch M. 295 000 frei, die zus. mit aus dem R.-F. entnommenen M. 7804 zur Saldierung genannten Verlustes dienten. Hypothek: M. 406 696, ausserdem ist für Bankkredite eine Kautionshyp. von M. 400 000 bestellt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1903 1./9.–31./8.). Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., bis 4 % Div., vom ver- bleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die G.-V. v. 23./4. 1906 beschloss: Es soll der ganze nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. verbleib. Reingewinn an Rich. Schaak als Entschädig. für die Hergabe der zur Deckung der Unter- bilanz aus dem Geschäftsjahre 1900/1901 zwecks Vernicht. zur Verfüg. gestellten 400 Aktien solange gezahlt werden, bis die Schuld von M. 100 000 getilgt ist. Alsdann erst soll die Verteilung des Reingewinns an die Aktionäre wie früher stattfinden. Der Rest der Schuld M. 78 000 wurde aus dem Gewinn 1905/06 getilgt. Bilanz am 31. Okt. 1908: Aktiva: Grund u. Boden 324 000, Gebäude u. Baulichkeiten 343 000, Masch. 349 000, elektr. Beleucht.-Anlage 13 000, Geleiseanlagen 16 000, Heizungs- u. Trockenanlagen 10 000, Späneabsaugungsanlagen 8000, Prähme u. Flösserei, Utensil. 40 000, Arbeiterwohnungen 49 880, Dampfer 50 000, Pferde u. Wagen 3500, Wassergarten 16 000, Kaut.-Effekten 18 840, Hypoth. 241 500, Beteil. bei Mai, Beenen & Co. 1, Debit. 242 727, (Avale 407 000), Kassa u. Wechsel 49 473, Waren 1 209 352. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 406 696, res. Zollgefälle 52 274, Accepte 241 500, do. bei Banken, davon gedeckt durch Sicher- heitshypoth. 265 360, 539 800, do. für Holzeinkäufe 421 102, Kredit. 208 793, (Avale 407 000), Delkr.-Kto 14 109. Sa. M. 2 984 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 100 174, Steuern 8338, Handl.-Unk., Reisespesen, Tant. 65 224, Arb.-Wohlf. 26 800, Feuerversich. 25 347, Abschreib. u. Rückstell. auf Del- Krederekto 73 327. – Kredit: Vortrag 9698, Gewinn auf Holz 216 472, do. auf Türenfabrikat. 33 041, Verlust 40 000 (aus R.-F. gedeckt). Sa. M. 299 212. Dividenden 1897/98–1907/08: 10, 10, 8, 0. 0, 0, 0, 0, 2, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Richard Schaak, Gust. Schundau. Prokurist: John Neidt. Aufsichtsrat: (Wenigstens 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Hch. Gerlach, Memel; Stellv. Komm.- Rat George Marx, Bank-Dir. Herm. Marx, Königsberg; Komm.-Rat Leop. Alexander, Rechts- anwalt Arth. Heygster, Memel; Gutsbes. Herm. Schaak, Baumkrug. Zahlstellen: Memel: Gesellschaftskasse; Königsberg i. Pr., Elbing, Danzig, Stettin, Thorn: Nordd. Creditanstalt. 3%%%. . . ..... 3.................. W....... 3 „. Berlin-Passauer Fabriken für Parket und Holzbearbeitung in München. (In Liquidation.) Gegründet: 28./7. 1888. Sitz der Ges. bis 1./10. 1894 Regensburg, dann in Passau, jetzt in München. Die Ges. übernahm von Gebr. Maier Loewi Vermögensobjekte im Gesamtwert von M. 1 387 000, von Maier Loewi & Cie. solche im Gesamtwert von M. 84 000. 1901 wurde die Fabrik Sailerwöhr bei Passau von der Bayerischen Staatsbahn angekauft. Nach dem vergeblichen Versuch, das Hauptvermögensstück, die Haitzinger Fabrik bei Passau durch öffentliche Versteigerung zu veräussern, und weil keine Aussicht vorhanden, auch nur einen kleinen Teil des A.-K. zu retten, beschloss die G.-V. v. 28./6. 1904 im Einverständnis mit Grossaktionären den Gläubigerbanken vorzuschlagen, sich für ihre Forder. von M. 751 600 durch Übernahme des Gesamtvermögens einschl. der Liegenschaften u. Masch. bezahlt zu machen. Die G.-V. beschloss ferner Auflös. der Ges. u. Verlegung des Sitzes nach München. Kapital: Nominell M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. (Siehe Jahrg. 1904/1905.) Die Aktien sind wertlos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Geu.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquid.-Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Gesellschaftsvermögen 696 419, Verlust 600 000. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 696 419. Sa. M. 1 296 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 600 000, Feuerversich., Steuern, Reparatur. u. sonst. Spesen 3726, Übertrag a. Spesen-Res. 10 123. – Kredit: Pacht, Miete, Zins- eingänge etc. 13 850, Verlust 600 000. Sa. M. 613 850.