Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. „ 16061 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentner Friedr. Goetz, Wiesbaden; Stellv. Bankier Karl Finck, PFrankf. a. M.; Mathilde Goetz, Bankier Gust. Pfeiffer, Wiesbaden. Zahlstellen: Wiesbaden: Gesellschaftskasse, Pfeiffer & Co., Bankkommandite Oppen- haeimer & Co.; Frankf. a. M.: J. L. Finck, J. J. Weiller Söhue. = ― Getreide-Rühlen, Brot-Tabriken ete. Kunstmühle Aichach bei Augsburg. Gegründet: 1./8. 1882. Letzte Statutänd. 23./4. 1900 u. 27./3. 1908. Zweck: Betrieb der Getreidekunstmühlen in Aichach u. Oberbernbach, auch Ökonomie- betrieb. Der Betrieb der Mühle zu Oberbernbach wurde 1905 mit dem der Aichacher Mühle vereinigt und die Wasserkraft von Oberbernbach nach Aichach auf elektrischem Wege über- tragen. Gleichzeitig wurde die Mühle in Aichach mit neuen techn. Einricht. versehen. Kostenaufwand ca. M. 116 160. Die Ges. besitzt 250 Tagwerk Acker, Wiesen und Wald und 150 PS. Wasserkraft in Aichach u. Oberbernbach, sowie 55 PS. Dampfkraft als Reserve. Vermahlen 1902–1908: 57 567, 76 148, 76 262, 68 764, 70 560, 73 639, 63 740 Cent. Weizen und Kerne, 36 559, 51 058, 45 900, 53 214, 66 333, 61 979, 64 386 Cent. Roggen. Kapital: M. 500 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 500 u. 200 Aktien (Nr. 1–200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 250 000 in 500 Aktien à M. 500, erhöht 1884 um M. 50 000 u. lt. G.-V. v. 16./4. 1894 um M. 200 000 (auf M. 500 000) in 200 ab 1./10. 1894 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 zu pari plus 3 % Spesen. Hypotheken: M. 191 105, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Aichach oder München. „ Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Gebäude 280 369, Masch. 311 608, Mobil. u. Fahrnise 17 270, zus. 609 247, abzügl. 194 200 Abschreib., bleibt 415 046, Liegenschaften 133 215, Debit. 363 578, Kassa 4518, Wechsel 13 412, Mühlen 2246, vorausbez. Versich. 1598, Okonomie 37 698, Fuhrwesen 16 320, Säcke 9365, Getreide u. Waren 169 915, Neuanschaffungs-Kto 14 261. –— Peassiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 191 105, Kredit. 386 144, R.-F. 22 962, Spec.-R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 10 000, Div. 15 000, do. alte 20, Tant. 4500, Grat. 1500, z. Extra-Abschreib. 10000, Vortrag 9946. Sa. M. 1 181 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 20 967, Dubiose 8508, Amort. 9468, R.-F. 1495, Gewinn 40 946. – Kredit: Vortrag 12 526, Mühlen 65 470, Okonomie 3389. Sa. M. 81 386. Dividenden 1886–1908: 0, 3, 5, 6, 7, 8, 6, 6, 5, 5, 4, 2, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J. ().k.. Direktion: C. Goetz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Privatier Anton Franck, München; Stellv. „ Rentier Ernst Kohn, Nürnberg; Komm.-Rat Fr. Mildner, München; A. Werlberger, Aichach; G. Nusselt, Stein b. Nürnberg. Zahlstelle: München: Bayer. Vereinsbank. Gr. Elbstrasse 25/37. Gegründet: 24. bezw. 27./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./6. 1907. Gründer: Ferd. Lange, München: Herm. Wilh. Lange, Charlottenburg; Johs. Diekelmann, Altona; Nord- deutsche Bank, Hamburg; Geh. Komm.-Rat A. Warburg, Altona. Ferd. Lange u. Herm. Lange brachten als Einlage ihr als offene Handelsgesellschaft unter der Firma H. W. Lange & Co. in Altona betriebenes Fabrikunternehmen einer Getreidemühle u. Handelsgeschäft in Mühlenprodukten mit sämtlichen Aktiven u. Passiven sowie vier Grundstücke in die Akt.- Ges. ein und zwar zum Gesamtwert von M. 3 823 477 abz. M. 2 209 784 Passiven, sodass als reine Einlage verblieben M. 1 613 692. Dafür wurden gewährt an a) Herm. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 490 000, M. 123 692 in bar u. eine Hypothek in Höhe von M. 800 000, b) Ferd. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 308 000 u. M. 101 784 in bar. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher der offenen Handelsgesellschaft H. W. Lange & Co. gehörigen Mühlengeschäfts sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Getreide- u. sonstigen Geschäfte. Die Grundstücke sind an der Grossen Elbstrasse in Altona unmittelbar am Elbstrom belegen und haben einen Flächeninhalt von 3219 qm, sodass sich bei dem Bilanzwert von M. 482 850 ein Einstandspreis von M. 150 pro qm ergibt. Grund- stücke, Gebäude und Masch. sind in einer im Nov. 1906 veranlassten Taxe auf M. 1 850 580 (und zwar Grundstücke u. Gebäude mit M. 950 000, Masch. mit M. 900 580) bewertet und in der Bilanz von ult. 1907 mit zus. M. 1.336 570 aufgenommen. Die Mühle ist modern einge- richtet und zuletzt in 1902–1904 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 durch An- kauf eines benachbarten Grundstücks, Errichtung eines neuen Silospeichers und Reinigungs- gebäudes, sowie neuen Schornsteins, ferner durch Anschaffen einer neuen Dampfmaschine H. W. Lange & Co. Akt.-Ges., in Altona,