ete 1992 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Prdebah Minist. auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden. Linien: 1) Hauptbahnhof-Hauptstr.-Karlstor; 2) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuen- heim-Handschuhsheim; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Steigerweg. Betriebslänge 6,316 km. Geleislänge 8,340 km. Spurweite 1 m. Falls die Konc. nicht verlängert wird, fällt die Geleis- anl. unentgeltlich dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel u. Einricht. nach ihrem wirkl. durch 3 Sachverst. festzusetzenden Werte abzutreten sind. Die Pferde- bahn wurde im Mai 1885 dem Betriebe übergeben. In der ausserord. G.-V. v. 20./12. 1901 wurde die Umwandlung des Pferdebetriebes in elektr. Betrieb beschlossen. Ein Teil des zum Umbau nötigen Kapitals wurde von der Stadtgemeinde Heidelberg gegen 4½ % Zs. p. a. vor- gestreckt und hat dieselbe die Verlängerung der staatl. Konc. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Koncession (1938) erwirkt. Der elektrische Betrieb wurde 7./10. 1902 auf sämtl. Linien aufgenommen. Umbaukosten M. 594 876. Wagenpark: 21 Motorwagen 17 Anhängewagen etc. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konc. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur für 50 Jahre. Betriebseröffrung der Bergbahn 30./3. 1890. Vom 31./3. 1915 ab hat die Stadt Heidelberg bezw. der bad. Staat das Recht, mit dreij. Ankündig. die Berg- bahn anzukaufen, wobei als Kaufpreis der 25fache Betrag des durchschnittl. Reinertrags der letzten 10 Jahre, von der Ankündig. an zurückgerechnet, mind. aber die urspr. Her- stellungskosten = M. 849 157.40 abzügl. der etwa zur Herstell. des ordnungsmässigen Bahn- zustandes erforderl. Kosten, vergütet werden müssen. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutzung der die Bahn kreuzenden städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnittl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konc. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konc. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 498 m. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. 1904 baute die Ges. die der Stadt koncessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Seit Mitte Dez. 1905 besteht ein Auto-Omnibusbetrieb zwischen Heidelberg Karlstor-Schlierbach. Die Linie nach Wies- loch hat 13 km Bahn- u. 14,4 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Motoromnibusse sind zunächst 5 im Betrieb. Geplant ist eine Strassenbahn nach Kirchheim. Betriebs-Einnahme: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Strassenbahn') . M. 154 593 213 638 281 332 308 419 338 060 356 817 365 785 bahhbh.. 995 74 454 77 742 77 644 78 428 133 009 1959 087 Personen zus.. 1 790380 2 433 186 3 092 969 3 406 347 3 742 004 4 149 583 4 364 049 *) Stadtlinien. Die Linie Heidelberg-Wiesloch vereinnahmte 1906–1908 M. 216 353, 218 573, 213 391. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Aktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bank- hause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehmen ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Anleihe: M. 425 000 zu 4½ %, geliehen 1902 seit. der Stadtgemeinde zu Umbauzwecken (s. oben). Noch ungetilgt M. 418 646. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt, v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen bis 10 % Tant. dem A.-R. Überrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. beschliessen kann. Beträügt die Brutto-Einnahme der Bergbahn Kornmarkt-Molkenkur in einem Jahre mehr als M. 90 000, so sind 20 % des Überschusses an die Stadt abzuliefern. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bahnanlage u. Konc. 1 694 533, Bekleidung u. Aus- rüstung 7048, Betriebsmaterial. 33 513, Kassa u. Bankguth. 201 507, Kaut. 29 350, vorausbez. Prämien 26 205, Vorarbeiten für neue Linien 6405, Autowagen 45 400, Anlage des Pens.-F. 71 592. – Passiva: A.-K. 1 235 000, Darlehen Stadtgemeinde Heidelberg 418 646, R.-F. 76 800, Ern.-F. 169 233, Pens.-Kasse 71 592, Unterstütz.-Kasse 499, Scheckkto 69 069, Gewinn 7 713 Sa. M. 2 115 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 544 984, Abschreib. u. Rücklagen 147 880, Gewinn 74 713 (davon R.-F. 4000, Div. 49 400, Tant. 13 488, Pens.-Kasse 2000, Vortrag 5824). – Kredit: Vortrag 5385, Einnahmen 762 193. Sa. M. 767 578. Kurs Ende 1894–1908: 89, 99, 115.75, 142.50, 157, 156.50, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. Aufgel. bei Abel & Co. 19./5. 1894 zu 78 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887–1908: 3 /, 4, 4, 5, 3, 3, 4½, 4½, 5¼, 5½, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½ 4½, 5, 5, 4½, 4½, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Karl Wick, Stellv.: Kaufm. Heinr. Sprick.