178 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen eic. einnahme 1900/1901–1908/1909: M. 359 747, 363 547, 362 261, 389 782, 454 378, 489 126, 510 680, 519 534, 535 141. Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen 62.45 % (i. V. 63.2 %). Abgabepflicht an die Stadt: Für die ersten 5 Jahre v. 1./10. 1893 bis 1./10. 1898 waren keine Abgaben zu entrichten. Für die 5 Jahre 1898–1903 1 %, für die folgenden 10 Jahre 2 %, und für die ganze übrige Konzessionsdauer 3 % der Bruttoeinnahme. Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag still- schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem 31./12. 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages die weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. Vom 1./6. 1918 ab ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her und ist nicht ver- pflichtet, denselben von der städtischen Centrale zu beziehen. An Erweiterungsbauten kann die Stadt noch verlangen: Eine Linie vom Fischmarkt nach dem Krämpferthor und von dort nach dem Bahnhofe und der Magdeburger Strasse, in einer Gesamtlänge von ca. 3 km, wenn sämtliche in Frage kommenden Strassen, zu mind. zwei Drittel ihrer beiderseitigen Fronten mit Häusern bebaut sind. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; die G.-V. vom 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn und Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Okt. 1900, begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29. Sept. 1900, auf je 11 alte Aktien entfielen 4 neue. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1907. Stücke: 200 à M. 1000 u. 100 à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1915 ab durch Auslos. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div.. vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstückskto 103 446, Gebäude 176 560, Masch. 284 629, Bahnbau 630 719, elektr. Streckenausrüstung 388 413, Wagen 596 105, Utensil. u. Werkzeuge 4000, Dienstkleid. 100, Fuhrwerk 500, Kaut.-Kto 13 219, Kassa 10 188, Reserveteile 30 279, Material. 2090, Bankguth. 203 421, Dienst-Kaut. 10 997, Debit. 235. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 250 000, do. Zs. 3206, R.-F. 82 629 (Rückl. 6003), Amort.-F. 149 471, Reparat.- u. Ern.-F. 308 213, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 12 500, Dienstkaut.-Kto 10 997, unerhob. Div. 420, Kredit. 12 696, Div. 105 000, Tant. an A.-R. 5406, do. an Vorst. 3150, Vortrag 11 216. Sa. M. 2 454 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6262, Betriebs-Unk. 121 359, Gehälter 114 071, Reparat. 58 696, Steuern 12 150, Abgaben an Stadt 10 702, Krankenkasse 3150, Versich. 7786, Zs. 707, Oblig.-Zs. 11 250, Abschreib. 70 099, Gewinn 130 776. – Kredit: Vortrag 10 708, Betriebseinnahme 535 141, Reklame 1060, Effekten-Kursgewinn 104. Sa. M. 547 014. Kurs Ende 1902–1909: 116, 121, 134, 143.25, 143.75, 142, 140, 140 %. Aufgel. 8./7. 1902 zu 122.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1893/94–1908/1909: 5, 4, 5½, 5½, 6, 7, 7, 6, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7 %. Div.-Zahl. spät. 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reg.-Baumeister a. D. Dir. R. Menckhoff, Berlin; Stellv. Bank-Dir. a. D. Paul Blanchart, Erfurt; Bankier Ad. Philipsthal, Dir. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf. Zahlstellen: Erfurt: Erfurter Bank; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Industrie, S. Bleichröder, Dresdner Bank, Nationalb. f. Deutschl., A. Schaaffh. Bankverein. Aktien-Gesellschaft Franzburger Kreisbahnen in Barth. Gegründet: 21./11. 1893. Letzte Statutänd. 2./8. 1899, 19./9. 1900, 20./9. 1902, 16./9. 1903, 4./5. 1905 u. 10./8. 1907. Betriebseröffnung im April 1895. Konz.-Dauer bis 1943. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn zur Hebung der Landwirtschaft. Linien: Stral- sund-Barth-Damgarten u. Altenpleen-Clausdorf. Bahnlänge 66,6 km. Spurweite 1 m. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. gegen Gewährung von 10 % des Betriebsüberschusses. Kapital: M. 2 291 000 in 654 Prior.-St.- u. 1637 St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Prior.- Aktien haben Anspruch auf 4 % Vorz.-Div. mit Recht auf Nachzahl.; auch können dieselben zum Kurse von 100 % amortisiert werden. Urspr. M. 1 962 000 in 654 Prior.-St.- u. 1308 St.- Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1905 um M. 162 000 in 162 neuen St.-Aktien, begeben zu pari. Die G.-V. v. 10./8. 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 167 000 in St.-Aktien zu pari, be- stimmt für Erweiterungsbauten. Diese Aktien werden vom preuss. Staat übernommen.