Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1983 do. II 350 000, Ern.-F. 140 226, Abschreib.-Kto 30 069, Spec.-R.-F. 2419, Kaut.-Kto 51 800, R.-F. 20 956, Dispos.-F. 39 578 (Rückl. 37 780), Kredit. 53 772, Hypoth.-Zs. 4500, Vortrag 7105. Sa. M. 5 370 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6611, Zs. 30 856, z. Ern.-F. 26 542, z. Spez.-F. 565. Abschreib. 6000, an Betriebsführerin 10 394, R.-F. 6797, Gewinn 49 385. – Kredit: Vortrag 167, Eisenbahnbetrieb 133 988, Betriebsreserveteile 2496, Pacht 499. Sa. M. 137 152. Dividenden: Prior.-St.-Aktien 1896/97–1907/08: 1, 0, 2¾, 0, 0, 0, 3, 4, 4, 4, 0, 0 %; St.-Aktien 1896 97–1907/08: 0 %. Aus dem Gewinn für 1904/1905 wurden 4 % Div. auf Prior.-St.-Aktien I vom 1./8.–30./9. 1896, sowie 2 % auf dieselben Aktien für 1896/1897 nachbezahlt. Direktion: Kreisausschuss-Sekretär Franz, Kreisbaumeister Weisse, Greifenberg. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Adolf von Thadden, Greifenberg; Stellv. Landesrat Sarnow, Geh. Baurat Emil Drews, Geh. Reg.-Rat Burggraf u. Graf zu Dohna, Stettin; Landrat von Massow, Cammin; Rittergutsbes. Birnbaum, Dargislaff. Hallesche Strassenbahn in Halle a. S. Geschäftsstelle in Halle-Nord (Giebichenstein), Seebenerstrasse 62. Gegründet: 11. bezw. 25./7. 1882. Letzte Statutänd. 14./12. 1899. Konc.-Dauer 35 Jahre ab 1882, verlängert bis 30./9. 1929. Linien: Bahnhof-Markt-Giebichenstein; Bahnhof-Poststr.- Cröllwitz. Betriebslänge 9,41 km, Spurweite 1 m; früher Pferdebetrieb; Einführung des voll- ständigen elektr. Betriebes im April 1899. Die Kraftstation befindet sich in Giebichenstein. Wagen- park 37 Motor- u. 26 Anhängewagen. Beförd. 1903–1908: 3 530 297, 3 847 236, 4212 997, 4583 004, 5 034 908, 5 083 253 Pers. Das Unternehm. krankte bis 1902 an dem vorgeschrieb. kostspielig. Accu- mulatorenbetrieb auf der Strecke der inneren Stadt, 4.945 km, dessen Beseit. erfolgte. Seit 3./8. 1902 findet der Betrieb auf allen Linien mit Oberleitung statt; Kosten für diese Neuanlagen M. 153 000. Durch die Abschaffung des Akkumulatorenbetriebes wurde eine Herabminderung der Betriebsausgaben, sowie eine Steigerung der Einnahmen herbeigeführt; es gelang 1903 den Rest der Unterbilanz zu decken und noch 1 % Div. zu verteilen. Die Ges. hat an die Stadt Halle 4 % der Bruttoeinnahme zu entrichten; eine weitere Steigerung des Prozentsatzes der Abgabe findet nicht statt. An die Stadt Halle wurden exkl. Steuern gezahlt 1903–1908: M. 13 696, 15 128, 16 379, 17 764, 19 286, 19 649. Die Ges. hat sich verpflichtet, auf Verlangen der Stadt Halle weitere 4 km neue Linien unter besonderen Voraussetzungen zu bauen. Die Stadt Halle ist vom Ablauf des 11. Geschäftsj. ab, nachdem der elektr. Betrieb eingeführt ist, berechtigt, das gesamte Unternehmen unter spec. Bedingungen käuflich zu erwerben. Geschieht dies nicht, so fällt nach Ablauf der Konc. (1929) die ganze Bahnanl. mit Ausnahme des rollenden Materials und der ausserhalb des Bahnkörpers erworbenen Grundstücke und Gebäude und darin befindl. Masch., unentgeltlich der Stadt zu. Die auf behördliche Anordnung am 15./3. 1907 erfolgte Einführung der Schaffner und die Dienstverkürzung aller im Aussendienste Angestellten hat bedeutende Mehrausgaben mit sich gebracht, welche seitdem die Betriebs- gewinne ungünstig beeinflussen. Der Magistrat der Stadt Halle hat im Juni 1909 beschlossen, das gesamte Unternehmen der Ges. am 31./12. 1910 zu den in § 13 des Vertrages vom 20./11. 1897 vereinbarten Bedingungen, d. h. im wesentl. gegen Barzahlung von M. 1 250 000 A.-K. u. Übernahme der bis dahin ungetilgten Oblig.-Schuld von rund M. 880 000 käuflich zu erwerben u. in städtischen Betrieb zu nehmen. Die Kosten sollen durch eine Anleihe auf- gebracht werden. Als Bedingungen des Ankaufs sind folgende vorgesehen: Die Stadt- gemeinde zahlt 1) den Nennwert des A.-K. und unter gewissen, zurzeit nicht zutreffenden Voraussetzungen einen Zuschlag zu diesem bar aus, tritt 2) in sämtl. Schuld- u. Pfand- verbindlichkeiten der Unternehmerin, soweit sie nicht nach vertraglich festgesetzten Grund- sätzen bereits getilgt sind, ein und übernimmt 3) neben dem Kaufstempel die laufenden Ver- bindlichkeiten der Unternehmerin gegen Dritte. Für diesen Kaufpreis geht der gesamte Gesellschaftsbesitz an beweglichen u. unbeweglichen Sachen, Forder. u. Kapitals- bezw. Fondsbeständen mit Ausnahme des R.-F., soweit dieser nicht 10 % des A.-K. übersteigt, an die Stadtgemeinde über. Kapital: M. 1 250 000 in 1200 Aktien I. Em. (Nr. 1–1200) à M. 500 und 650 Aktien II. u. III. Em. (Nr. 1201 –1850) à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V. Y. 15./4. 1891 um M. 75 000 in 75 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./11. 1897 beschloss ferner Erhöhung um M. 575 000 durch Ausgabe von 575 Aktien III. Em. à M. 1000, sodass jetzt das A.-K. M. 1 250 000 beträgt. Die Aktien III. Em. wurden den Aktionären 22./9.–10./10. 1898 al pari offeriert und sind ab 1./1. 1899 div.-ber. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./11. 1897. 800 Stücke à M. 1000 und 800 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. im Juni (zuerst 1899) auf 2./1. bis 1929; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. bis 2./1. 1904 ausgeschlossen. Coup.-Verj.: 4. J. (K.), der Stücke in 30 Jahren. In Umlauf Ende 1908 M. 944 000. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 25./3. 1899 zu 100.25 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1908: 100, 95.75, 95, 94, 100, 100.25, 100.75, 100.75, 97, – %. Auch not. in Halle a. S. (Kurs daselbst Ende 1908: 96.25 %.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten vier Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % bis 10 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht sind, Zurückstell. eines zur Amortisation des Anlagewertes dienenden Betrages, vertragsm. Tant. an Vorst.