818 Porzellan-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 2987, Gewinn 42 892. — Kredit: Vortrag 1366, Wiesenertrag 718, Mieten 1027, Zs. 3182, Kursdifferenz 1787, Fabrikat.-Gewinn 37 798. Sa. M. 45 880. Dividenden 1886/87–1908/1909: M. 16½, 17, 32, 58½, 55, 45½, 49½, 51½, 45, 45, 45, 40, 47½, 60, 60, 70, 70, 80, 80, 80, 50, 40, 40 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Flach. Aufsichtsrat: (3–5) Edg. Dryander, Em. Dryander, Nancy F. Messang (Vater), Niederweiler. ――――――― Porzellan-Fabriken. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Berlin, Alt-Moabit 95 97, mit Zweigniederlassung in Margarethenhütte b. Bautzen u. in Rosslau a. E. (Anh.) Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Letzte Statutänd. 23./2. 1900. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von Porzellan u. verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne“, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg', „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg“, Rosslau, betriebenen Geschäfte Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel. Porzellanplatten, Fassungssteine u. dergl., Hochspannungs-Isolatoren), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Thonwarenfabrikation. Umsatz 1898/99–1908/09: M. 1 233 000, 1 530 000, 1 500 000, 1 266 000, 1.230 000, 1 328 000, 1 506 000, 1 616 000, 1 600 000, 1 590 000, 1 431 000. Die eingebrachten Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 160 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Thon- und Kaolinlager, sowie ein Braunkohlenflöz. Diese, sowie die gesamte Fabrikanlage der Margarethenhütte sind 1900 auf M. 1 095 000 geschätzt worden. Infolge der Eisenbahn- anlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im Mai 1906 Geleisanschluss erhalten. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12,213 ha und sind samt Gebäuden 1900 auf M. 331 185 abgeschätzt worden. 1902/1904 wurde der Berliner Fabrikbetrieb nach den Werken in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1905/06–1908/09 M. 154 716, 88 623, 129 443, 129 893. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Tilg. von Hypoth. u. Bankkredit, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1907 durch Auslos. im März auf 1./7. Die Anleihe ist hypoth. sichergestellt. Noch in Umlauf Ende Sept. 1909 M. 452 000. Zahlst.: Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Meiningen: Bank f. Thüringen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen bis 10 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 79 657, Gebäude 701 549, Kaolin- u. Tongruben 18 257, Masch. u. Inventar 63 083, Beleucht.- u. elektr. Anlagen 27 585, Matrizen- Werkstatt 1, Fuhrwerk 1, Matrizen u. Modelle 2, Mobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Anschluss- geleis 1, Kassa 5249, Effekten 85 963. Debit. 458 811, Waren 156 170. Kohlen 5617, Rohmaterial. 42 195. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 452 000, R.-F. 80 967 (Rückl. 5851), Div. 70 000, Tant. 9835, Vortrag 31 344. Sa. M. 1 644 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren- u. Fabrikat.-Kto 1 046 844, Abschreib. 68 856, Gewinn 117 031. – Kredit: Vortrag 7005, Gewinn an Waren 1 225 727. Sa. M. 1 232 732. Kurs Ende 1900–1909: 112.50, –, 105.50, 102.75, 115.75, 136, 168, 138, 139.50, 137.40 %. Eingef. 17./7. 1900 zu 112.50 % durch Carl Neuburger in Berlin. Notiert Berlin. Dividenden 1897/98–1908/09: 8, 8, 8, 5, 5, 5, 6, 7, 10, 10, 10, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Schomburg, Berlin; Herm. Schomburg jun., Margarethenhütte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Frz. Wesener, Stellv. Bank-Dir. M. Schiff, Berlin; Dr. Walter Naumann, Königsbrück-Dresden. Prokuristen: Gustav Schnigge, A. Richter. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther, Akt.-Ges. in Hohenberg a. d. Eger. Gegründet: 27./12. 1904 mit Wirkung ab 30./6. 1904; eingetr. 9./2. 1905. Statutänd. 25./5. 1909. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Albert Hutschenreuther u. Hugo Auvera als Inhaber