―――― „.. Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Zum Transport der Salze vom Schacht zur Fabrikanlage der G. m. b. H. ist eine Draht- seilbahn von 3.2 km Länge errichtet und im Betriebe. Die Förderung wurde im Dez 1907 aufgenommen u. betrug im Rahmen des mit dem Kalisyndikat vereinbarten vorläufigen Abkommens durchschnittlich nur rund 20 Doppelwaggon Rohsalze täglich. Diese Menge hat nach Aufnahme in das Syndikat eine entsprechende Steigerung erfahren. Des weiteren beteiligte sich die Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. im Verein mit den übrigen Werken des sog. Südharzkonzerns an der Errichtung eines gemeinschaftlichen Betriebsbureaus, des Tech- nischen Zentralbureaus Südharzer Kaliwerke zu Nordhausen. An den Kosten des Bureaus sind die Werke gleichmässig beteiligt. Die Belegschaft der Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. stellte sich 1909 auf 200 Mann. Der Eintritt der Ges. in das Kalisyndikat erfolgte im Nov. 1908 mit Wirkung ab 1./9. 1908; Beteilig. für 1909: 17.5/1000, 1910: 14.62/1000. Produktion: Gesamtabsatz 1908: 55 141.70 dz K:0 u. verteilt sich auf: Gruppe I = 22 773.94 dz K:0, Gruppe II = 494.95 dz K20, Gruppe III = 18 219.22 dz K:0, Gruppe IV= 13 644.59 dz K:0, Gruppe V= 9 dz K:0O. Der Rohüberschuss für 1908 stellte sich unter Berücksichtigung der Syndikatsumlagen, Vergüt. u. Preisnachlässen auf M 313 894 u. abzügl. der Geschäftsunk., Steuern u. Zs. auf M. 239 081. Nach Abzug der Abschreib. mit M. 81 584, des Kursverlustes auf Wertp. mit M. 49 u. der Anleihe-Unk. in Höhe von M. 36 777 ergab sich ein Gewinn von M. 120 723. Auf die Beteilig. bei den Elektr.-Werken u. chem. Fabriken, G. m. b. H., zu Wolkramshausen hat die Ges. M. 15 073 zur Deckung des Verlustes aus 1907 u. rund M. 200 000 zur Deckung von Verlusten, Abschreib. u. Verrechnungen aus 1908 zu- rückgestellt. 3 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2./5. 1907; Stücke: 1500 à M. 1000, 1000 à M. 500, rückzahlbar zu 103 % Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg ab 1910 in 20 Jahren; verstärkte Tilg. u. gänzliche Rückzahl. vor 1./4. 1912 ist ausgeschlossen. Zur Sicherheit dieser Oblig. ist auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Akt.-Ges. eine erststellige Sicherungs-Hypoth. bestellt; ausserdem haftet dafür als Pfand die oben erwähnte Hypoth. von M. 1 400 000 auf dem Grundbesitz der Ges. m. b. H. Aufgenommen zur Beschaffung weiterer Mittel für den Ausbau des Werkes bezw. der gemeinschaftlichen elektr. Zentrale u. chemischen Fabrik sowie für den Betrieb. Ult. 1908 noch nicht begeben M. 1 650 000. Zahlstellen: Siehe unten. Kurs: Aufgelegt im März 1908 durch Laupenmühlen & Co. zu 96 %. Die Oblig. sind noch an keiner Börse eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergwerkseigentum 2 181 449, Grundstücke 125 874, Schacht- u. Grubenbau 1 293 876, Schachtgebäude 150 221, Wohngebäude 29 704, Tiefbauten 18 984, Masch. u. Dampfkessel 161 775, elektr. Anlage 102 277, Drahtseilbahn 198 846, Fuhr- werk 3732, Geräte 60 368, Mobil. 7221, Material. 25 831, Anleihe nicht begeben 1 620 500, Be- teilig. 210 019, Wertp. 3422, Kassa 636, Elektrizitätswerke u. chem. Fabriken G. m. b. H.: a) vertragl. Vorschuss 1 650 000, b) Vorschuss u. Forder. für Rohsalz 413 336 abzügl. Rück- stell. für Verluste, Abschreib. u. Ausgleiche bleibt 213 336; Debit. 28 253, Bürgschaft 336 500. Verlust 88 460. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihe 2 000 000, Löhne 19 965, Akzepte 80 280, Bürgschaften 336 500, Bankschulden 1 810 327, Kredit. 249 145, Anteil am Verlust der Elek- trizitätswerke u. chem. Fabriken G. m. b. H. 15 073. Sa. M. 8 511 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 59 162, Zs. 4535, Steuern 433, Anleihe- zs. 10 680, Abschreib. 81 531, Kursverlust auf Effekten 49, Anleihe-Unk. 36 777, Anteil am Verlust der Elektrizitätswerke u. chem. Fabriken zu Wolkramshausen aus 1907 15 073, Rück- stell. für Verluste, Abschreib. u. Ausgleiche der Elektrizitätswerke u. chem. Fabriken 200 000. — Kredit: Betriebsüberschuss 313 894, Einnahmen 5077, Pacht 813, Verlust 88 460. Ga. M. 408 244. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verk. am 25./1. 1909: 82 %; am 2./2. 1910: 130 %. Dividenden 1905–1908: 0 % (Baujahre). Direktion: Gerhard Bomke. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Hceh. Busch, Essen a. d. R.; Stellv. Komm.-Rat Joh. E. Erckens, Grevenbroich; Bankier Eugen Laupenmühlen, Bank-Dir. Ewald Sachs, Essen a. d. R.; Dir. Rud. Nöllenburg, Grunewald; Bank-Dir. Paul The Losen, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Laupenmühlen & Co.; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Deutsche Salpeterwerke Fölsch & Martin Nachf. A.-G. in Hamburg. Alsterdamm 4/5. Gegründet: 30./7. 1902; eingetr. 23./8. 1902. Dauer der Ges. 40 Jahre: kann verlängert werden. Letzte Statutänd. 28./11. 1902, 12./9., 17./12. 1903, 23./6. 1905 u. 15./12. 1906. Seit 23./6. 1905 mit dem Zusatz: Fölsch & Martin Nehf. Gründer: Landwirtschaftl. Reichs- genossenschaftsbank, Darmstadt; landwirtschaftl. Centralgenossenschaften, Münster i. W. u. Halle a. S.; Hauptbezugs- u. Absatzgenossenschaft, Cöln; Ein- u. Verkaufsgenossenschaft für Kunstdünger, Berlin. IJweck: Gewinnung von Chilesalpeter u. Jod u. der Handel mit denselben; die Ges. ist ferner berechtigt, Grundstücke, Bergwerke u. Grubenfelder im In- u. Auslande zu erwerben,