Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. dynamos, Luftkompressoren und hydraulischen Pumpwerken ausgestattet sind, gehen weit- verzweigte elektr. Kabel-, hydraufische u. pneumatische Leitungsnetze über die gesamten Werke. Ein umfangreiches Schienennetz mit grossem Wagen- u. Lokomotivpark und fahr- baren Kränen dient dem Last- und Materialtransport. Stationäre Dampf- und elektr. Kräne bis zu 150 t Trägfähigkeit, elektr. betriebene Laufkräne von grossen Hubgeschwindigkeiten und grosser Tragkraft erleichtern überall den Arbeitsgang. Einen besonders hervorragenden Teil des Betriebes bilden die Schwimmdocks, von denen vier mit einer Tragkraft von 3000 t, 4700 t, 17 000 t u. 17 500 t im Betrieb sind, während ein fünftes von gewaltigen Dimensionen u. mit einer Tragkraft von 35 000 t im Febr. 1909 auf der Werft fertiggestellt u. in Betrieb genommen wurde. Diese Dockanlage ist die bedeutendste der Welt, die sich in einem Privat- werftbetrieb vereinigt findet. Am 30./6. 1907 umfasste das im Betrieb befindliche Terrain ca. 206 000 qm u. die bis dahin gemachten Aufwendungen für hinzugekommene Bauten, Masch., Kräne, zwei Schwimmdocks von je ca. 17 000 t Tragfähigkeit etc. betrugen M. 17 319 344. Die Bilanz vom 30./6. 1907 enthält als Aktivposten für Bauten, Grundbesitz, Masch., Docks, Fahrzeuge etc. M. 9 869 491. Durch neuen Vertrag mit der Finanz-Deputation ist weiteres Terrain von ca. 225 000 qm hinzugemietet u. der Vertrag über das Gesamtareal von ca. 431 000 qm bis zum J. 1958 ausgedehnt worden. Zur Ablieferung gelangten 1908/09: Der Passagier- u. Frachtdampfer „Cleveland-“ für die Hamburg-Amerika-Linie u. der Turbinenkreuzer „Dresden“ für die Reichsmarine. Ausser- dem wurde das grosse Dock von 35 000 t Tragfähigkeit für eigene Rechnung fertiggestellt. Für 1909/10 verblieben im Bau der Kreuzer „von der Tann u. die Kreuzer „6%"òè’—u. „H', ferner ein Segelschulschiff für den Deutschen Schulschiffverein in Bremen. Die Werft ist im Kriegsschiffbau also gut beschäftigt; im Handelsschiffbau ist nur das Schulschiff in Arbeit u. die Aussichten auf weitere Neubauten sind zunächst nur sehr gering. Auch das Reparaturgeschäft gestaltet sich unter den obwaltenden Verhältnissen nicht besonders günstig. Beschäftigt waren 1908/09 durchschnittl. 4980 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, davon 1000 Namen-Aktien und unver- äusserlich. (Prior.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. In Umlauf 30./6. 1907 noch M. 1 600 000; dieser Rest gekündigt zum 2./1. 1908 u. zurückgezahlt.) Vorrechts-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Genehm. des Senats v. 19./2. 1908, Stücke à M. 1000 auf den Inhaber lautend, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10. Ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherstellung für die den Inhabern der Schuldverschreib. in dieser ihrer Eigenschaft gegen die Ges. zustehenden Forderungen sind der Vereinbank in Hamburg als Vertreterin der Inhaber der Schuldverschreib. alle Rechte übertragen, welche die Ges. an dem laut Vertrag mit der Finanz-Deputation in Hamburg bis 31./12. 1958 gemieteten, auf Kuhwärder belegenen Platze hat, sowie an dem gesamten auf diesem Platze errichteten Gewese, namentlich also an sämtlichen heute darauf befindlichen und etwa noch hinzukommenden Baulichkeiten, Masch., Inventar, und was sonst immer an Schwimmdocks, zum Betriebe gehörigen Fahrzeugen etc. im weitesten Sinne dazu gehört und gerechnet werden kann. Ferner ist eine Übertragung des Besitzes des Geweses selbst nebst Allem, was dazu gehört, auf die Vereinsbank in Hamburg als Ver- treterin der jeweiligen Inhaber der Schuldverschreib. durch notariellen Akt vorgenommen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung des Restbetrages von M. 1 600 000 der Anleihe v. 1892, sowie für den weiteren Ausbau der Werft auf dem von der Finanzdeputation neu gepachteten Terrain, bestehend in der Anlage grosser Helgen für Kriegs- u. Handelsschiffe nebst Helgenkrangerüsten, dem Bau von Werkstätten für Turbinen und Kesselfabrikation, einer Modelltischlerei und Stahl- und Bronzegiesserei etc., sowie in dem Bau eines grossen Schwimmdocks von ca. 35 000 t Tragfähigkeit. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank, Joh. Berenberg, Gossler & Co. Kurs in Hamburg Ende 1908–1909: 102, 103.50 %. Aufgelegt am 12./3. 1908 M. 7 000 000 zu 98.75 %, nachdem M. 1 000 000 bereits zur festen Anlage verkauft waren. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Reserven, bis 5 % Div. vom verbleibenden Überschuss erhalten die persönlich haftenden Gesellschafter zus. ein Drittel, der A.-R. eine Tant. von 5 %, berechnet von dem einschl. des Bezuges der persönlich haftenden Gesellschafter verbliebenen Überschuss, Rest zu Super-Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Bauten, Grundbesitz, Masch., Werkzeuge, Inventarien, Elbdocks u. Fahrzeuge 20 592 942, Bankguth., Effekten, Kassa u. ausstehende Forder. 4 533 974, Avale 23 150 000, Material. u. angefang. Arbeiten 12 060 366. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Prior.- Oblig. 8. 240 000, R.-F. 600 000, Anzahl. auf Schiffe im Bau u. versch. Kredit. 21 970 692, Avale 23 150 000, Gewinn 376 591. Sa. M. 60 337 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich.-Prämien 63 108, Oblig.-Zs. 360 900, Kranken-, Unfall-, Inval.- u. Alters-Versich. 241 098, Gewinn 376 591. Sa. M. 1 041 699. – Kredit: Betriebsgewinn M. 1 041 699. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Dividenden 1891/92–1908/09: 0, 4, 5, 6, 7, 8, 5, 5, 8, 7, 9, 9, 7, 9, 9, 9, 7, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Persönlich haftende Gesellschafter: Herm. Blohm, Ernst Voss. ―― –