1908 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und BE6.; — Ausl. von ½ % u. Zs. bis 1938 im Dez. auf 1. Juli. Noch in Umlauf Ende 1908 M. 204 800. Für diese Serie haftet Gleschendorf-Ahrensboek zur ersten Stelle, die übrige Bahn hinter der I. Anleihe. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Coup.-Verj. für beide Anleihen: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 1 Aktie Baà M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St., Max. in eig. Namen oder in Vertr. 100 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, nachdem die Ges. M. 75 000 für die 4 % garant. Oblig. u. M. 11 250 für die 4½ jetzt 4 % nicht garant. Oblig. und M. 7500 für den Reserve- und den Ern.-F. verwendet hat, den Aktien Lit. A bis 3½ % Div., dann den Aktien Lit. B bis 3½ %, vom weiteren Überschuss leistet die Ges. Verzinsung und Amortisation der Oblig., Rest teilen event. die Aktien Lit. A u. B pro rata. An Stelle der Reisekosten und Auslagen kann dem A.-R. eine Jahresvergütung von M. 2000 bewilligt werden. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnbau- u. Einricht. 5 676 300, Effekten des Res.- u. Ern.-F. 25 017, Bankkto do. 48 204, Pfandpöste des Beamten-Pens.-F. 12 500, Effekten do. 142 858, Bankkto do. 5727, Zs.-Zuschusskto der beteiligten Staatsregierungen 2 262 893, Guth. bei Banken u. Bankiers 212 542, Material. 73 834, Effekten d. Bilanz-R.-F. 78 904, Bank-Kto do. 5941. – Passiva: A.-K. A 2 400 000, do. B 2 262 893, Prior.-Anleihe I. 2 227 300, do. II. 204 800, Amort.- Kto der Oblig. I. 799 000, do. II. 45 200, Oblig.-Einlös.-Kto I 12 000, do. II 200, Bilanz-R.-F. 84 845, Res.- u. Ern.-F. 73 221, Beamten-Pens.-F. 161 085, Anleihe-Zs.-Kto 46 872, unerhob. Div. 189, Kredit. 123 127, Gewinn 103 987. Sa. M. 8 544 722. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betr.-Ausgaben 805 040, Verzins. der Anleihen 98 108, Tilg. do. 41 200, an Res.- u. Ern.-F. 7500, an Bilanz-R.-F. 5772, Eisenbahnsteuer 5687, Div. an Akt. A 84 000, Tant. 4595, an Pens.-Kasse 10 000, Vortrag 5391. – Kredit: Vortrag 10 964, Betriebseinnahmen 1 003 377, Staatszuschüsse f. 1908: der freien u. Hansestadt Lübeck 26 477, des Fürstentums Lübeck 26 477. Sa. M. 1 067 295. Kurs Ende 1888–1908: Aktien Lit. A in Berlin: 32, 42.50, 50.25, 43.50, 41.80, 39.25, 48.50, 56, 52, 56, 59, 59.50, –, 52.50, 54, 63, 74, 90, 89.25, 83, 83 %. Aufgelegt Febr. 1883 zu 33 %. Kurs der Akt. Lit. A in Hamburg Ende 1896–1908: 51.75, 56, 58.50, 59, 56, 52, 54, 63.25, 74, 88.50, 89, 83, 84 %. Dividenden 1886–1908: Aktien Lit. A: 1, 1, 1, 1½, 1¾, 1½, 1¼, 1½, 1¼, 2, 1½, 2, 2, 3 Ü %5 9% Coup Ver, 5§ J. 5) Direktion: Vors.: Ober-Reg.-Rat Ramsauer, Oldenburg i. Gr.; Heinr. Meineke, Hamburg; Eisenbahn-Dir. Kleyböcker (Betriebs-Dir.), Lübeck. Aufsichtsrat: (5) Vors.: Bank-Dir. Arth. Friedländer, E. Soltau, Hamburg; Bankier Ad. Jarislowsky, Berlin; Konsul J. Dimpker, Lübeck. Zahlstellen: Für Aktien: Berlin: Jarislowky & Co., C. Schlesinger-Trier & Co. Comm.- Ges. a. A.; Hamburg: L. Bebrens & Söhne; Lübeck: Commerzbank; Eutin: Fil. d. Oldenb. Landesbank. Fischhausener Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. mit Nachtrag v. 31./5. 1899. Koncession 15./5. 1899 auf 99 Jahre ab Betriebs- eröffnung. Letzte Statutänd. 5./3. 1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von der Station der Samlandbahn Marienhof über Gaffken nach Fischhausen in Verbindung mit der Samlandbahn-A.-G. Betriebseröffnung 1./10. 1900. Länge 23 km. Auf Grund des zwischen dem Kreise Fischhausen und der Firma Lenz & Co. unter dem 10. Aug. 1898 abgeschlossenen Garantievertrages und den Festsetzungen in dem Gesellschaftsvertrage der Samlandbahn-A.-G. hat der Betrieb der Samlandbahn-A.-G. und der Fischhausener Kreisbahn-A.-G. für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemeinschaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Ges. abgeschlossenen Vertrag mit der Massgabe geregelt sind, dass die Frachtsätze beider Bahnen gleich hohe sein müssen. Dieselben Bestimmungen sollen für alle drei Bahnen in dem Falle gelten, dass die Samlandbahn-A.-G. den Betrieb der Bahn Fischhausen-Palmnicken übernimmt. Die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. führt als Rechtsnachfolgerin der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin den Betrieb laut seiner Zeit aufgestellten Vertrage. Hiernach werden etwaige, die Einnahmen übersteigenden Betriebsausgaben der Betriebsführerin nicht vergütet, auch nicht der Verlust eines Betriebsjahres auf die Rechnung des nächsten Betriebsjahres übertragen, dieselben sind vielmehr von der Betriebsführerin zu decken. Hierdurch ist die Fischhausener Kreisb.-Ges. dauernd vor einem Betriebsverluste gesichert. Kapital: M. 1 011 000 in 1011 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Ern.-F. erhält die Oberleitung des Betriebes , alsdann 5 % zum R.-F. sowie Rücklage zum Spec.-R.-F., hiernach bis 4 % Div., vom Übrigen nach G.-V.-B. ausserord. Zuwendungen an Vorst., A.-R. und Beamte, Rest wird auf sämtl. St.-A. gleichmässig verteilt, insoweit derselbe von der G.-V. nicht zu Zwecken der weiteren Ausrüstung des Unternehmens bestimmt wird.