Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 11 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie =– 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Kassa 33 607, Effekten 67 888, Wechsel 285 986, Hypoth. 500 806, Inventar 466, Debit. 1 184 269, Avale 31 702, Immobil. 15 773. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 74 000, Spez.-R.-F. 26 000, Delkr.-Kto 20 223, Spareinlagen 1 347 154, Konto- korrent 165 209, Scheckkto 12 042, Avale 31 702, Gewinn 44 167. Sa. M. 2 120 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 6000, Unk. u. Steuern 6253, Gewinn 44 167. – Kredit: Vortrag 3436, Zs. 26 400, Provis. 9145, Effekten 48 868, Wechsel 12 570. Sa. M. 56 421. Dividenden 1890/91–1908/09: 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. 3 Direktion: F. Leonhardt, F. Möller, H. Horst. Aufsichtsrat: Vors. F. Frieling. 0 de e * – 8 80 * Creditanstalt für Industrie u. Handel in Liq. in Dresden, Johannesstrasse 4. Die Bank war das Finanzinstitut der am 15./6,. 1901 in Konkurs geratenen Akt.-Ges. Elektricitäts-Werke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, welcher Ges. nebst ihrem Koncern die Bank übergrosse Kredite eingeräumt hatte, wodurch sie im Juni 1901 selbst in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Zur Befriedigung der Einleger und Buchgläubiger beschloss eine Anzahl Banken und Bankhäuser unter der Bedingung, dass die Wechsel- gläubiger Stundung gewähren, der Creditanstalt ca. M. 6 000 000 gegen Unterpfand zur Ver- fügung zu stellen. Durch diese Hilfsaktion wurde der Ausbruch des Konkurses verhindert und eine ruhige Abwickelung der Geschäfte ermöglicht. Die G.-V. v. 12./7. 1901 beschloss die Liquid. der Bank. (Siehe d. Jahrg. 1901/1902–1903/1904 d. Handbuches.) Das Bankgrund- stück wurde im Dez. 1906 zum Buchwerte von M. 1 350 000 verkauft. Bei Beendigung der Liquidation der Allg. Ind.-Akt.-Ges. hat die Bank zu ihrem eigenen Besitz noch nom. M. 535 000 Aktien der Nordischen Elektrizitäts- u. Stahlwerke in Danzig hereinnehmen müssen, worauf bei der Sanier. 1905 M. 130 000 nachzuzahlen waren. Die G.-V. der Credit- anstalt v. 10./12. 1906 beschloss dann die in ihrem Besitz befindl. nom. M. 652 000 Vorz.-Aktien der Nord. Elektrizitäts- u. Stahlwerke als II. Liquid.-Rate an die Creditanstalts-Aktionäre im Verhältnis von M. 30 000 Creditanstalts-Aktien zu M. 1000 Nordstahl-Aktien = M. 166 666 in natura zu verteilen, wobei es dem Ermessen der neuen Besitzer freigestellt war, auf letztere Aktien anlässlich der 1906er Sanierung 35 % zuzuzahlen. Die Nord. Elektrizitäts- u. Stahl- werke meldeten übrigens Ende Jan. 1907 den Konkurs an. Das am 12. Juli 1908 beendete 7. Liquidationsjahr 1907/08 schloss mit einer Unterbilanz von M. 17 565 416 ab. Die Eröffnungs- bilanz vom 12. Juli 1901 hatte einen Fehlbetrag von nur M. 17 542 249 ausgewiesen. Die Fort- dauer der ungünst. Lage des Grundstücksniarktes auch während dieses Geschäftsjahres hat eine Verwertung des Grundbesitzes der Ges. nicht erlaubt. Ebensowenig konnten solche Forderungen eingezogen werden, für welche der Ges. von den Schuldnern Hypoth. bestellt sind, mit Ausnahme eines Teilbetrages von M. 20 000. Die Ges. hat im allgemeinen davon abgesehen, Grundstücke im Falle von Zwangsversteigerungen zu erstehen. Im Geschäfts- jahre 1908/09 hat die Ges. eine derselben hypoth. verpfändete Grundfläche von ca. 6900 qm, welche als Strassenland für eine bauplanmässig bereits festgestellte Strasse in Frage kommt, unter Ausbietung der I. Hypothek, jedoch noch weit unter der gerichtlichen Versteigerungstaxe erworben. Der in dem vorjähr. Geschäftsbericht ausgesproch. Erwartung entsprechend, haben die lauf. Einnahmen die wesentlich verminderten Unk. gedeckt. Auf Effektenkto wurde ein Gewinn von M. 9075 insbes. durch den erhöhten Kursstand der 3 % Sächs. Renten und auf Grundstückskto einen Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben von M. 1278.24 erzielt und wurden von diesen Überschüssen M. 10 000 dem Rückstell.-Kto für zweifelh. Aussenstände zugeführt. 1908 konnten die Steinbrüche im Plauenschen Grunde zu einem annehmbaren Preise verkauft werden, ebenso 1909 ein Trennstück des Riesaer Areals. Der Verlust ermässigte sich 1908/09 auf M. 17 564 042. Vor Eintritt besserer Verhältnisse am Grundstücksmarkt ist eine Beendigung der Liquidation nicht abzusehen. Liquidator: Max Hörisch. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Stellv. Kurs- makler Otto Schröder, Dresden; Dr. jur. Adolph Getz, Berlin. Kapital: M. 20 000 000 in 5190 Neu-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und 18 443 Aktien Lit. B (Nr. 1–18 443) à M. 1000. Die erste Liquid.-Rate von 5 % kam v. 10./2. 1904 ab zur Auszahl. Auf eine Aktie à M. 300 wurden M. 15, auf eine Aktie Lit. B à M. 1000 M. 50 gezahlt. Wegen der II. Liquid.-Rate s. oben. Ab 1./8. 1907 gelangte die III. Liquid.-Rate von 2½ % mit M. 7.50 bezw. M. 25 bar zur Auszahlung. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3½ St. Bilanz am 12. Juli 1909: Aktiva: Kassa 1685, Effekten 185 568, Aktiv-Hypoth. 140 000, Grundstücke 418 400, Mobil. 1, Bankguth. 39 404, Schuldner 362 749, zus. 402 153, abzügl. 343 041 Rückstell. bleibt 59 112, Verlust 17 564 042. – Passiva: A.-K. 20 000 000 abzügl. I./III. Liquid.-Raten 1 166 666 bleibt 18 333 333, nicht erhobene Liquid.-Raten 20 470, Kredit. 15 005. Sa. M. 18 368 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 565 416, Handl.-Unk. 13 830, Rück- stell. für Effekten 7537. – Kredit: Zs. 13 488, Mobil. 11, Effekten 7537, Grundstücks-Ertrag 945, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 759, Verlust 17 564 042. Sa. M. 17 586 784. Kurs Ende 1891–1909: In Berlin: 147.20, 151, 136, 164.75, 154, 140.50, 143.50, 138.25, 13075, 115, 9, 4.25, 11.60, 7.39, 10, 4.29, 2 30, 2.25, 225 % bDresden 148,