Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Los XVI der Bahnhofsumbauten bei Metz und die zweigeleisige Reichseisenbahnstrecke Metz-Vigy-Anzelingen Los I u. II (10 Km) mit dem Failly-Tunnel. Die Ges. hat 1900/02 den Tunnel der Untergrundbahn in Berlin vom Nollendorfplatz bis Zoolog. Garten ausgeführt. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Das Jahr 1905/06 ergab für die Ges. M. 546 528 Verlust. Derselbe ist hauptsächl. auf den Schaden der Ges. bei dem Failly-Tunnel- bau zurückzuführen. Zur Deckung dieses Verlustes wurden der Ges. seitens des Phil. Balke M. 600 000 Aktien unentgeltlich zur Verfügung gestellt, die event. bei Gelegenheit wieder verkauft werden sollen. Das Jahr 1906/07 ergab einen neuen Verlust von M. 185 636, ent- standen durch Abschreib. auf Bau-Inventar u. Metzer Bauten; 1907/08 stieg die Unterbilanz auf M. 217 078; 1908/09 auf M. 283 199. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Disponible eig. Aktien (Nr. 1–600) 600 000, Kassa 4439, Effekten 135 818, Coup. 10 000, Debit. 447 514, Betriebs-Inventar 2906, Oberbaumaterial 135, Vorschuss 3288, Betriebsmaterial. 1189, Projekte 1, neue Rechn. 5741, Verlust 283 199. – Passiva: A.-K. (in Umlauf Aktien Nr. 601–1200) 1 200 000, Bankschuld 238 322, Kredit. 1977, Prozess-Res. 52 749, Strafgelder u. Unterst.-Kasse 235, Kaut. 100, Kto neue Rechn. 850. Sa. M. 1 494 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 217078, Handl.-Unk. 16 142, Betriebs- verlust 20 690, Abschreib. a. Betriebs-Inv. 726, do. a. Metzer Bauten 9996, do. a. Forderung Ver. Eisenbahn-Bau- u. Betr.-Ges. 60 000. – Kredit: Zs. u. sonst. Einnahmen 41 435, Ver- lust 283 199. Sa. M. 324 634. Dividenden 1900/1901–1908/1909: 0, 0, 0, 5, 8, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Arndt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Phil. Balke, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. jur. Carl Balke, Gross-Lichterfelde; vereideter Kursmakler Rud. Keil, Berlin; Oberst z. D. von Malachowski, Brahmow. Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft in Ahaus. Gegründet: 23./12. 1898; eingetr. 14./11. 1899. Letzte Statutänd. 5./8. 1905. Niederländ. Konz. 23./6. 1899, Preuss. Konz. 2./8. 1899. Gründer: 54 Firmen, Gemeinden u. Privatpersonen. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Ahaus über Wessum, Alstätte nach Enschede. Die Betriebseröffnung fand am 25./4. 1903 statt. Länge 20,6 km, wovon 13,35 km auf deutschem Gebiet. Kapital: M. 1 500 000 = holl. fl. 900 000 in 1500 Aktien à M. 1000 = holl. fl. 600, welche zerfallen in 1000 St.-Aktien A und 500 St.-Aktien B. Die St.-Aktien A gewähren Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung am Gewinn und Vorbefriedigung bei etwaiger Auf- lösung der Ges. vor den St.-Aktien B. Die Ges. hat mit der Holländischen Eisenbahn-Ge- sellschaft (Amsterdam) eine Übereinkunft behufs Führung des Betriebs gegen Gewährung eines festen Zinses von 4 % auf die Aktien A im Betrage von M. 1 000 000 und von 3 % auf die Aktien B im Betrage von M. 500 000 nebst Anteil von den Mehreinnahmen getroffen. Anleihe: M. 500 000 zu 4 %, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1905 zur Deckung von Baukosten. Tilg. in 55 Jahren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation d. Ern.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 20 000), vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen bis 4 % Div. an St.-Aktien A, alsdann bis 6 % an St.-Aktien B, sodann an Aktien A bis 2 %, Rest gleich- mässig an Aktien Lit. A u. B. Die St.-Aktien A besitzen kein Nachforderungsrecht. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Anlage d. Bahn 1 840 930, Betriebsmittel u. Inventar 158 031, Ergänz. u. Verbesser. 107 394, Hollandsche IJerzen Spoorweg Maatschappij 95 324, Bureauinventar 130, Banken 32 586, Kursdifferenzanleihe 20 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 500 000, R.-F. 16 786 (Rückl. 3155), Agio 10 631, Zuschüsse 45 907, zinsloses Darlehen 107 394, Abschreib. 7111, Kredit. 3451, Div. 60 000, Vortrag 2913. Sa. M. 2 254 395. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Provis. etc. 11 314, Zs. 20 905, Gewinn 66 068. – Kredit: Vortrag 2964, Betriebsgewinn 95 324. Sa. M. 98 289. Kurs Ende 1901–1909: – %. Notiert in Amsterdam, doch Kurs meistens gestrichen. Dividenden: Die Bahn ist seit 25./4. 1903 im Betrieb. Als Bau-Zs. P. r. t. wurden für 1900 auf Aktien A 3 %, auf Aktien B 3 % gewährt, für 1901 6¾ Jahre) erhielten die Aktien A insgesamt M. 26 635 Bau-Zs.; für 1902 wurden keine Bau-Zs. gewährt; 1903: Aktien A: 4 % = M. 27.33 p. r. t.; 1904–1908: 4, 4, 4, 4, 4 % = M. 40; Aktien B 1903: 3 % = M. 15 p. T. t. 1904–1908: 4, 4, 2, 3, 4 % = M. 40. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Justizrat Franz Driever, Ahaus; Fabrikant Jan Hendrik Willink, Winterswyx. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. G. J. van Heek, Stellv. Engbert Jannink, Enschede; Jan van Delden, YVsaac van Delden, Johs. Dües, Ahaus; Amtmann A. Fischer, Wessum. Zahlstellen: Für Aktien A: Amsterdam: Associatie Cassa; für Aktien Lit. B: Amsterdam: Twentsche Bankvereeniging B. W. Blijdenstein & Co.; Gronau: Gronauer Bankverein; En- schede: B. W. Blijdenstein jr.