Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 0 A.-K. 2 250 000, Anleihe 217 500, R.-F. 139 315, unerhob. Div. 480, Lohn-Kto 28 272, Kredit. 46 542, Gewinn 2736. Sa. M. 2 684 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 94 032, Gen.-Unk. 42 270, Reingewinn 2736 (davon R.-F. 105, Vortrag 2631). Kredit: Vortrag 629, Kupferfabrikat. 133 808, Vitriolfabrikat. 527, Vitriolhütte Masch. 2071, Zs. 2002. Sa. M. 139 040. 3 Kurs Ende 1889–1909: 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 124, 179, 171, 126.50, 122.25, 115, 124.75, 117, 115, 89, 106, 96.50 %. Eingef. Febr. 1873 zu 105 %. Notiert Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87–1908/1909: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0, dauup (K). Direktion: Erich Meurer. Prokuristen: Alb. Fischer, Otto Francke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen. 0 Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., Disconto-Ges. Act.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Statutänd. 15./4. 7879, 7./5. 1898, 28./10. 1899 u. 14./3. bezw. 31./10. 1905, 10./2., 7./4. u. 13./10. 1906 u. 2./2. 1907. Zweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweit angeschafften Erzen, Ver- arbeitung des produzierten oder anderweit angeschafften Eisens und die Veräusserung der hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet; Stahlfaconguss, Rohblöcke, Rohbrammen. Die Grundstücke der Ges. umfassen einen Flächenraum von 46 940 qm, wovon 21 200 am bebaut sind. Die Anlagen be- stehen aus der 4km von der Charlottenhütte entfernt gelegenen Spateisensteingrube „Brüderbund“ (s. unten) mit Röstofenanlage, einem Hochofenwerk, einem Martinwerk, einem Grobblechwalzwerk, Hammerwerk, Bandagenwalzwerk und einer mechan. Werkstatt. Die Hochofenanlage hat 2 Hochöfen, eine Röstofenanlage, 2 Dampfgebläsemasch. und 1 Gas- gebläsemaschine. Die überschüssigen Gase werden verwandt zur Erzeugung von elektr. Energie für die Masch. beim Hochofenwerk, im Stahl- u. Walzwerk, in der Werkstatt u. Grube Bruderbund. Das Stahlwerk umfasst 3 Martinöfen u. einen Tiegelofen, sowie eine Stahlgiesserei. Das Grobblechwalzwerk beseht aus 2 Trios und den für die Weiterverarbeitung erforder- lichen Scheren. Kümpelpressen, Richt- und sonstigen Maschinen. An das Hammerwerk mit 4 Dampfhämmern und den nötigen Öfen schliesst sich das Bandagenwalzwerk und die mech. Werkstatt zur Herstellung fertiger Radsätze für Wagen und Lokomotiven, sowie zur Fertigstellung von Stahlfaconguss und Schmiedestücken an. 20 Dampfkessel liefern den erforderlichen Dampf für die elektr. Zentrale sowohl als auch für das Stahl-, Walz- und Hammerwerk. Die derzeit. jährl. Produktionsfähigkeit der Werke beträgt: Hochofenwerk 65 bis 70 000 t Roheisen, Stahlwerk 55–60 000 t Rohstahl, ca. 40 000 t Bleche, ca. 10 000 t Stahl- formguss, Schmiedestücke u. Radsatzmaterial. Gesamtumsatz des Werkes 1903/04–1908/09: M. 5 134 119, 5843 903, 7550 108, 10 310 885, 9 456 501, 6 778 338. Zur Ermässig. der Selbstkosten wurden 1905/06 versch. Neuanlagen im Gestehungsw. von M. 1 000 000 ausgeführt, so die Ver- grösserung der elektr. Zentrale durch Aufstellung einer neuen Dampfmaschine, die Er- weiterung der elektr. Anlage; der Bau einer neuen Kesselanlage, bestehend aus 6 Kesseln mit Überhitzern. Das Hochofenwerk erhielt einen weiteren Cowperapparat, eine neue Gas- gebläsemaschine und eine komplette Gasreinigungsanlage, die Martinanlage einen 30 t Ofen. 1906/07 u. 1908/09 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 316 500, 640 330, 343 953. Arb.- Zahl ca. 740. Lohnsumme 1908/09 M. 945 198. Grube Bruderbund hat eine Belegschaft von ca. 330 Mann. Hochofen I. war während des ganzen Geschäftsj. 1908/09 im Feuer, während Ofen II infolge von Neuzustellung v. 19./7 1908 bis 15./4. 1909 ausser Betrieb war. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Kuxen des konsolid. Eisenerz- bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. Diese 523 Kuxe reduzierten sich durch Abgabe auf 488, dann wurden 13 S ück angekauft, sodass 501 Kuxe vorhanden waren Die G.-V. v. 7./4. 1906 bes,-hloss den Ankauf der restlichen 499 Kuxe für M. 1 072 850. Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Grubenoberfläche derselben ca. 2 089 600 qm. Das Quan- tum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 2 063 664 t geschätzt u. wird noch unge- fähr für einen 30jähr. Betrieb im gegenwärtigen Umfange ausreichen, (s. unten bei Kap.). Jährlich werden ca. 52 000 t Spateisenstein ausgebracht. Die Ges. gehört dem Siegerländer Roheisenverein, sowie dem Siegerländer Eisensteinverein an. Kapital: 4 047 000 in 4047 gleichber. (früheren Vorz.-) Aktien à M. 1000. Bis 1905: M. 3 100 200 in 15 St.-A. Lit. Cà M. 200 (M. 3000) 708 solchen à M. 1000 (M. 708 000), 16 Prior.- Aktien A à M. 200 (M. 3200 u. M. 2386 solchen Lit. B à M. 1000 (M. 2 386 000). Die Aktien à M. 200 lauten auf Namen, die à M. 1000 auf Inh. Die Prior.-Aktien Lit. A erhielten 6 0 Div. vorwig mit Recht auf Nachzahl., sodann die Prior.-Aktien Lit. B ab 1./7. 1905 ebenfalls 6 % mit Recht auf Nachzahl. Nach vollständiger Auszahlung von 6 % Div. und der Div.- Rückstände auf die Prior-Aktien Lit. A u. B wird der verbleibende fahresreingewinn auf sämil. Aktien Lit. B gleichmässig verteilt. Urspr. M. 375 000, dann nach verschied. Wand-