Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Vorstand: Dr. Ing. C. O. Gleim, Stellv. Ing. P. Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. E. J. A. Siemers, Stellv. R. Sieverts „Rechtsanw. Dr. Guido Möring, Rechtsanw. Dr. C. J. Melchior, Hamburg; Bürgermeister Dr. H. M. D. Lange, Gen.-Dir. C. Duttenhofer, Bergedorf; C. A. Krüger, Geesthacht; Bürgermeister J. Spehr, Ratzeburg. Zahlstellen: Hamburg: M. M. Warburg & Co., Deutsche Bank; Bergedorf: Depos.-Kasse der Deutschen Bank. Bergische Kleinbahnen in Elberfeld, Adersstrasse 20. Gegründet: 21./6. 1897. Letzte Statutänd 25./5. 1899, 9./7. 1901 u. 23./7. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb, Erwerb., Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Ver- wertung von elektr. u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehm., sowie von elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen, vorzugsweise in Rheinland u. Westfalen. Die Ges. betreibt die von der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. gebauten elektr. Kleinbahnlinien Elberfeld-Ronsdorf, Elberfeld-Neviges-Velbert-Werden mit Abzweigungen von Neviges nach Langenberg und von Velbert nach Heiligenhaus-Hösel. Die G.-V. v. 25./5. 1899 beschloss die Übernahme (mit Wirkung ab 1./4. 1899) der in Betrieb befindl. Strecken Düsseldorf-Benrath-Hilden-Haan-Vohwinkel mit Abzweigung von Hilden nach Ohligs. Die Inbetriebsetzung der einzelnen Strecken erfolgte: Elberfeld-Neviges am 12./7. 1897, Neviges-Velbert am 26./1. 1898, Velbert-Werden am 6./3. 1899, Neviges-Langenberg am 2./5. 1899, Velbert-Heiligenhaus 11./10. 1899, Heiligenhaus-Hösel 15./10. 1899 (Betrieb mit Dampf- Lokomotiven), Elberfeld-Ronsdorf am 3./8. 1902, Langenberg-Nierenhof-Steele mit Abzweigung nach Hattingen (21,8 km Betriebslänge), Betriebseröffn. 1907. Betriebslänge aller Bahnen insgesamt ca. 100 km, Spurweite 1 m. Elektr. Zentralen in N eviges u. Benrath, Unterstationen in Urdenbach u. Dönberg. Die Zentralen versorgen auch die von der Bahn berührten Orte mit elektr. Energie. In den Kraftstationen wurden 1905/06–1908/09: 2 712 783, 3 075 601, 3 615 259, 3 900 252 KW. Stunden erzeugt. Für die auf Elberfeld Barmen u. Ronsdorfer Gebiet beleg. Strecken wird der zum Bahnbetrieb benötigte Strom vertragsmässig aus den Elektr.-Werken der Stadt Elberfeld und der Barmer Bergbahn bezogen. wofür 1908/09 bei einem Energieverbrauch von 595 276 KW. Stunden rund M. 64 923 entrichtet worden sind. Für die Strecke Langenberg-Hattingen, Nierenhof-Steele wird der Strom teilweise von den Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen u. vom Rhein.-Westf. Elektr.-Werk in Essen ent- nommen. Es wurden 1908/09 bezogen 144 640 KW. Stunden zum Preise von rund M. 15 145. Befördert wurden 1901/02–1908/09: 3 682 302, 4 074 688, 4 580 539, 4 943 468, 5 388 260, 5 822 061. 7 365 732, 7 639 760 Personen und 20 492, 31 434, 51 562, 69 523, 65 722, 71 526 72 386, 72 901 t Güter. Vorhanden sind für elektr. Betrieb: 75 Motorwagen, 28 Anhänge- wagen, 26 Güterwagen; für Dampfbetrieb: 3 Lokomotiven, 8 Personenwagen, 40 Güterwagen. Koncession: Dauer vom Tage der Inbetriebnahme auf 45 bis 75 Jahre. Den in Frage kommenden Gemeinden ist nach Ablauf dieser Frist die Übernahme zum Schätzungswerte zugesichert. Den Gemeinden steht indessen das Recht zu, die Koncession um weitere 15 Jahre zu verlängern, nach deren Ablauf die ges. Anlage unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinden übergeht. Ferner haben dieselben das Recht, die Anlage nach 15 Betriebsjahren und später alle 10 Jahre zum 22½ fachen des durchschnittlichen Reingewinns der letzten 5 Jahre, mindestens aber zum Buchwerte, zu erwerben. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G.-V. v. 2590 1899 beschloss Erhöhung um M. 4 000 000 in 4000 Aktien, begeben zu 102.50 %; weitere Erhöhung beschloss die G.-V. v. 9./7. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000), doch hob die G.-V. v. 20./3. 1906 diesen Beschluss wieder auf. Es wurde jedoch beschlossen, eine Anleihe aufzu- nehmen (siehe unten). Für die Bahneinheit Langenberg-Nierenhof-Steele mit Abzweigung nach Hattingen hat die Continentale Ges. für elektr. Unternehmungen für die Dauer von 10 Jahren eine Verzinsung von 4 % des Anlagekapitals garantiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000 von 1907. Zur Sicherheit dieser Anleihe ist im Bahngrundbuch von Elberfeld eine Sicherungshypoth. eingetragen, u. Zzwar auf folg. Bahneinheiten: Strassenbahn Elberfeld-Ronsdorf; Kleinbahn Elberfeld-Neviges- Velbert mit Abzweigung nach Langenberg; Kleinbahn von Velbert über Heiligenhaus nach Hösel, diese 3 mit der gemeinschaftl. Zentrale Neviges; Strassenbahn Düsseldorf-Benrath- Hilden-Vohwinkel mit Abzweigung von Hilden nach Ohligs u. der Zentrale Benrath. Der Erlös der Anleihe soll zur Tilg. der schwebenden Schuld, ferner zur Deckung der Unkostey für die Strecken Langenberg-Steele u. Nierenhof-Hattingen, Ausbau der Zentrale und Stärkung der Betriebsmittel dienen. Zahlst. wie Div. Die B gebung dieser Anleihe war ult. März 1909 noch nicht erfolgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber jährl. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Anlage Zentrale Neviges 892002, Bahnanlage Elberfeld- Ronsdorf, Elberfeld-Neviges-Langenberg, Neviges-Velbert-Werden, Velbert-Heiligenhaus-Hösel 5 438 414, Bahnanlage: Langenberg-Steele, Nierenhof-Hattingen 1 789 014, Drehstromnetz Dönberg 158 472, Gleichstromnetz Velbert 1676, Zentrale Benrath 866 052, Bahnanlage: Düsseldorf-Benrath-Hilden-Ohligs, Hilden-Haan-Vohwinkel 3 181 401, Unterstation Urden-