Erzbergwerke und Hüttenbetriebet 269 0 Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln: J. H. Stein, Deichmann & Co.; Cöln, Berlin, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.: Berlin: Delbrück Leo & Co.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gew. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar. Letzte Statutänd. 1./10. 1899, 3./4., 1./10. 1902 u. 2./3. bezw. 1./10. 1906 u. 19./8. u. 1 10. 1907. Zweck: Betrieb von Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen zwei Hochöfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 350 t, in Redingen zwei kleinere Hoch- öfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 140 t Roheisen u. hat ferner eine K oksanl., 3 Konvyerter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt u. sind auch 1907/08 u. 1908/09 um M. 736 743 bezw. ca. M. 500 000 gestiegen; so wurde ein neues Walzwerk erbaut. Für weitere Vergröss. erteilte die G.-V. v. 2./10. 1909 Kreditbewilligung. Ca. 6500 Arbeiter. Beteiligung beim Stahlwerksverband 258 569 t, wovon auf Produkte X. 104 009, auf Produkte B. 154 560 entfallen. Kapital: M. 11 250 000 in 750 Aktien à M. 15 000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1897 um M. 1 500 000 in 100 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 15 000, begeben zu 160 % = M. 24 000 pro Stück. Die G.-V. v. 3./4. 1902 beschloss zu Neubauzwecken, Ankauf von Gruben- u. Hütten-Aktien weitere Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 9 000 000) in 100 Aktien à M. 15 000; diese Erhöhung ist 1905 ganz durchgeführt. Nochmals erhöht behufs N euanlagen It. G.-V. v. 19./8. 1907 um M. 2 250 000 (auf M. 11 250 000) in 150 Aktien à M. 15 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu 160 % = M. 24 000 Ppro Stück. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Firma Gebr. Stumm G. m. b. H. Anleihe: Die G.-V. v. 23./1. 1905 beschloss zur Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von Oblig., worauf bis Ende Juni 1909 M. 7 446 000 eingezahlt waren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Immobil. u. Grubenfelder 22 001 961, Inventar 12 503 843, Wechsel 31 272, Effekten 214 100, Kassa 148 343, Debit. 11 535850. – Passiva: A.-K. 11 250 000, Oblig. 7 446 000, Schulden-Tilg.-F. 4 041 231, Amort.-F. 1 000 000, R.-F. 4 059 400, Fonds für Wohlfahrtseinrichtungen 250 000, do. für Neubau Krankenhaus 84 306, Disp.-F. 900 000, ver- schied. Res. 5 200 932, Feuerversich.-F. 200 000, Garantie-F. f. Panzerplattenlieferung 500 000, Tant., Grat. u. Dotationen 558 442, Kredit. 8 836 344, Gewinn 2 108 713. Sa. M. 46 435 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tant., Grat. u. Dotat. 558 442, Div. 2 025 000, Vortrag 83 713. Sa. M. 2 667 155. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn nach Abzug der Abschreib. u. Rückl. M. 2 657 155 Dividenden 1890/91–1908/09; 6, 14, 16, 8, 4, 7, 12, 15, 23, 30, 18, 18, 17, 19, 14, 18, 19, 19, 18 %. Direktion: Erich Karcher, Fritz Saeftel. Prokuristen: Hch. Metzger, Wilh. Schoenberg, Ober-Ing. Paul Siepmann, Otto Birckenauer, Gruben-Dir. Freitag. Verwaltungsrat: Vors. Exz. Gen.-Leutnant von Schubert, Berlin; Geheimrat R. Böcking, Halbergerhütte; Hüttenbes. Ed. Böcking, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Albrecht Korn, Saar- brücken; Eugen Graf von Waldner-Freundstein, Chateau de Lévy; stellv. Mitgl.: Exzellenz Graf Siegmund von Berckheim, Berlin; Komm.-Rat Edgard Böcking, St. Johann; Rene de Bobet, Paris: Otto Friedr. Weinlig, Burg Lede. aee 0 8 7 0 0 Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden mit Filiale in Berggiesshübel. Gegründet: 7./7. 1863; eingetr. 28./12. 1867. Statutänd. 22./6. 1899, 17./2. 1900, 6./2. u. 19./10. 1907. 3 Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandter Artikel. – Die Ges. übernahm bei der Gründung die 1856 angelegte Fabrik von Nesselrode, Steudemann & Co., 1871 Erwerb des Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerkes zu Berggiesshübel für M. 345000. Die dortigen Eisensteingruben befind. sich ausser Betrieb u. sind 1895 teilweise in and. Besitz ü bergegangen, ebenso früher die Berggiesshübeler Schneidemühle. Die Anlagen bestehen aus Martinwerk, Bessemerei, Tiegelschmelzöfen, Dampfhammerwerk, Kleinschmiede, Walzwerk, Stahlfagon- giesserei, Feder- u. mech. Werkstatt; die hauptsächl. Prod. des Döhlener Werkes besteht in Eisenb.- Schienen, Rillenschienen, Grubenschienen, Stahl in Stangen, Schmiedestücken u. Faconguss, Federn für Eisenb.-Zwecke etc., während in dem Berggiesshübeler Filialwerk im wesentlichen Eisenguss hergestellt wird. Ein neu erbautes grosses Walzwerk in Döhlen seit 1901 im Betrieb; Baukosten desselben M. 1 864 566. Erworben wurde 1899/1900 zur Ausdehnung des Döhlener Etabliss. ein 17 360 qm grosses Grundstück für M. 69 226. Die Grundstücke in Döhlen u. Deuben b. Dresden haben einen Flächeninhalt von ca. 250 000 qm. Für Neubauten wurden 1905/1906 bis 1908/09: M. 320 000, 1 387 911, 1 007 308, 369 046 ausgegeben, u. zwar speziell für die Ver- grösser. des Stahlwerkes u. für den weiteren Ausbau der verschied. Werkstätten. Unten