Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 350 000. Geschäftsjahr: 16./9.–15./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 16. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 44 248, Fabrikgebäude 715 451, Masch. 131 590, Werkzeuge u. Utensilien 27 116, Transmissionen u. Treibriemen 9683, Kraft u. Beleuchtung 34 811, Gespanne, Wagen u. Pferde 3000, Debit. 598 666, Wechsel 20 321, Waren 178 453, Kassa 6857, Postscheck 1363, Effekten u. Kaut. 16 000, Bankguth. 438 919. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Darlehn der Vorbesitzer 546 505, Kredit. 5478, Delkr.-Kto 100 000, R.-F. 60 000, Tant. an Vorst. 10 000, do. an A.-R. 4500, Div. 250 000. Sa. M. 2 226 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 292 551, Delkr.-Kto 14 819, Abschreib. 183 975, Gewinn 264 500. Sa. M. 755 845. – Kredit: Fabrikationskto M. 755 845. Dividenden 1906/07–1908/09: 20, 20, 20 %. Direktion: Franz Patz. Aufsichtsrat: Vors. Reinhold Münster, Stellv. Bank-Dir. Gg. Deichmann, Brandenburg; Kaufm. Wilh. Kleemann, Berlin-Schöneberg. Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweign iederlassung in Darmstadt. Gegründet: 10./12. 1898, eingetr. 21./1. 1899. Letzte Statutänd. 5./12. 1899, 28./11. 1903, 5./1. 1907 u. 20./11. 1908. Gründung s. Jahrg. 1900)01. Einbringungswert nach Abzug von MN.. 1 893 296 von der A.-G. übernommenen Passiven M. 5 780 500. Zweck: Erwerb des Geschäftes der zu Braunschweig domizilierenden Kommandit-Ges. G. Luther u. Fortbetrieb desselben; Fabrikation von Masch. aller Art. Die Ges. befasst sich vornehmlich mit der Herstellung von Masch., Apparaten und Einricht. für Roggen- und Weizenmühlen aller Systeme, Graupen- u. Hafergrützmühlen, Cementfabriken, Mineralmühlen; für Getreidelagerhäuser, und zwar Silo- wie Bodenspeicher, Kohlenmagazine und Magazine für Massengüter aller Art, Ent- u. Beladevorricht., besonders auch für Schiffe mit mechan. oder pneumat. Betrieb, Transportvorricht. verschied. Systeme, elektr. Hängebahnen, Förderein- richt. für Hochöfen, hydraul. Schützen- u. Schleusentore für Docks u. Häfen, Hebebühnen, Spills, Aufzüge, alles mit mechanischem, hydraulischem oder elektrischem Antriebe; Turbinen verschiedener Art, Gasmotoren, Transmissionen, Generatoren etc. Die Maschinen- fabrikation findet ausschliesslich in dem Braunschweiger Werke statt, während die Abteil. Darmstadt sich nur mit der Herstellung von Grauguss, Hartguss u. der Hartgusswalzen- fabrikation beschäftigt. Seit 1903 haben Fabrikneubauten in Braunschweig u. Darmstadt zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit u. Herabminder. der Herstell.-Kosten stattgefunden. Die Ge- bäude- u. Masch.-Kti etc. erhöhten sich 1905/06–1908/09 um M. 682 804, 87 765, 266 687, 236 344. Mit der Maschinenbauanstalt Humboldt in Kalk, der Minneapolis Steel- & Machinery Co., Minneapolis U. S. A., der Firma Piguet & Co. in Lyon und der Schlickschen Eisengiesserei und Maschinenfabrik A.-G. in Budapest hat die Ges. über den Bau von Motoren und Gene- ratoren Licenzverträge abgeschlossen. Beamte u. Arb. in Braunschweig und Darmstadt 1907/1908 durchschnittlich 1262 Mann. Grundbesitz der Ges. in Braunschweig 6 ha 73 a 13 qm, in Darmstadt 2 ha 86 a 59 qm, zus. 9 ha 59 a 72 qm, von denen insgesamt 3 ha 33 a 50 qm überdacht sind. An Betriebskräften sind in Braunschweig 5 Generator-Gasmotoren u. eine Dampf-Anlage mit einer Gesamtleistung von 660 PS., in Darmstadt 2 Generator-Gasmotoren mit 160 PS. Leistung vorhanden. Umsatz 1899/1900–1908/1909: M. 5 439 283, 3 862 928, 2 190 102, 3 073 235, 3 309 392, 4 142 034, 3 614 319, 6 780 211, 7 164 881, 7 804 172. Vom 14/4.–30./5. 1906 fand wegen Arbeitersperre Stillegung des Betriebes in Braunschweig statt. Die Giesserei in Darmstadt produzierte 1906/07–1908/09: Grauguss 2 219 537, 2 772 286, ? kg, Hartguss 338 187, 730 198, ? kg. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis Nov. 1903: M. 5 000 000 in 5000 Aktien. Zur Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 28./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2 (Frist bis 15./6. 1904). Der Buchgewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1903 von M. 2 679 050; restliche M. 320 949 sind 1904 zu Abschreib. auf die Anlagekonten 19097, zweifelhafte Forderungen mit M. 119 190 u. Effekten mit M. 90 752, letztere hauptsächlich auf Aktien der Zementfabriken, verwendet worden. Zur Abstossung von Bankschulden sind M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien ausgegeben, gezeichnet von der Disconto-Ges., angebot. den Aktionären auf 10 St.-Aktien 3 Vorz.-Aktien 7. –21./12. 1903 zu pari; A.-K. somit M. 3 500 000 in 2000 abgest. St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien von 1903 à M. 1000. Die G.-V. v. 5./1. 1907 beschloss die Zus. legung der M. 1 500 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3:2, ferner die Zus. legung der M. 2 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also Herabsetzung des ganzen A.-K. von M. 3 500 000 auf M. 1 500 000 (Frist 28./5. 1907); die gleiche G.-V. beschloss dann die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien um M. 2 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 9.–15./2. 1907 zu 100 %. Die Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien einschl. der Nachzahlungsrechte kamen in Wegfall. Der aus der Sanierung entstandene Buchgewinn von M. 2 000 000 wurde nach Abzug des Verlustsaldos per ult. Juni 1906 M. 692 758 mit M. 1 307 241 plus M. 10 711 Entnahme aus R.-F., zus. also M. 1 317 952 zu Abschreib. verwendet. Der Erlös aus den neuen Aktien diente zur Abstossung eines grossen Teiles der Bankschuld. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien ausgegebenen neuen Aktien wurden 1909 zum Börsen-