Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 137,8 bis 142 m Sylvinit mit 33 % Chlorkalium, 142 bis 150,65 m Hartsalz mit 23 bis 47 % Chlorkalium, 160,65 bis 159 m Sylvinit mit 27 bis 63 % Chlorkalium, 159 bis 163,25 m Hart- salz mit 24 bis 38 % Chorkalium, 163,25 bis 166,75 m Sylvinit mit 36 bis 40 % Chlorkalium, 166,75 bis 171,55 m Hartsalz mit 16 bis 29 % Chlorkalium, 171,55 bis 174 m Sylvinit mit 14 bis 34 % Chlorkalium, 174 bis 177,7 m Steinsalz mit 5,8 bis 9,5 % Chlorkalium. Zweites Lager: 12,5 m (von 190,50 bis 203 m) Sylvinit mit 35,8 bis 50,75 % K Öl. Drittes Lager: 23,9 m (von 420 bis 443,29 m) Steinsalz mit Sylvinit und zwar von 420 bis 437,95 m mit 0,6 bis 10,4 % Chlorkalium, von 437,95 bis 443,29 m mit 9,9 bis 60,1 % Chlorkalium. Tief- bohrung IV. 45,65 m (von 357,4 bis 403, 05 m) Hartsalz mit bis 21,5 % K Cl. Mit dem Ab- teufen des Schachtes, der von Haniel & Lueg abgebohrt werden sollte, wurde am 18./8. 1905 begonnen. Nach Niederbringung eines Senkschachtes u. Einbau mehrerer Rohrtouren ging man mit dem Abbohrverfahren nach Kind-Chaudron selbst vor. Am 10./6. 1907 war die Schachtbohrung beendet; der Vorschacht hatte an diesem Tage eine Teufe von 180 m, der Hauptschacht eine solche von 161,3 m erreicht. Der Einbau der Kuvelage wurde am 6./7. 1907 beendet. Nunmehr wurde der Raum zwischen Kuvelage u. Schachtstoss betoniert und nach Erhärtung am 7./9. 1907 mit dem Sümpfen des Schachtes begonnen. Mitte Sept. konnte der Kuvelageboden entfernt werden; der Schacht war vollkommen trocken, der Wasserabschluss gelungen. Dies Resultat war insofern von besonderem Interesse, als der Vorschacht bereits bei 119,15 m das Salz erreicht und sich von dieser Teufe bis 161,3 m dauernd im Salz bewegt hatte; der Schachtabschluss hat also im Steinsalz stattgefunden. Nunmehr folgte der Einbau zweier Abschlusskuvelagen und die Fortsetzung des Abteufens von Hand, vom 7./12. 1907 ab auch mit Schiessarbeit. Das weitere Abteufen verlief regel- mässig. Mitte Jan. 1909 wurde die projektierte Gesamtteufe von 750 m erreicht, wozu noch 10 m Sumpf kamen. Nachdem auch die Ausmauerung und der Ausbau des Schachtes er- folgt war, begann man mit der Auffahrung der Strecken und Querschläge. Im Schachte selbst waren zwei gute Kalilagerstätten durchsunken, ein normales Hartsalzlager und ein Lager hochprozentigen Sylvinits. Die Arbeiten auf den beiden Tiefsohlen 700 m und 750 m unter Tage schritten rasch voran, sodass seit juni 1909 lieferfähige Kalisalze gefördert und für Rechnung des Kalisyndikats verfrachtet werden konnten. Letzterem gliederte sich Sar- stedt provisorisch an durch Vertrag vom 16./4. 1909. Insgesamt wurden bis 22./10. 1909 an Querschlägen, Überhauen u. Strecken 795 m aufgefahren, hiervon 617,5 m streichend in Kalisalzen u. zwar 335,5 m in Hartsalz, 282 m in Sylvinit. Die gelieferten Salze, vom 21./6. 1909 bis 22./10. 1909, insgesamt 93 689,5 dz Kainit. (Hartsalz à 12,4 %) u. 9024 dz Kali- düngesalz (Sylvinit à 20%), wurden in einer provisor. Mühle vermahlen. Am 21./10 wurde die definitive Mühle in Betrieb gesetzt. Die elektr. Energie bezieht das Werk von der Rethener Zentrale der Strassenbahn Hannover, Akt.-Ges. Die erforderliche Transformatoren- anlage ist fertiggestellt, von den sonstigen Tagesanlagen das Kesselhaus und der Lokomotiv- schuppen; die anderen Bauten sind in brovisorischer Form errichtet. Der 2,3 km lange Bahnanschluss nach Sarstedt war bereits 1906 fertiggestellt. Im Bau befindet sich ein Ventilatorhaus, ferner die Umformerstation und das Gebäude für die Akkumulatorenbatterie, beides Bestandteile der elektrischen Hauptfördermaschine, die wegen Platzmangels auf den Förderturm selbst aufgestellt werden wird. Beendet ist auch die Montage eines eisernen Fundamentrostes, diejenige des Förderturmes ist dem Abschluss nahe (Januar 1910). Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, die mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Akt.-Ges. als alleinige Besitzerin der gesamten Geschäftsanteile der Bergwerks-Gesellschaft Glückauf Sarstedt m. b. H. hat die zum Schachtbau in Sarstedt erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Gesamt- forderung der Kaliwerke Sarstedt an die G. m. b. H. einschl. Zinsen betrug ult. 1908 an 2 155 947 M. Kapital: M. 4 775 000 in 4775 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 125 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 22./6. 1905 um M. 1 650 000 in 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ferner Bildung oder Verstärkung etwaiger Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht ausserdem ein Fixum von M. 1500, der Vors. das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1908 der Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges.: Aktiva: Bank-Kto 544 331, Kassa 556, Anteil der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. 2 250 000, Debit. 2 156 067. = Passiva: A.-K. 4 775 000, Kredit. 1500, R.-F. 4844, Vortrag 169 610. Sa. M. 4 950 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 20 597, Gehälter 6250, Steuern 1205, Rein- gewinn 169 610. – Kredit: Vortrag 92 039, Zs. 105 624. Sa. M. 197 663. Bilanz am 31. Dez. 1908 von Glückauf-Sarstedt G. m. b. H.: Aktiva: Bergwerks- gerechtsame 560 969, Grundstücke 555 360, Schachtanlagen 1 627 861, Gebäude 186 099, Masch. u. Apparate 119 527, Dampfkessel 69 501, elektr. Anlagen 18 458, Wasserleitung 28 372, Bahn- anlage 265 885, Platz- u. Wegebau 26 347, Geräte u. Werkzeuge 72 292, Inventar 14 651. Kohfenbestände u. sonst. Material 24 350, Eisenbahndirektion-Hauptkasse Hannover 41 000, div. Debit. 6467, Aval-Debit. 5000, Kassa 6450. – Passiva: Kapital 1 650 000, Kontokorrent 2 133 285, Aval-Kredit. 5000, Hypoth. 173 522, Zs. 113, Pacht 1505, Löhne 9117. Sa. M. 3 972 544.