1912 3 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften.

zu späterer Verf. im Bestande der Ges. verbleiben. 1500 Stücke à M. 1000, 3000 à M. 500.
Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung zu pari ab 1913, durch Verlos. von % u. ersp. Zs. im Juli
auf 1./10.; verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 1./7. 1915 ausgeschlossen. Kurs Ende
1906–1908: 94.50, 89.75, 91 %. Zulass. von M. 2 500 000 dieser Anleihe zur Börsennotiz in Berlin
erfolgte im Juni. Aufgelegt M. 2 000 000 am 11./6. 1906 zu 94.75 %, die weiteren M. 1.000 000
waren Ende 1907 noch nicht ausgegeben.

5) M. 2 000 000, in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 500, aufgenommen lt. G.-V. v.
19./5. 1909. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1919. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Aufgelegt am 26./6.
1909 zu 100 %. Notiert in Berlin.

Zahlst. für alle Anleihen wie bei Div. Die gelosten Oblig. der Anleihen I–III verjähren
in 11 Jahren nach der Zahlbarkeit, die Stücke der IV. Anleihe in 30. J. (F.), die Coup. in
4 J. (K.). Sämtliche Anleihen haben keine hypoth. Sicherheit erhalten.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Blankenburg oder Braunschweig.
Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, welches nach Aktienbeträgen ausgeübt wird.
Gewinn-Verteilung: Der Reinertrag wird nach folgenden Bestimmungen ermittelt und ver-
teilt: 1) Von dem Gesamtertrage des Unternehmens werden zunächst die von der Ges. auf-
gewandten Verwaltungs-, Unterhaltungs-, Betriebs- und sonstigen Ausgaben, sowie alle
auf dem Unternehmen haftenden Lasten, insbesondere die für Verzinsung und Tilg. der
Prior.-Oblig. erforderlichen Beträge bestritten. 2) Darauf werden die jährl. Zuschüsse
zu den Reserve- und Ern.-F. vorweggenommen. 3) Die zu entrichtenden Eisenbahn-
abgaben und etwaige weitere, aus den Reinerträgen zu bestreitende Lasten des Unter-
nehmens in Abzug gebracht. 4) Der nunmehr verbleib. Betrag gelangt, insoweit nicht
die G.-V. besondere Rückstellungen beschliesst, und nachdem zuvor die Gewinnanteile
für die Dir. und den A.-R., wie solche vertragsgemäss zugesichert sind, davon gekürzt
worden, zur Verteilung auf A.-K. Der Bilanz-R.-F. wird mit mind. 5 % des Reingewinns
dotiert; R.-F. A u. B erhalten je ¼o des auf die betreffenden Bahnstrecken verwandten

Anlagekapitals (R.-F. A bis zu M. 60 000, R.-F. B bis zu M. 30 000), dann die Ern.-F.

jährl. mind. M. 400 pro Kilometer der betreffenden Bahnlängen. Der A.-R. erhält eine

feste Jahresvergütung von zus. M. 9000 u. ausserdem 3½ % Tant. nach Verteilung von 4 % Div.

Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Eisenbahnanlage u. Ausrüstung bis ult. 1907 14 101 859,

Zugang in 1908 1 284 277, zus. 15 386 136, Magazinbestand, Reserveteile 298 172, Effekten
174 820, Kaut. 209 166, unbegebene 3½ % Schuldverschreib. 1 000 000, Debit. 351 419, Kassa
20 757. – Passiva: A.-K. 5 451 000, Prior.-Oblig. 8 288 500, Abschreib.-Rückl. aus getilg. do.
384 900, do. Zs.-Kto 119 135, Subventionen 471 500, R.-F. A 60 000, do. B 35 157, Ern.-F. A
28 124, do. B 148 597, Bilanz-R.-F. 236 800, Zuschuss des R.-F. A zu beschafften Erweiter. bis
Ende 1908 172 450, Abschr.-Rückl. für Ausrüstung der Werkstatt u. d. elektr. Kraftstat. 17 500,
Kredit. 1 544 814, rückst. ausgeloste Oblig. 4631, Kaut. 209 166, Tant. 3348, Eisenbahnsteuer
5570, Div. 229 500, do. alte 2228, Vortrag 27 547. Sa. M. 17 440 472.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 137 270, Rückl. in die Fonds 64785,
Oblig.-Zs. 256 249, do. Tilg. 43 900, Gewinn 265 966. – Kredit: Vortrag 50 630, Betriebs-
einnahmen 1 726 658 abzügl. 9116 Anteile der Ern.-Fonds an den Erträgen aus Veräusser.
1717 549. Sa. M. 1 168 172.

Kurs Ende 1889–1908: Aktien: 101.50, 103.50, 100.10, 102.20, 104.75, 119, 129.90, 135,
137.10, 156.75, 135.50, 112, 104.50, 110.75, 118.60, 125.25, 133.50, 130, 124, 129 %. Aufgelegt die St.-
Aktien 6./6. 1889 zu 102 %. Notiert in Berlin. Die Aktien à Tlr. 200 u. Aktien Lit. B sind
gleich lieferbar. Zulassung der Aktien Lit. C erfolgte im Mai 1906.

Dividenden 1891–1903: 4½, 5, 5¼, 5½, 5½, 5½, 6, 6¼, 6¼, 5, 4, 3½, 5, 5½, 5½, 6
5½, 4½ % CGeup Verj 4 J. (K.)

Direktion: Vors. Herzogl. Bahn-Dir. W. Glanz, F. Feyertag, L. Schomburg, Blankenburg.

Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Geh. Baurat A. Schneider, Harzburg; Stellv. Komm.-Rat
H. Wolff, Braunschweig: Ober-Bürgermeister Bansi, Quedlinburg; Eisenbahn-Dir. a. D. Karl
Schrader, Berlin; Geh. Komm.-Rat B. Caspar, Hannover; Erster Bürgermeister Dr. Gerhardt,
Halberstadt.

Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Blankenburg:
Harzer Bankverein; Braunschweig: Braunschw.-Hann. Hypothekenbank; Halberstadt: Moos-
hake & Lindemann; Hannover: Hannov. Bank, Bernh. Caspar, Ephraim Meyer & Sohn.

Hallesche Bahn- und Terrain-Gesellschaft, Berlin,

W. 35 Potsdamerstrasse 28.

Gegründet: 14./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901.

Zweck: Bau und Erwerb, Pachtung, Verpachtung und Betrieb von Bahnen im Be-
zirke und in der Umgebung von Halle a. Saale, Erwerb und Ausnutzung von Konc. zur
Erbauung und zum Betriebe solcher Bahnen, Errichtung und Betrieb elektr. Stromlieferungs-
anlagen; Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken im Gebiete der erbauten
und zu erbauenden Bahnlinien. Die Ges. besitzt 98 ha Terrain. Der Bebauungsplan ist
genehmigt. Das für Industriezwecke in Betracht kommende Gelände ist durch ein Anschluss-
gleis an die Staatsbahn erschlossen.

Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000 (4 Serien A–). Eingezahlt M. 1 300 000.

Hypotheken: M. 311 500.