Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. 1599 sprechende Quote in den Amort.-F. gelegt. Die Werke Zehdenick u. Templin sind bis 1948, Uelzen, Pyritz u. Ludwigslust bis 1950, Schneidemühl, Dt.-Krone u. Rheda-Wiedenbrück bis 1951, Neustrelitz bis 1952 konzessioniert; alle diese Werke können von den Städten zu den vertraglichen Bedingungen, teils bei Ablauf der Konc., teils vorher käuflich erworben werden. Die früher im Besitz gehabten Werke Tilsit, Oeynhausen, Lüdenscheid, Inowrazlaw u. die elektrische Lichtcentrale im Haupt-Postgebäude Königsberg i. Pr. sind von den betr. Städten bezw. von der Post erworben worden. Die Stadt Gnesen hat von dem ihr zustehenden Kaufrecht Gebrauch gemacht. Über den Kaufpreis konnte eine Einigung nicht erzielt werden, es schwebt deswegen ein Prozess, der bis Ende 1908 noch keine Klarheit gebracht hat. Das Werk wird seit Anfang Januar 1907 von der Stadt für deren Rechnung betrieben. In den neuen Verträgen ist eine kosten- freie Übergabe der Werke an die Städte nicht vorgesehen. Die Werke sind in langsamer Entwickelung. Zugang für Neuanlagen auf sämtl. Werken 1905–1908; M. 161 162, 154 471, 182 274, 64 817. In Berlin betreibt die Ges. ein Installationsgeschäft für Gas-, Wasser- u. Kanalisations- anlagen, sie hat daselbst 1898 das Grundstück Charlottenstrasse 86 für M. 198 000 erworben und 1899 darauf ein Anfang 1900 bezogenes Geschäftshaus errichtet. In Waren wurde 1899 ein Geschäftshaus erworben. Die Ges. besitzt endlich Aktien der Schles. Elektrizitäts- u. Gas-Akt.-Ges. in Breslau, des Wasserwerkes Frankfurt a. O. (Div. 1906–1908: 28, 30, 32% der Deutschen Cont. Gas-Ges. in Dessau (Div. 1906–1908: 8, 8½, 9 %), der A.-G. Seebad Heringsdorf (Div. 1906–1908: 9, 7, 6 %), Oblig. der Berliner Elektrizitätswerke, sowie solche der eigenen Ges. Betriebsangaben: Gesamtzahl der Anschlüsse in den von der Ges. in den betreff. Jahren betriebenen Werken Ende 1903–1908: 4022, 4673, 4617, 4942, 4697, 5052; Einnahmen für Wasser-, Gasverkauf u. Kanalanschluss: 256 287, 317 586, 289 944, 321 620, 301 727, 336 617; do. aus Install.-Arbeiten M. 661 888, 778 837, 828 678, 833 465, 872 858, 819 427. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 175 000, ferner lt. G.-V. v. 6./4. 1899 um M. 725 000 (auf M. 2 000 000) in 725 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit höchst. 4 %, ab 1900 voll, angeboten M. 637 000 den Aktionären 2: 1 v. 16. –30./5. 1899 zu 115 %; bezogen wurden M. 605 000. Anleihen: Lt. G.-V. v. 5. April 1898 darf die Ges. Schuldverschreib. in doppelter Höhe des jeweilig eingezahlten A.-K. ausgeben. Ausgegeben sind daraufhin zur Stärkung der Betriebs- mittel u. zur Deckung der Kosten für den Ausbau der alten u. zur Herstellung von neuen Wasserwerken I. 1898: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. 2./I. auf 1./7.; ab 1902 verstärkte Tilg. u. Gesamtkündig. auf einen der beiden Zinstermine mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Begeben zunächst M. 1 750 000, der Rest von M. 750 000 1899 Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Vor Tilg. dieser Anleihe, die kein dingliches Recht hat, darf die Ges. keine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Ges. ausgeben wie vorstehende Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 2 303 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1908: 101.60, 99.75, 94.75, 97, 100.10, 100.25, 100.50, 98.25, 97.75, 96,40, 95 % Aufgel. 21./6, 1898 zu 102 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900 lt. Beschluss des A.-R. v. 15./12. 1899, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) auf Namen à M. 1000. Zs. 2 1. 9% ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzügl. ersparter Zs. am 2./1. auf 1./7.; kann ab 1./7. 1906 Verstärkt oder mit 6 Monate Frist ganz gekündigt werden. Die Anleihe hat wie I. kein ding- liches Recht und steht der alten gleich. Noch in Umlauf Ende 1908: M. 1 453 000. Verf. der Coup.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1900–1908: 100.25, 100, 101.75, 101.40, 104.75, 100, 101.75, 98.40, 100.25 %. Aufgelegt 12./4. 1900 bei den Zahlst. zu 101.25 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ohne Schlussscheinstempel. Notiert in Berlin u. seit Mai 1900 auch in Breslau. —– Zahlstellen für beide Anleihen wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen etc., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., von dem nach Abzug sämtlicher Abschreib. und Rücklagen und nach Zahlung von 4 % Div. verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 jährlichem Fixum), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bei Aufstellung der Bilanz sollen stututenmässig keine Abschreibungen von denjenigen Anlagen und sonstigen Gegenständen, welche dem Betriebe des Wasserwerkes dienen, gemacht, sondern ein der Abnutzung entsprechender Ern.-F. in Ansatz gebracht werden. Behufs Amort. des Anlagekapitals der der Ges. gehörigen Wasserwerke (1908 nur noch Weissenthurm), welche nach Ablauf der Koncessionen schuldenfrei und unentgeltlich an die Gemeinden überantwortet werden müssen, wird alljährlich neben dem Ern.-F. ein von dem A.-R. zu bestimmender Betrag zur Bildung eines Amort.-F. zurückgestellt. „ Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Wasserwerke (Gaswerke) 4 772 084, Utensil. 33 063, Kontor- do. 1, Kassa 6924, Debit. 663 458, Effekten 947 111, Wechsel 749, Wohn- u. Geschäfts- haus Berlin 481 090, Pferd u. Wagen do. 1, Material. 186 746. – Passiva: A.-K. 2 000 000, 4 % Oblig. 2 303 000, 4½ % do. 1 453 000, do. ausgeloste 1955, do. Zs.-Kto 79 110, Kredit. 481 486, Spar-F. u. Spareinlagen der Beamten 506 284, R.-F. 153 481 (Rückl. 3323), Ern F 204 301 (Rückl. 15 000), Amort.-F. 148 974 (Rückl. 4626), Disp.-F. 146 497, Tant. 4861, Div. 50 000, Vortrag 8275. Sa. M. 7 091 229.