Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 431 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 193 492, Unk. 19 831, Abschreib. 74 768. – Kredit: Bohrgeräte-Verleih-Kto 16 144, Verlust 271 948. Sa. M. 288 092. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 298 1909: 76 %; am 2./2. 1910:; 108 %. Dividenden 1905–1908: 0 % (Schachtanlage im Bau)/. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch, Sehnde; Dir. Oskar Klauss, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Bankier Carl Fürstenberg, Justizrat Ferd. Lobe, Landeshauptmanna. D. Dr. phil. Carl Wilh. Schmidt, Gen.-Dir. Alfr. Scheller, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Komm.-Rat Emil Berve, Bankier Dr. Georg Heimann, Breslau; Gen.-Dir. Paul Linke, Slaventzitz; Fabrikbes. Komm.-Rat Dr. W eil, Görlitz. Zahlstelle: Berlin: Palästina-Bank. Kaliwerk Ludwigshall Akt.-Ges. in Wolkramshausen. Gegründet: 20./11. 1900; eingetr. 2./2. 1901 bezw. 21./6. 1902 unter der Firma Kaliwerk Salzgitter mit Sitz in Salzgitter, Firma wie oben geändert u. Sitz nach Nordhausen ver- legt lt. G.-V. v. 29./3. 1905, dann lt. G.-V. v. 27./6. 1907 Sitz nach Wolkramshausen verlegt. Letzte Statutänd. 28./6. bezw. 29./9. 1905, 7./6. 1907 u. 25./6. 1908. Zweck: Gewinnung u. Verwert. v. Bergbau-Produkten in roher oder bearbeiteter Form mit Einschluss der Nutzbarmachung darauf bezügl. Patente. Die Ges. erwarb urspr. das der Gew. Schlüssel in Struthütten gehörige Kaliwerk zu Salzgitter. Die Grubenarbeiten haben zu einem praktischen Resultat nichf geführt u. ist der Betrieb daher lt. G.-V. v. 27./11. 1903 eingestellt. Die Masch. wurden 1905 aus dem Schacht herausgenommen und dieser verfüllt. Über Erwerb der Poockschen Kalifelder bei Wolkramshausen, Hainrode s, unter Kapital. Jetziges Besitztum der Ges.: 15 preuss. abgabefreie Normalfelder mit 32 037 427 am Flächeninhalt. Hiervon sind 6 Felder von insges. 12 796 521 qm unter den Namen „Konsolidiertes Kaliwerk Ludwigshall bei Wolkramshausen“ zu einem Ganzen ver- einigt. Das Abteufen des Schachtes ist Anfang Mai 1905 begonnen u. in 21½ Mon. in einer Teufe von 684 m vollendet worden. Der Anbruch des jüng. Steinsalzlagers erfolgte am 12/9. 1906 bei 473.40 m Tiefe. Am 7./1. u. 1./2. 1907 wurde je ein 4.8 u. 5 m mächtiges Kaliflöz bei 624 bezw. 651 m Teufe erschlossen. Diese Kalisalze bestehen aus Carnalliten u. Hart- salzen. Das zweite Lager ist in seiner ganzen Mächtigkeit abbaufähig. Die zur betriebs- fertigen Herstell. der Schachtanlage erforderl. Arbeiten wurden 1907/08 vollendet, wie Auf- stellung der definitiven Fördermasch., Beendigung der Schachtmauerung, Holzeinbau usw. Das gleiche gilt bezügl. der übrigen Tages- u. Bahnanlagen, diese mit Anschluss nach Klein- furra. Zwischen dem Schacht von Ludwigshall u. dem der Gew. Immenrode wird ein Ver- bindungsweg hergestellt, wodurch die Zweischachtfrage ihre Lösung findet. Der Absatz im J. 1908 belief sich auf 31 385 dz K 0 in Gruppe I, 742 dz K0 in Gruppe II, 18 467,15 dz K20 in Gruppe III, 99 dz K.0 in Gruppe V, insgesamt 50 693 dz K0. Das Jahr 1908 ergab einen Rohgewinn von M. 398 348, in dem der anteilgemässe Verlust der Elektrizitäts. werke u. chemischen Fabriken, G. m. b. H., aus dem Jahre 1907 in Höhe von M. 15 073 bereits berücksichtigt ist. Nach Abzug der Geschäftsunkosten u. Zs. M. 84 216 und unter Berücksichtigung anderer Einnahmen in Höhe von M. 81 626 verblieb ein Gewinn von M. 395 758, von denen rund M. 200 000 für Verluste, Abschreib. u. Ausgleiche der Elektr.- Werke u. chem. Fabriken zurückgestellt u. M. 54 901 zur Deckung des Verlustes aus 1907 verwandt werden. Die verbleibenden M. 140 857 wurden in Höhe von M. 129 629 für Ab. schreib. verwandt und M. 11 228 auf neue Rechnung vorgetragen. Beteilig. im Kali-Syndikat mit Wirkung ab 1./7. 1908; 1909: 13.72, 1910: 15.18 Tausendstel. Mitte 1906 gründeten die A.-G. Kaliwerk Ludwigshall u. die Nordhäuser Kaliwerke A.-G. die Elektrizitätswerke u. Chemischen Fabriken, G. m. b. H., Wolkramshausen, denen sich im Jan. 1908 die benachbarte Gew. Immenrode anschloss. Für die Gründung dieser Ges. m. b. H. sprachen eine Reihe wirtschaftlicher Momente, von welchen hauptsächlich hervorzuheben sind die räumlich konzentrierte Lage der drei Werke u. die dadurch gegebene Möglichkeit, für sie eine gemeinschaftliche Zentrale zur Abgabe von elektr. Kraft u. Dampf an die Werke u. zur Verarbeitung u Absetzung ihrer Rohprodukte, um durch diesen gemeinschaft- lichen Betrieb billigere Betriebskraft u. vorteilhafteste Verarbeitung der Kalisalze zu erzielen. Nach Erledigung der Vorverhandlungen kam am 13./1. 1908 der Gesell- schafter-Vertrag zustande, der alle Einzelheiten des Betriebes genau regelt. Alle drei Gesellschafter partizipieren an den Vorteilen u. Lasten des gemeinsamen Werkes zu gleichen Teilen. Ferner beteiligte sich die A.-G. Ludwigshall an den von den Werken des sogen. Südharzkonzerns errichteten „Technischen Zentralbüro Südharzer Kaliwerke“ in Nordhausen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 gleichwert. abgest. Aktien à M. 1000. Bei der Gründung wurden von M. 1 000 000 26 % = M. 260 000 eingezahlt, und zwar als Sacheinlagen das Kali- werk der Gew. Schlüssel zum übernommenen Werte von M. 257 327.23 und M. 2672.78 bar. Den Gewerken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteil. von der Gew. zu 26 * = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Ausgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. per 5./10, 1901.24 %, per 31./12. 1901, 31./1. u.