33 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. à 128 Kuxe und eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Mit dem gesellschaft- lichen Bergwerksbesitz wurden in den letzten Jahren einige Anderungen vorgenommen, indem mehrere dem Gesellschaftsbetriebe benachbarte Grubenfelder angekauft wurden und da- gegen, ausser einigen unerheblichen Veräusserungen, der Gesellschaftsanteil von 50%/1 % Kuxen von Grube Einigkeit uin Fried. Krupp, Akt.-Ges. verkauft wurde; auch trat die Ges. 1000 Kuxe von Grube Brüderbund an die Charlottenhütte ab. Man hat den dabei erzielten Buch- gewinn zu vermehrten Abschreibungen und Rücklagen verwandt. Zugänge 1908/09 68 223 M., somit Buchwert des Bergwerksbesitzes der Ges. am 30./6. 1909 zus. M. 1 086 964. Die Eisensteinförderung wie die Roheisenerzeugung war 1908/09 wieder einer bedeutenden Einschränkung unterworfen, wodurch die Selbstkosten stiegen, während die Verkaufspreise sich ermässigten. Kapital: M. 4 000 000, zerlegt in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 (auf M. 4 000 000) in 1520 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, hiervon übernommen M. 490 000 von der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären 25./3.–9./4. 1900 zu 140 % abz. 4 % Zs. bis 1./7. 1900. Auf 8 alte Aktien entfiel eine neue. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walz- werkes Karl Stein (siehe oben). Anleihe: M. 363 767 (Darlehen der Aktionäre). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % auf die Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30, Juni 1909: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 086 964, Hüttenwerk 898 121. Stahl- u. Walzwerk 2 193 771, Bestände (Rohmaterial., Fabrikate u. Halbfabrikate) 950 009, Effekten 251 909, Wechsel 30 201, Kassa 3504, Debit. 562 503. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 397 551, Ern.-F. 141 796, Lohn-Kto 80 200, Anleihe 363 767, Kredit. 616 808, Div. 120 000, do. alte 400, Vortrag 256 461. Sa. M. 5 976 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 99 398, Zs. 9778, Abschreib. 252 340, R.-F. 3084, Gewinn 376 461. – Kredit: Vortrag 317 864, Betriebsüberschuss 423 199. Sa. M. 741 063. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1898–1909: 141.70, 163.70, 141.80, 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142 %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1900 bis 1909: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145 %. Eingeführt im Nov. 1900 durch Herz, Clemm & Co. Erster Kurs 12./11. 1900: 149 %. Dividenden 1896/97–1908/09: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ferd. Schneider, Herdorf; Kaufm. Emil Eisenberg, Wehbach. Prokuristen: H. Klostermann, Alfr. Schmidt, Wehbach. Aufsichtsrat: (6) Vors. H. Th. Fr. Schneider, Wiesbaden: Stellv. Alb. Schneider, Witten; Bankier Mor. Herz, Berlin; Rentier Jul. Stein, Steglitz Gerbereibes. Jak. Kraemer, Freudenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank; Berlin, Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. Bergischer Gruben- und Hütten-Verein in Hochdahl bei Düsseldorf. 0 Gegründet: Konc. 10./3. 1856. Letzte Statutänd. 25./9. 1899. Zweck: Eisensteinbergbau u. Roheisenproduktion. Der Verein, welcher dem Roheisen- Syndikat angehörte, besitzft das Hüttenetabliss. Hochdahl mit einem grösseren u. einem kleineren Hochofen, ferner grösseren Grundbesitz mit umfangreichem Kalksteingelände, Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter, Eisenbahn und sonst. Betriebsanlagen; diverse Gruben u. Berecht- same auf Eisenerz in der Umgebung von Hochdahl und grössere Beteilig. an gewerkschaft- lichen Spateisensteingruben im Siegerlande bei Olpe, die aber sämtl. still liegen. Die er- forderlichen Eisensteine u. Kohlen werden gekauft. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1907/1908 163 Mann, Löhne M. 215 303. 1905 Ankauf des 53½ ha grossen Gutes Grossbruchhausen zur Arrondierung des Grundbesitzes. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1908/09 M. 82 219, 27 566, 30 689. Der Abschluss für 1905/06 ergab bei M. 62 793 Abschreib. einen Jahresverlust von M. 49 011, so dass der Fehlbetrag auf M. 109 517 anwuchs, der aus dem Gewinn für 1906/07 Deckung fand. Das Geschäftsjahr 1908/09 stand unter Zeichen der Auf- lösung des Roheisensyndikats. Produktion an Roheisen 1900/01–1908/09: 38 542, 33 590, 34 590, 45 199, 31 131, 56 851, 60 362, 55 024, 43 694 t. Versand 1904/05–1097/08: 34 190, 57 679, 60 590, 46 865, 42 726 t. Kapital: M. 1 358 400 in 1132 gleichberechtigten Aktien zu M. 1200 (zus.-gel. Vorz.-Aktien). Urspr. A.-K. bis Ende 1888 M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200). 1889 wurde die Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1200, bis M. 3 000 000 beschlossen, angeboten am 23./4.–31./5. 1889 den Aktionären, wobei St.-Aktien zu 66 % bezw. später zu 50 % in Zahlung genommen wurden: Im ganzen 4494 Stück =— M. 2 696 400. Die G.-V. vom 15./11. 1893 beschloss Rückkauf einer Vorz.-Aktie und Zus. legung der anderen 2246 in 1123, die gleiche G.-V. ermächtigte den A.-R. die nach Umwandlung von 4494 St.-Aktien in Vorz.-Aktien zuf. G.-V.-B. v. 29./3. 1889 verbliebenen M. 303 600 in 506 Aktien à M. 600 zurückzukaufen; die G.-V. v. 20./8. 1894 hob jedoch den Beschluss wieder auf und beschloss weiter, das nach Rückkauf von M. 87 600 verbleibende St.-Kapital von M. 216 000 in 360 Aktien à M. 600 durch Umwandlung von je 40 Aktien von M. 600 in je 1 Vorz.-Aktie von M. 1200 (also in 9 Vorz.-Aktien) zu beseitigen. Die Aktien galten nur norh als Legiti-