Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1853 Vereinigte Schuhstoff-Fabriken in Fulda. Gegründet: 6./7. 1882; eingetr. 6./8. 1882. Letzte Statutänd. 10./4. 1900 u. 29./3. 1904. Zpweck: Betrieb mech. Weberei, Färberei u. Appretur, sowie Fabrikation von Schuhstoffen, Teppichen u. Möbelstoffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 500 u. 300 Aktien (Nr. zwischen 1401–1980) a M. 1000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1888 um M. 580 000 (auf M. 1 280 000) in 580 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. In der G.-V. v. 29./3. 1904 wurde beschlossen, aus den flüssigen Mitteln der Ges. M. 280 000 eigene Aktien à M. 1000 einschl. der Div. für 1905 nicht über pari zurückzukaufen; an Stelle der zurückgekauften Aktien traten 280 Genussscheine, die ebenso wie die Aktien, nachdem diese 4 % Div. vorweg erhalten haben, am etwaigen weiteren Reingewinn u. im Fall Auflös. der Ges. an dem sich ergebenden UÜberschuss über das A.-K. teilnehmen. Demgemäss wurden die Aktionäre auf- gefordert, ihre Angebote bis 30./6. 1904 einzureichen. Der Rückkauf ist 1905 perfekt geworden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis ¼0 des jeweil. A.-K. (ist erfüllt), dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss stehen 20 % dem A.-R. zum Zwecke der Verteilung von Tant. zur Verf.; davon bezieht der A.-R. 10 %, das Übrige kann derselbe dem Vorst. u. den Beamten in vertr. Weise, sodann aber auch solchen Mitgl. des A.-R., welche mit einer besond. Thätigkeit im Interesse der Ges. beauftragt sind, zuweisen, oder auch zu Unterstütz. u. Vergüt. an Beamte eder Arbeiter verwenden. Der verbleib. Rest Div. gleichmässig weiter an Aktien u. Genuss- scheine bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 401 188, Masch. 204 421, Mobil. 515, Fabrikat.- u. Warenkto 227 224, Kassa 3737, Wechsel 27 601, Bankguth., Vorschüsse u. Kommandit- Beteil. 243 697, Debit. 256 001. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 53 829, Delkr.-Kto 33 806, K.-F. 128 000, Gewinn 148 752, Div. an Aktien 80 000, do. an Genussscheine 11 240, Tant. 14 639, Vortrag 42 873. Sa. M. 1 364 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen u. Steuern 55 339, Abschreib. auf Anlagen 30 958, do. auf Debit. 54, Gewinn 148 752. – Kredit: Vortrag 35 355, Zs. 21 949, Fabrikat.- u. Warengewinn 177 799. Sa. M. 235 104. Kurs Ende 1889–1908: 179.80, 169.50, 158, 153.50, 152.50, 165.50, 165.50, 153, 147.50, 143, 142, 140, 125, 110.50, 112, 130, 142, 156.50, 152.50. 132 %. Eingef. in Frankf. a. M. 19./2. 1889 durch Bass & Herz u. J. L. Finck, Voranmeldungskurs 157.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: Aktien 1886–1908: 7, 8, 11, 13, 14, 14, 14, 12, 10, 10, 8, 9, 9, 10, 9, 3, 6, 7, 6, 9, 10, 11, 8 %. – Genussscheine 1905–1908: M. 50, 60, 70, 40. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Gustav Dux. Prokuristen: J. Müller, R. Weimar. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. R. Müller, Fulda; C. Müller, G. Müller, Wiesbaden; Dr. H. Kind, Fulda; Carl Finck, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Bass & Herz, J. L. Finck, Mitteld. Creditbank; Berlin: Disconto-Ges. Rheinische Kunstseide-Fabrik Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 26./10, 1907; eingetr. 3./12. 1907. Gründer: A. Schaaffhausen'scher Bank- verein, Cöln; Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch, Goch; Fabrikdir. Oskar Müller, Kaufm. Otto Götz, Bank-Dir. Josef Bestgen, Cöln. Zweck: Die Verwertung der bereits erteilten deutschen Patente Nr. 178 308, betreffend Verfahren zur unmittelbaren Herstellung farbiger Cellulosegebilde; Nr. 186 203, betreffend Vorrichtung zur Herstellung von Fäden, Films u. ähnlichen Gebilden aus Lösungen; Nir. 188 036, betreffend Verfahren zur Gewinnung einer für die Herstellung von explosiven Gemischen sowie für Filtrier- u. andere technische Zwecke geeigneten Kohle; Nr. 188 910, betreffend Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden u. Nr. 192 690, betreffend Verfahren zur Gewinnung eines Zellstoffersatzes; der in Deutschland angemeldeten Patente mit der Bezeichnung: G. Nr. 21 352, IV/78 c, betr. Kollodiumwolleersatz; G. Nr. 21 353 IV/78 c, betr. rauchschwaches Pulver; G. Nr. 21 354 IV/78c, betr. Nitroglyzerinsprengstoff; G. Nr. 21 737 VII/29a, betr. Spinnplatte; G. Nr. 20 924/55 b, betr. Zellstoffersatzzusatz u. G. Nr. 23 146 VII/29 a, betr. Spinnplatteabzweig; der sämtlichen bereits erteilten sowie angemeldeten u. noch zu erteilenden, mit den vorbenannten zusammenhängenden aus- ländischen Patente; aller etwaigen Verbesserungen u. Erweiterungen der erwähnten Er- findungen u. Patente einschl. der sich hieraus ergebenden weiteren Patente, Zusatzpatente u. sonstigen Schutzrechte. Die Gründer zu 2 u. 3 (s. oben) haben die Erfindungen u. Patente, deren Verwertung als Zweck des Unternehmens bezeichnet ist, der Ges. als Einlage auf das A.-K. übertragen u. hierfür als Gegenwert 1000 Aktien erhalten, u. zwar die Gocher Olmühle Gebr. van den Bosch 600 u. Oskar Müller 400. Ferner entfallen von dem Netto- erlöse etwa veräusserter oder sonstwie verwerteter, bei der Gründung bereits erteilter oder angemeldeter Auslandspatente auf die Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch 30 % u. Oskar Müller 20 %. Die Ges. hat in Wipperfürth (Rhld.) ein Fabrikgrundstück erworben u. dort ihre Fabrikanlage errichtet, die den Betrieb 1908/09 aufgenommen haben dürfte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, sämtl. von den Gründern zu pariübernommen. Ende Sept. 1908 erst M. 1 250 000 eingezahlt.