.„...... Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektricitätswerke in Breitenthal, Illach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1908: M. 988 000. Kurs in München Ende 1900–1908: 99.50, 94, –, 89, 94.10, 98, 98.50, 95.50, 81 %. Eingef. 24./10. 1900 zu 99.50 %. 0 Hypotheken: M. 143 253 (Stand ult. 1908). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, sodann 4 % Div., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 227 253, Mobil., Masch. u. Werkzeuge 36 952, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Lagerbestände 117 716, eigene Elektr.-Werke 1 883 361, Inventar u. Betriebsvorräte 7673, Kassa u. Cheks 15 370, Effekten 790 066, Debit. 1 177 260, Bauguth. 41 216, Verlust 127 838. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 988 000, Hypoth. 143 253, Kredit. 1 292 996, rückst. Oblig.-Zs. 461. Sa. M. 4 424 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 40 646, Handl.-Unk. 38 001, Steuer u. Versich. 7538, Betriebskosten 70 008, Abschreib. 48 952, Oblig.-Zs. 44 505, Verlust aus Liefer. u. Minderbewert. des Lagers 35 408. – Kredit: Stromeinnahmen 152 756, Zs. 3959, Prov. 63, Effekten 421, verjährt. Oblig.-Zs. 22, Verlust 127 838. Sa. M. 285 061. Kurs Ende 1900–1908: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37, 24 %. Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notiert in München. Dividenden: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Martin Stein. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Simon Lebrecht; Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg a. S.; Gen.-Konsul Max Doertenbach, Stuttgart; Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz; Ing. Erwin Bubeck, Eschenau. Zahlstellen: München: Gesellschaftskasse, Simon Lebrecht; Stuttgart: Doertenbach & Cie.“ Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Statutänd. 30./7. 1902, 5./5. 1906, 1./6. u. 16./12. 1907. Gründer §S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektricität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- u. sonst. gewerblichen Zwecken. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Cöln überlies der Ges. bei Gründung derselben ohne Gewinnaufschlag die 1897 erteilte Wasserkraft-Konc. bei Kleinkötz, sowie die Konc. für elektr. Stromlieferung in einem grösseren Bezirke des Kreises Schwaben und Neuburg in Bayern. Es sind angeschlossen 16 Gemeinden, darunter die Städte Neu-Ulm, Weissenhorn, Ichen- hausen, Leipheim, Stadt Langenau in Württ. und der Bahnhof Neu-OÖOffingen. Die Konc.- Verträge mit den einzelnen Gemeinden sind teils auf 45 Jahre, teils auf die Dauer des Werkes abgeschlossen und sichern für die ersten 25 Jahre die Ausschliesslichkeit. Die Kraftstation bei Kleinkötz, betrieben unter Mitbenutzung einer Wasserkraft an der Günz, wurde 1906 durch eine neue Kraftstation an dem Iller-Kanal ergänzt. Von der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen wurde s. Z. auch das Elektricitätswerk Landau a. d. Isar über- nommen. Die Konc., 1897 auf 45 Jahre erteilt, ist während der ersten 30 Jahre eine aus- schliessliche für elektr. Stromlieferung. Die Centrale ist bei Reichersdorf an der Vils unter Mitbenutzung einer Wasserkraft von 40 HP. Leistung errichtet. Die Anlagen in Klein-Kötz u. Landau a. d. Isar sind Ende 1899 von der Ges. in Betrieb genommen. Weiter wurden Konc. für Licht- und Kraftlieferung erworben für die Städte Giengen a. Br., Wasserburg a. Inn und Tauberbischofsheim in Baden. Die Konc. erstreckt sich bei der ersteren Anlage auf 46 Jahre, wovon 26 ausschliesslich, bei der zweiten dauernd, wovon 20 Jahre ausschliesslich und bei der dritten Anlage auf 60 Jahre, wovon 30 ausschliesslich, wobei auch das Installationsrecht ausschliesslich gewahrt wurde. Das Elektricitätswerk Freising ging 1./4. 1900 in den Besitz der Ges. über; die Konc.-Dauer erstreckt sich bis 1949 und ist eine ausschliessliche für Elektricitätslieferung. Die G.-V. v. 22./9. 1902 beschloss Erwerb des gesamten Vermögens der „Bayer. Elektric.-Ges. Helios“ in München für M. 500 000. Infolgedessen gingen das Fabrik-Etabliss. für dynamoelektr. Maschinen und Motoren des Münchener Helios in Landshut, sowie dessen Elektricitäts-Centralen in Ochsen- furt und Ebersberg an die Bayer. Elektricitätswerke über. Die Helios-Ges. in München trat in Liquid. 1905 Ankauf des Elektricitätswerkes Schäftersheim für M. 84 000. Die Werke warfen 1902–1905 zus. M. 76 849, 128 785, 150 728, 173 721 Gewinn ab; später nicht veröffent- licht. Die Ges. erhielt 1901 die wasserpolizeil. Genehmig. zur Anlage eines Werkes mit 5000 HP. Wasserkraft an der Isar bei Moosburg. Diese Konc. wurde 1905 an die Stadt München für M. 245 000 verkauft. Die Ges. ist bei der Tramway de Tiflis mit Aktienbesitz beteiligt (Div. 1904/05–1907/08: 5, 0, 0, 0 %). – Umsatz der Bayer. Elektricitätswerke an Fabrikaten und IInstallationen 1902–1908: M. 968 888, 828 432, 846 475, 850 152, 1 144 555, 1 209 370,?