1980 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Aufsichtsrat: Vo Emil Tasté, Verviers. Gegründet: 5./4. 1888. Letzte Statutänd. v. 15./1 1. 1900, 26./1. 1901, 14./5. 1908. 24./4. 1909. Nachdem die Stammstrecke Frankfurt-Eschersheim durch Vertrag v. 12./8. 1900 u. G.-V.-B. v. 15./11. 1900 in den Besitz der Stadt Frankfurt überging (per 31./12. 1900), verblieb der Ges. noch die normalspurige Kleinbahnstrecke Oberursel-Hohenmark mit Güteranschluss- geleis an den Staatsbahnhof Oberursel, welche auf 50 Jahre für Personen. u. Güterverkehr konzessioniert u. am 1./11. 1899 in Betrieb genommen ist. Konzessioniert u. im Bau befindet sich das Verbindungsglied zwischen den Städtischen- und Gesellschaftsstrecken Heddernheim- Oberursel. (Güterverkehr im Febr. 1909, Personenverkehr im Herbst 1909 eröffnet.) Geplant ist eine Zweigbahn von Heddernheim nach Homburg v. d. H. zur Einricht. einer direkten elektr. Bahnverbindung zwischen Frankf. a. M. u. Homburg v. d. H. (s. unten). Die westliche Strecke soll bis Herbst 1909 fertiggestellt werden. Um den für die Ges. erforder- lichen Einfluss auf die Regelung der Betriebsverhältnisse des Elektrizitätswerkes Homburg v. d. H. Akt.-Ges. zu gewinnen wurde 1905 die Beteiligung der beiden Grossaktionäre an dem genannten Werke übernommen; die Aktien stehen mit M. 1 392 160 zu Buch. Der direkte Personen-Durchgangsverkehr zwischen den Gesellschafts- u. städt. Strecken ist durch Vertrag mit der Stadt Frankf. a. M. gesichert. Bei Oberursel-Hohenmark beträgt die Geleislänge 6140 m, die Betriebslänge 4500 m. Mit Rücksicht auf die später als zusammenhängendes Bahnunternehmen zu betreibenden Strecken Heddernheim-Ober- ursel und Oberursel-Hohenmark wurde seitens der Königl. Regierung zu Wiesbaden unter Aufhebung der früheren Einzelkonzessionen für diese Strecken eine einheitliche, neue Genehmigung für das Gesamtunternehmen erteilt, u. gleichzeitig eine Verlängerung der Konzessionsdauer von 50 u. 90 Jahre, d. h. bis 1998 zugestanden. Für die von der Ges. weiter vorbereitete Linie von Heddernheim nach Homburg v. d. H. (s. oben) wurde im Sommer 1908 die Konzession zum Bau u. Betriebe, u. zwar sowohl für den auf preussischem als auch auf bessischem Staatsgebiet belegenen Teil der Bahn, einheitlich auf die Dauer von 90 Jahren erteilt. Nach erfolgter landespolizeilicher Planfeststellung u. Genehmigung der Baupläne wurde mit dem Ankauf des Geländes begonnen, u. der Geländeerwerb soweit ge- fördert, dass die Bauarbeiten dieser Strecke gegen Mitte März 1909 in Angriff genommen werden konnten. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Kleinbahnen für Personen- u- Güter- beförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung und Ausnutzung elektrischen Stromes. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1888 auf M. 350 000. Die G.-V. v. 15./11. 1900 bezw. 26./1. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000 (auf M. 3 000 000) in 2650 Aktien à M. 1000 (mit Div.-Recht ab 1./1. 1903), begeben zu 103 %; hiervon M. 675 750 noch nicht eingezahlt. Die G.-V. v. 14./5. 1908 bezw. 24./4. 1909 beschlossen Erhöhung um M. 500 000, also auf M. 3 500000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Konzess.-Kto 320 000, Bahnanl. Kleinbahn Oberursel- Hohenmark 423 869, Staatsbahnanschluss do. 5916, Neubau Heddernheim-Oberursel 391 003, do. Heddernh.-Homburg 107 093, Oberbaumaterial. 948, Betriebs. do. 6092, Mobil. 1, Kaut. 26 350, Effekten 1 417 132, Kaut.-Effekten 67 348, Anzahl. u. Neubauten 421 928, Darlehn an Elektriz.-Werke Homburg 281 400, sonst. Debit. 120 494, Kassa u. Bankguth. 27 308. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 11 562 (Rückl. 3129), Spec.-R.-F. 460, Ern.-F. 62 160, Abschreib.-F. 24 500, Rückl. 10 336, R.-F. 23 725), Kredit. 385 550, Kaut. 26 350, Div. 60 000, Vortrag 12 242. Sa. M. 3 616 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Unk. 7214, z. Ern.-F. 6607, z. Abschreib.- F. 7500, 2. Speg.-R.-F. 149, Abschreib. 322, Gewinn 75 372. – Kredit: Vortrag 12 787, Div. u. Zs. 66 596, Überschuss der Kleinbahn Oberursel-Hohenmark 14 930, versch. Einnahmen 2851. Sa. M. 97 165. Dividenden 1888–1908: 6, 5, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4¾, 4¾, 0, 0, 3½, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. R. Hünninghaus, Eisenbahn-Dir. Otto Wolff. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Stellv. Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon, Gen.-Konsul Max Baer, Rechtsanw. Dr. Ludw. Joseph, Bank-Dir. Ed. Oppenheim, Frankf. a. M.; Dir. R. Menckhoff, Dr. Rob. Haas, Reg.-Baumeister Pforr, Berlin; Geh. Komm.- Rat C. F. Hedderich, Eisenbahn-Dir. A. Rötelmann, Darmstadt; Bank-Dir. C. Arnold, Homburg. Zahlstellen: Frankf. a. M.; Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind. Freigerichter Kleinbahn, Akt.-Ges. in Gelnhausen. Gegründet: 19./11. 1903; eingetr. 7./12. 1903. Konc. v. 9./10. 1903. Die Bahn ist dem Klein- bahngesetz v. 28./7. 1892 unterstellt. Letzte Statutänd. 3./8. 1905. Gründer: Preuss. Staat u. Kreis Gelnhausen.