408 Kohlenbergbau. u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. Erhöhung der Substanzkonten 1905/06 M. 116 131; 1906/07: M. 160 804; 1907/08: M. 190 104; 1908/09: M. 146 276. Die Förderung beider Tiefbaugruben u. des Tagebaues betrug 1906/07–1908/09 3 059 885, 2 944 265, 2 845 795 hl; hiervon wurden 471 825, 370 577, 354 519 hl als Rohkohle abgesetzt, 1 463 502, 1 473 077, 1 464 446 hl zur Brikettfabrikation verwendet, 232 811, 232 551, 167 659 hl zur Press- steinfabrikation verbraucht u. 731 745, 736 533, 732 217 hl bei der Kesselfeuerung auf den Gruben verfeuert. Briketts wurden hergestellt 1 084 200, 2 073 350, 1 073 700 Ztr., Nasspress- Steine wurden gepresst 10 852 330, 9 504 315, 7 302 175 Stück. Abgesetzt wurden (inkl. der aus dem Vorjahre übernommenen Bestände) 1 083 594, 1 013 980, 1 052 349 Ztr. u. 11 064 865, 8 166 420, 6 122 655 Stück Nasspresssteine. Der schätzungsweise ermittelte Kohleninhalt der eigenen Kohlenfelder u. der Abbauberechtigungen sichert der Ges. bei der bisherigen jährlichen Förderung eine Lebensdauer von mehr als 40 Jahren. Die Lage der Felder ist derart, dass im Bedarfsfalle die Ges. weitere Kohlenfelder hinzuerwerben kann. Zurzeit 16 Beamte u. 190 Arb. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein der Sächs. Braunkohlenwerke an. Die Ges. verkaufte den einen selbständigen Betrieb bildenden Karlsschacht in Borna. Der nicht unerhebliche Buchgewinn wird zu a. o. Abschreib. benutzt werden. Kapitel: M. 1 200 000 in 1200 Aktien M. 1000, begeben zu 110 %. Hypothek: M. 132 352 zu 343 4 u. 4½ % (Stand ult. Juni 1909). Geschäftsjahr: 1./ Vers.: fal I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: 6 %7 zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div, vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenfelder 484 265, Schachtanlage 146 263, Gebäude 315 655, Kirschplantagen 1, Seilbahn 36 492, Anschlussgleise 61 427, Masch. 206 830, Utensil. 25 836, Inventar 1030, Geschirr 14691, Wertpap. 2288, Abraum 37 000, Material. 9666, Fourage 488, Stammanteil 6800, Pacht- u. Entschädigungs-Kto 585, Asse- kuranz 1304, Bankguth. 219 039, Guth. beim Verkaufs-Verein der S. Braunk.- -Werke, Leipzig 38 736, Debit. 14 789, Hypoth. 7859, Warenbestände 51 533, Kassa 360. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 132 352, R.-F. I 120 000, do. II 40 000 (Rückl. 10 000), Kaut. 8100, Löhne 3556, Pacht- u. Entschädigungs- Kto 2054, Kredit. 26 538, Div. 120 000, Tant. 14 598, Grat. 1500, Vortrag 1244. Sa. M. 1 669 945. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 286 382, Unk. 35 056, Gebäude-Reparat. 5534, Abschreib. 174 113, Reingewinn 147343. – Kredit: Vortrag 3560, Gewinn sämtl. Werke 644 870. Sa. M. 648 430. Kurs Ende 1908–1909: 143.50 147.50 %. Zulass. der Aktien zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte im Januar 1908. Aufgelegt am 21./1. 1908 zu 140 %. Dividenden 1905/06–1908/09: 8, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Berg-Ing. Hans A. M. Ziervogel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Stellv. Konsul Paul Bleichert, Geh. Hofrat Justizrat Dr. K. G. Lohse, Leipzig; Komm.-Rat M. Leeser, Hildesheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Deutsche Bank. Oberhohndorfer Forst-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. (In Liquidation.) Gegründet: 11./4. 1855. Die G.-V. v. 4./5. 1904 beschloss Auflös. der Ges. ab 1./7. 1904, da im Juni 1904 die beiden besten Flöze, welche noch einen Ausgleich zwischen Einnahmen u. Ausgaben herbeizuführen imstande waren, erschöpft waren; Förderung und Betrieb sind eingestellt. Der gesamte Grundbesitz mit Abbaurechten u. Zubehör ist 1905 an den Ober- hohndorfer Schader-Steinkohlenbauverein für M. 40 000 verkauft. Das Areal in Oberhohndorfer, Bockwaer und Schedewitzer Flur umfasste 17 ha 9049 qm. Kapital: M. 525 000 in 2500 Aktien à 70 Thlr. = M. 210. Die G.-V. v. 26./10. 1905 be schloss ab 1./11. 1905 M. 50 pro Aktie zu verteilen; A.-K. jetzt noch M. 400 000; weitere Zahlungen erfolgen nach Beilegung der seitens der Stadtgemeinde Zwickau gestellten Regressansprüche auf Grund deren der Verteil. des Restbetrages widersprochen worden ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Effekten 28 500, do. der Unterst.-Res. 1845, do. des Pens.-F. 12 880, Bankguth. 9623, Verlust 365 976. –— Passiva: A.-K. 400 000, Unterst.-Res. 1845, Pens.-F. 12 880, unerhobene Abschlagszahl. auf 82 Stück Aktien 4100. Sa. M. 418 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 364 315, Vergleichssumme u. Prozess- kosten in der Bergschädensache Ullmann 1147, Vergüt. u. Kosten in der Bergschädensache Kästner 998, Eigtüid- -Unk. 1915. – Kredit: Zs. 1350, Kursgewinn a. Effekten 1050, Verlust 365 976. Sa. M. 368 376. Kurs Ende 1886–1909: M. 380, 395, 475, 430, 320, 340, 345, 310, 200, –, 224, 144, 65, 118, 150, 105, 135, 70, 61, 170, 12, 10, 10, 5 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau (daselbst Ende 1906: M. 13). Dividenden 1886–1903: M. 45, 55, 50, 40, 45, 45, 30, 25, 10, 20, 30, 0, 0, 0, 50, 10, 10, 0 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Rechtsanw. C. Hunger, Zwickau.