Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 8 368 205, 11 048 451 kg Zinkblende mit 45.6, 45.95, 46.2, 43.31, 43.28 % Zn., 4 795 798, 4 053 584, 3 421 957, 3 630 712, 1 966 335 kg Spateisenstein. Wert der Gesamtproduktion mit Neben- einnahmen M. 944 562, 956 250, 1 000 626, 1 257 153, 1 239 121. Anfangs 1907 Ankauf des Blei- und Zinkerzbergwerkes Gutehoffnung der Werlauer Gewerkschaft mit Sitz in St. Goar für M. 2 000 000, zahlb. in 4 halbjährl. Raten. Das Gruben- feld Gute Hoffnung umfasst ein Areal von 15 746 969 qm. Es wird in seiner Längsrichtung ca. 5 km von zwei Gangzügen, dem sogenannten Werlauer-Holzappeler und dem Holzfelder oder Büchner Gangzug, durchsetzt, von denen der erstere seit Anfang des vorigen Jahr- hunderts durch die Vorbesitzerin, die Werlauer Gewerkschaft, bearbeitet wurde. Während dieser fast 100jährigen Betriebsperiode vermochte die Gew. ohne Zubusse den Betrieb nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern ausser zum Teil nicht unerheblicher Ausbeuteverteilung noch einen R.-F. von mehreren M. 100 000 anzusammeln, welcher der Gew. verblieb. Nach der auf Grund des Materials der Gew. gemachten statistischen Zusammenstellung der Jahre 1895–1904/05 wurden im Jahresdurchschnitt bei einer Belegschaft von 175 Mann 14 902 505 kg Roherze verarbeitet und daraus 578 537 kg Bleiglanz mit 61.94 % Pb, 38,83 g Ag per 100 kg, ferner 3 743 265 kg Zinkblende mit 42.2 % Zn produziert, d. s. 3.9 % Blei u. 25.1 % Zinkerz- Ausbringen vom Roherz oder ein Gesamtausbringen von 29 % an Blei- u. Zinkerzen. Die Jahreseinnahmen betrugen im Mittel der 10 Jahre M. 414 436, die direkten Produktions- kosten M. 256 652, woraus sich eine Einnahme pro Tonne Roherz von M. 27.80 gegen M. 17.20 Unk. ergibt, mithin ein Überschuss von M. 10.60 per Tonne Roherz. Die Produktions- fähigkeit der Grube wurde durch Erweiter. resp. Ergänzung der Aufbereitung im April 1908 auf das Doppelte erhöht. Ende März 1908 beschloss der A.-R. den Ankauf des in Oberbachem bei Mehlen belegenen Zinkerzbergwerkes Laura von R. Mannesmann zum Preise von M. 725 000, zahlbar am 19 1908. Die Deckung des Kaufpreises, der nach Wahl der Käuferin durch Aktien der Ges. belegt werden konnte, beschloss die G.-V. v. 22./9. 1908 (s. Kap.) Der Grubenbesitz umfasst 8 Maximal- felder. Die gegenwärtige J ahresproduktion von ca. 3000 t Zinkerzen und ca. 270 t Bleierzen wird binnen kurzen, nach Inbetriebnahme der neuen Anlagen, eine Erhöhung auf ca. 5000 t Zinkerze und ca. 400 t Bleierze pro anno erfahren. Der Betrieb ging bereits am 1./4. 1908 auf die Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen über. Die Ges. besitzt nunmehr drei am Rhein belegene Grubenkomplexe, die vom April 1908 ab zunächst eine Gesamtjahresproduktion von ca. 16 000 t Zinkerzen und ca. 1500–2000 t Bleierzen aufzuweisen haben werden. Geschäftsjahr 1908/09: Unter dem Einflusse der einen grossen Teil des Geschäftsjahres in Anspruch genommenen Aufschliessungs- u. Sümpfungsarbeiten auf der 12. Sohle von Friedrichssegen, welch letztere die Fördereinstellung auf der 7. Sohle während dieser Zeit notwendig machten, ist das Erträgnis ungünstig beeinflusst worden. Ferner verursachten die niedrigen Metallpreise einen Mindererlös für die etwa 11 000 t Zinkerz u. 1200 t Bleierz betragende Produktion, dessen Differenz gegenüber den Metallpreisen des vorangegangenen Jahres auf die Produktion der Ges. allein einen Minderertrag von rund M. 192 000 aus- machte. Die Gewinn- u. Verlustrechn. ergibt einen Bruttogewinn von M. 140 187, die allg. Unk. einschl. Steuern u. Vergüt. an A.-R. betragen M. 199 775, Zinsen 107 383, zus. M. 307 158, abz. obige M. 140 187, ergibt Jahresverlust bei Friedrichssegen u. Werlau M. 166 971, hierzu in Res. gestellter Verlust einschl. Abschreib. auf Laura M. 138 168, hierzu noch Abschreib. auf Friedrichssegen u. Werlau M. 159 349, somit Totalverlust M. 464 489, hiervon ab Gewinn- vortrag aus 1907/08 M. 72 929, bleibt M. 391 559, davon M. 257 493 aus R.-F. gedeckt u. M. 134 066 wurden vorgetragen. Das ungünstige Ergebnis wurde verschärft durch den qualitativen wie quantitativen Misserfolg auf Laura. Die Anfechtung des Ankaufs, der auf Grund von Aufstellungen des Vorbesitzers vollzogen wurde, ist in die Wege geleitet. Kapital: M. 4 600 000 in 1000 Aktien à M. 1500 u. 3100 Aktien à M. 1000, voll eingez. Die a. o. G.-V. v. 31./1. 1907 beschloss zum Ankauf des Bergwerkes Gutehoffnung Werlau (Preis M. 2 000 000) sowie zur Erricht. der Zinkhütte (s. oben) die Ausgabe von Oblig. bis zum Höchstbetr. v. M. 2 000 000, sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Firma S. Zielenziger in Berlin zu 108 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 10.–27./4. 1907 zu 115 % nebst 2 % Aktienstempel, mithin M. 112 000, Agio mit M. 111 773 in R.-F. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1908 um M. 600 000 (auf M. 4 600 000) in 600 Aktien à M. 1000 zu pari; für diese neuen Aktien war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen; sie dienten zur Bezahl. der angekauften Grube Laura (siehe oben). Anleihe: M. 300 000 in 6 % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Ökt. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende März 1909 M. 89 000. Zahlst.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Anleihe mit M. 315 000 hypoth. eingetragen. Die Anleihe wurde von der A.-G. bei Übernahme der Gew. Friedrichs- segen selbstschuldnerisch übernommen. Hybpotheken: M. 1 435 000, davon Sicherungshypoth.: M. 435 000 auf Grundbesitz u. Berg- gerechtsame Friedrichssegen u. Werlau; M. 500 000 auf Grundbesitz und Berggerechtsame Friedrichssegen für Zahlung des Kaufbetrages für Werlau, soweit derselbe nicht durch die 1907er Aktien-Emiss. von M. 1 400 000 gedeckt wurde; M. 500 000 auf Grundbesitz u. Gerecht- same Werlau an die Werlauer Gew. in Liqu. für Restkaufbetrag der Grube Gute Hoffnung. Anleihe: M. 3 000 000 in Oblig., auszugeben lt. G.-V.-B. v. 22./9. 1908 zur Deckung der Kosten für den Zinkhüttenbau auf Grube Werlau, die ca. M. 2 000 000 erfordern dürften. 20* ...