Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hannoversche Waggonfabrik Akt.-Ges. Sitz in Ricklingen bei Hannover. Direktion in Linden-Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannov. Holzbearbeitungs- u. Waggonfabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899 u. die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 15./6. 1907 u. 9./3. 1908. Zweck: Betrieb einer Waggonfabrik. Specialität: Personen- u. Güterwagen für Staats- u. Kleinbahnen, Strassenbahnwagen, Kesselwagen, Bier- u. Milchtransportwagen, Fisch- wagen, etc., auch als Nebenbetrieb Kistenfabrikation u. Holzindustrie. Zugänge auf Anlage- Kti 1906 u. 1907 M. 105 258, 145 671. 1908 (9 Mon.) M. 109 080; 1908/09: M. 369 388. Die Ges. hatte 1902/1903 neben der im allgem. ungünstigen Geschäftslage noch unter den Nachwehen unrichtiger Organisation u. Disposition früh. Jahre zu leiden. Die Jahre 1904/1906 brachten eine Besserung. Der Verlustsaldo wurde ber 31./12. 1906 mit M. 639 613 vorgetragen. Da die Besserung der Resultate fortschritt, fand 1907 eine Reorganisation der finanz. Verhältnisse statt (s. unten bei Kap.). Gesamtablieferung aller Betriebe 1906 M. 2 543 299, 1907 M. 4 014 425, 1908 (9 Mon.) M. 3 606 347, 1908/09 (12 Mon.) M. 4 595 759. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 gleichber. Aktien. Urspr. A.-K. M. 600 000, volleinbez. seit 1899. erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit 4 % p. r. t., übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären 120 Stück 51 bis 1./8. 1899 zu 105 %. Die Erhöhung diente zur Beschaffung von Mitteln zur Erweiterung der Betriebsanlagen. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz bper 31./12. 1901 von M. 652 816 sowie behufs Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 5./4. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 100 000 in zu 102 % auszugebenden 5 % Vorr.-Aktien à M. 1000. Die Vorr.-Aktien sind den Aktionären vem 15.–30./4. 1902 gegen Einlieferung einer alten, mit M. 500 angerechneten Aktie bezw. gegen Zahlung von M. 1020 bar angeboten. Ferner wurde beschlossen, die nicht zur Bildung von Vorr.-Aktien eingereichten alten Aktien im Verhältnis 10: 1 zus. zulegen. Frist bis 1./4. 1904; nicht eingereichte Stücke sind für kraftlos erklärt. Lt. gerichtl. Eintrag. v. 26./5. 1901 betrug nach Durchführung dieser Transaktion das A.-K. M. 717 000, und zwar M. 669 000 in 669 Vorz.-Aktien und M. 48 000 in 48 zus.- gelegten St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. M. 20 000 zus. gelegte St.-Aktien sind der Ges. franko Valuta zur Verfüg. gestellt unter der Bedingung der Rechtswirksamkeit der Sanierungs- beschlüsse u. in der Bilanz mit M. 1 eingestellt. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1906 M. 639 613) u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 15./6. 1907 die Herabsetzung des A.-K. von M. 717 000 durch Zuslegung derjenigen Aktien, auf welche nicht mindestens eine Zuzahlung von 83 % erfolgt. im Verhältnis von 6 zu 1 unter Gleichstellung sämtlicher Aktiengattungen sowie Erhöhung des herabgesetzten A.-K. auf M. 1 200 000 durch Ausgabe neuer Aktien zu pari plus Aktienstempel unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Zuzahlung wurde auf 685 Aktien mit 83 % geleistet; aus 30 Aktien wurden durch Zus. legung von 6 zu 1 fünf Aktien von je M. 1000 gebildet u. 2 überzählige Aktien für kraftlos erklärt und 510 Aktien à M. 1000 neu ausgegeben. Hypothekar-Anleihen: I. M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1898 u. II. M. 723 000 von 1907, beide rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1.; Verj. der Coup. 4 J. (F.). Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn. Noch in Umlauf 30./9. 1909 von Anleihe I. M. 340 000, von II. M. 703 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1907 Kalenderjahr. Das Geschäftsjahr 1908 lief v. 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, bis zu 12½ % Tant. an Vorst., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von zus. M. 7000). Der Rest wird an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 441 665, Gebäude 859 001, Masch. 225 002, Werkzeug u. Geräte 75 000, Inventar 16 651, Gleise- u. Transp.-Anlagen 25 000, Anzahl. für noch nicht fertiggest. Neuanlagen 65 814, Zeichn. u. Modelle 1, Patente 1, Fuhrwerk 1, Kassa 7463, Wechsel 3030, Hinterleg.-Kto 2775, Effekten 4026, Assekuranz 3503, Avale 194 957, Debit. 465 285, Holzlager 410 339, Eisenlager 87 525, Betriebs- u. Waggonbaumaterial. 246 878, angefang. u. fertige Fabrikate 200 441. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Anleihe I 340 000, do. II 703 000, do. Zs.-Kto 1451, ausgeloste Oblig. 22 000, Bankkredit 488 323, Avale 194 957, R.-F. 120 000 (Rückl. 87 790), Kaut. 4000, Delkr.-Kto 35 000, Tant. 22 000, Div. 120 000, Vortrag 83 633. Sa. M. 3 334 365. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 184 121, Arb.-Wohlfahrt 64 797, Betriebs- Unterhalt. u. Fabrikat.-Unk. 143 07 2, Provis. u. Zs. 28 186, Oblig.-Zs. 36 191, Kursverlust 3000, Abschreib. 145 696, Extra-Abschreib. 303 128, z. Delkr.-Kto 31 858, Gewinn 313 423. – Kredit: Vortrag 259 228, Gen.-Fabrikat.-Kto 993 859. Sa. M. 1 253 087. Dividenden: 1898–1907: 6, 9, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %; 1908 (9 Mon.) 10 %; 1908/09: 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ing. A. Weiskopf (aus dem A.-R. delegiert). Prokurist u. kaufmänn. Leiter: Rud. Stahlschmidt, ferner Karl Geissler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Emil L. Meyer; Stellv. Dr. jur. E. Fleck, Hannover; Graf Carl von Alten-Linsingen, Linden; Justizrat Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M.; Zivil- Ing. Peter Fischer, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn.