Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1851 Mittel beschloss die G.-V. v. 7./4. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an ein Konsort. (A.-R. u. Vorst.) zu 100 %, angeboten den alten Aktionären 1 1 v. 10./4.–1./5. 1909 zu demselben Kurs plus Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gesamt-Abschreib. bis Ende 1908 M. 4 013 396. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 3 226 987, Kraftanlage 596 790, Fabrikat.-Anlage 471 327, Mobil. 16 492, Utensil. u. Werkzeuge 96, Bahnanschluss 111 785, Patentkto 1, Kassa 23 537, Wechsel 242 943, Effekten 533 621, Rohmaterial. 642 994, Betriebs- material. 142 297, Fabrikat. u. Waren 486 042, Bankguth. 1 010 692, Debit. 2 209 382. —– Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 550 000, Spec.-R.-F. 3 000 000 (Rückl. 500 000), Delkr.-Kto 200 000, unerhob. Div. 1750, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 212 323 (Rückl. 50 000), Kredit. 649 557, Abschreib. 1 059 437, Div. 1 000 000, Tant. u. Grat. 278 526, Vortrag 263 396. Sa. I. 9 714 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 3 122 405, Gen.-Unk. 430 720, Abschreib. 1059 437, Gewinn 2 091 923. – Kredit: Vortrag 274 471, Fabrikat.-Ertrag 6 068 701, Effekten 50 319, Zs. u. Bankspesen 45 759, Patente 265 236. Sa. M. 6 704 487. Kurs Ende 1906–1908: 523, 625, 673 %. Die Aktien wurden im Mai 1906 an der Berliner Börse zugelassen; eingeführt 16./5. 1906 zu 480 %. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 0 %; 1901–1908: 9, 15, 20, 30, 30, 35, 40, 40 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Freericks, W. Ohlischlaeger, Elberfeld; Komm.-Rat Dr. Max Fremery, Oberbruch; Dr. Emil Bronnert, Niedermorschweiler. Prokuristen: Dr. Ed. Boos, Dr. Emil Lossow, Oberbruch. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, Berlin; Geh. Komm.- Rat Th. Schlumberger, Mülhausen i. E.; Komm.-Rat Arth. Lossow, Glauchau; Wilh. Carl Fremery, Bonn; Dir. Joh. Urban, St. Pölten (Österr.) Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Georg Fromberg & Co., Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Mülhausen in E.: Bank von Elsass u. Lothringen. Vereinigte Kunstseidefabriken, Aktiengesellschaft Sitz in Frankfurt a. M., Bureau in Kelsterbach a. M. Gegründet: 28./2. bezw. 28./3. 1900; eingetr. 29./3. 1900. Letzte Statutänd. 2./4. 1901, 22./12. 1903, 27./2. 1904 u. 29./8.1906. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Die Gründ. verfolgte den Zweck, die bisher bestehenden nach verschied. Patenten arbeitenden 2 Ges., Chardonnetseidefabrik Spreitenbach u. Lehner Kunstseidefabrik Glattbrugg, zu vereinigen und den Bau der von der letzteren in Angriff genommenen deutschen Fabrik in Bobingen bei Augsburg weiter zu betreiben. Die G.-V. der Ver. Kunstseidefabriken v. 3./7. 1900 genehmigte die geschlossenen bezügl. Kaufverträge mit Wirkung ab 1./1. 1900. Zweck: Erzeugung, Bearbeitung, Verwertung u. Handel in Kunstseide, ähnlichen Pro- dukten u. Nebenprodukten, neuerdings auch Glühstrümpfen, Kunstleder, Celluloid, Cellu- loseplatten für die Farbenphotographie. Die Ges. betreibt die Herstellung von Kunstseide u. verwandten Produkten nach den Systemen von Chardonnet und Lehner in ihren Fabriken zu Spreitenbach und Glattbrugg bei Zürich, sowie in Bobingen u. Kelsterbach. Sie besitzt ferner ein eigenes Elektricitätswerk bei Spreitenbach, das für ihre dortige Fabrik die erforderl. elektr. Kraft liefert und den vorhandenen Überschuss derselben an Dritte ab- giebt. Die Ges. hat die folg. Patentrechte zur Herstellung von künstl. Seide und ähnlichen Produkten zu Eigentum erworben: Die Patente nach dem System Chardonnet für Deutschland u. die Schweiz; die nach dem System Lehner für Deutschland, Schweiz, Österreich-Ungarn Frankreich, Belgien, Italien und England: ferner die Bronnert-Patente in Deutschland. England und Amerika. – Die Fabriken haben namhafte Erweiterungen erfahren und wurden 1901 – 1902 für die Fabrik und das Elektricitätswerk Spreitenbach, sowie für die Fabrik Glattbrugg Neuanschaffungen und Neubauten im Gesamtwert von rund M. 124 000, 210 000 gemacht. Die Fabrik Bobingen ist seit 1./6. 1902 im Betrieb. Zur Er- höhung der Produktion Ende 1903 Ankauf der Südd. Waggonfabrik Kelsterbach samt masch. Einrichtung für rund M. 770 000 gegen M. 337 500 bar und M. 250 000 neue Aktien, zu 175 % gerechnet. An das Arb.-Heim Kelsterbach G. m. b. H., dessen sämtl. Anteile im Besitz der Kunstseidefabriken sind, haben letztere jetzt insgesamt M. 205 000 überwiesen. Die Anlagen, deren Vollbetrieb Ende 1905 durchgeführt war, reichen für 1000 kg Tages- broduktion u. können noch leicht vergrössert werden. Grundbesitz der einzelnen Fabriken: Spreitenbach 24 664, do. Elektricitätswerk 62 560, Glattbrugg 66 050, Bobingen 114 000, Kelster- bach 72 000 qm. Im ganzen sind 1904–1908 rund M. 1 200 000, 488 950, 265 545, 238 161 u. 162004 für Neuanlagen aufgewandt. Nachdem der gegen die Belg. Kunstseidefabrik Tubize schwebende Patentprozess zugunsten der Frankf. Ges. entschieden wurde, konnte mit dieser Ges. 1904 ein freundschaftl. Arrangement hinsichtlich einer Preiskonvention für einige Länder getroffen