= Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, herabgesetzt It. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) durch Zus. legen von 4 Aktien zu 3. Der frei gewordene Buchgewinn von M. 1 000 000 ist verwandt mit M. 290 395 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. auf M. 300 000; zur Begleichung von M. 45 000 noch nicht bez. Staatsgebühren auf das A.-K.; M. 150 000 zur Schaffung eines Div.-Erg.-F.; M. 200 000 zur Bildung eines Ern.-F.; M. 108 385 sind auf Baukto ab-, M. 180 038 dem Amort.-F. zugeschrieben; M. 16 480 wurden auf die Aktien der Tramway de Tiflis, M. 6702 auf Debit. abgebucht; mit M. 3000 sind die Kosten der Operation gedeckt. Die Herabsetzung geschah lediglich, um die Aktien schneller rentabel zu machen, in den inneren Verhältnissen der Ges. war sie nicht be- gründet. Die G.-V. v. 1./6. 1907 beschloss eine Zuzahlung von 25 % = M. 250 auf die Aktien; diiejenigen Aktien, auf welche die Zuzahlung bis 31./7. 1907 erfolgte, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt, die ab 1./1. 1907 5 % Vorz.-Div. mit 5 jähr. Nachzahl.-Anspruch erhalten u. im Falle der Liquidation mit 125 % vorweg befriedigt werden sollten. Auf sämtliche 3000 Aktien wurde die Zuzahlung geleistet, so dass 3000 Vorz.-Aktien geschaffen wurden. Die durch Zuzahlung erlangten Mittel dienten zur Abstossung von Kredit., spec. des Bankkredits, der durch den Bau der Illerkanal-Anlage etc. bedingt wurde. In der a. O0. G.-V. v. 16./11. 1907 wurden die Vorrechte der Vorz.-Aktien wieder aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F. (erfüllt 1902), 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (garantiert M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Unternehm. in eig. Verwalt.: Elektr.-Werke: Neu-Ulm 820 851, Kleinkötz 604 584, Landau a. Isar 377 575, Freising 514 083, Giengen a. Brenz 251 602, Wasserburg a. Inn 209 051, Tauberbischofsheim 240 256, Ochsenfurt a. M. 112 338, Ebersberg 50 889, Schäftersheim 155 461, Wimpfen a. Neckar 100 580, Grundstücke 45 453, Gebäude: Landshut 19 078, do. Freising 24 959, Masch. 115 705, Werkzeuge 15 697, Mobil. 4215, Modelle 1, Patente 1, Kassa 10 446, Wechsel 6444, Effekten u. Beteil. 21 106, Kaut. 83 262, Waren 652 100, Debit. 403 543, Wasserkraftkonc. Moosburg 50 744. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 55 961, Abschreib.-Kto 766 750, R.-F. 300 000, Delkr.-Kto 37 323, Kredit. 298 474, Bank-Kto 160 797, Interims-Kto 36 173, Wasserkraft-Konzess. Moosburg 86 108, Div. 150 000, do. alte 50, Vortrag 28 396. Sa. M. 4 920 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Tant. u. Grat. 180 815, Abschreib.- Kto 58 340, Delkr.-Kto 3500, Abschreib. 33 346, Zs. 1822, Reingewinn 178 396. – Kredit: Vio0yrtrag 17 317, Baukto-Ertrag 438 903. Sa. M. 456 221. Dividenden: 1899: 3 %, da erstes Geschäftsjahr 1½ Jahr (auf M. 1 000 000 eingez. A.-K.); 1900: 3 % auf M. 4 000 000 (wovon M. 3 000 000 p. r. t.); 1901: 0 %; 1902 auf M. 3 000 000 abgest. Aktien unter Entnahme von M. 13 379 aus dem Div.-Erg.-F.: 3 %; 1903–1908: 3, 3, 3, (Calß Verj. (tE) Direktion: Kaufm. Fritz Monath., Ing. F. X. Berndorfer, Landshut. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank-Dir. A. Hoppe, Nürnberg; Stellv. Bank-Dir. J. Krapp, Grosshändler J. Ch. Klöpfer, München; Dir. J. H. Müller, Dir. Kuno Feldmann, Berlin. Prokurist: Ing. Emil Berg. Zahlstellen: Landshut: Gesellschaftskasse; München: Pfälz. Bank: Berlin, München u. Nürnberg: Deutsche Bank. Norddeutsche Seekabelwerke, A.-G. in Nordenham. Gegründet: 27./5. 1899 in Cöln, Sitz seit 11./4. 1908 in Nordenham. Letzte Statutänd. 30./6. 1902, 1./5. 1905, 30./4. 1907 u. 11./4. 1908. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: a) Herstell. von elektr. Kabeln u. Zubehör, namentl. von solchen Kabeln, welche zur Herstell. von überseeischen Verbind. dienen (Seekabeln); b) Übernahme von Arbeiten f. die Leg. von Kabeln der unter a) gedachten Art u. f. die Reparatur an solchen Kabeln. Das Fabriketablissement der Ges. in Nordenham kam im Herbst 1900 in Betrieb. Die Ges. besitzt den Kabeldampfer Stephan (4600t Kabelladefähigkeit); der Kabeldampfer von Podbielski wurde 1905 verkauft und dafür ein etwas grösserer Dampfer „Grossherzog von Oldenburg“ in Auf- trag gegeben, der im Januar 1906 zur Ablieferung kam. Ausser verschiedenen kleineren Arbeiten, Kabellegungen u. Ausbesserungen hat die Ges. folgende grössere Aufträge ausge- führt: 1901 Herstellung u. Legung des deutsch-englischen ãadrigen Regierungskabels Borkum- Bacton, einschl. Landkabel = 519,5 km; 1902/04: Herstellung u. Legung des II. deutsch- amerikanischen Kabels (Borkum-Azoren-New York) der Deutsch-Atlantischen Telegraphen- Ges., Cöln, von 7592,5 km Gesamtlänge; 1904/05: Herstellung u. Legung der Kabel Menado- Jap-Guam u. Shanghai-Jap der Deutsch-Niederländ. Telegr.-Ges., Cöln, von 6837 km Gesamt- länge; 1905: Herstellung u. Legung des Kabels Constantza (Rumänien)-Kilios (Türkei) der Osteuropäischen Telegr.-Ges., Cöln, von 378)5 km Länge; Herstellung u. Legung des Nieder- ländischen Kolonial-Kabels Balikpapan (Borneo)-Makassar (Celebes) von 664 km; 1906: Her- Stellung u. Legung des deutsch-norweg. Regierungskabels Cuxhaven-Arendal von 660 km; 1907: Herstellung u. Legung des Kabels Moen-Libau-St. Petersburg der Grossen Nordischen Telegraphen-Ges. in Kopenhagen von 1513,5 km Länge. 1908 wurden verschiedene Vorrats- Kabel hergestellt, ebenso mit der Fabrikation des Kabels für die Deutsch-Südamerikan. Telegraphen-Ges. begonnen, deren Kabelstrecken Borkum – Tenerife, Tenerife–Monrovia, 0