Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. XAn die Aktionäre ist bei der Sanierung je ein Genussschein für M. 5000 Aktiennominal- wert ausgegeben worden, an die Gläubiger, die auf einen Teil ihrer Forderungen zugunsten der Ges. verzichtet haben, je ein Genussschein für M. 1000 Nominalwert des Verzichts. Die Genussscheine nehmen mit 25 % an dem nach Ausschüttung von 4 % Div. an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn teil. Die Genussscheine haben aber kein Anteilsrecht am Ges.- Vermögen. Sie gestatten ihren Inhabern nicht, sich in die Geschäfte der Ges. zu mischen, ebensowenig sich an den G.-V. zu beteiligen. Deren Besitzer müssen sich stets an die von der G.-V. der Aktionäre gehörig genehmigten G-s.-Inventare halten. Sie dürfen sich unter keinen Umständ-an den Abänderungen widersetzen, welche durch die G.-V. der Aktionäre an den Statuten vorgenommen werden sollten, es sei denn, dass sie ihre Rechte be: einträchtigen würden. Die Tilg. der Genussscheine durch Rückkauf derselben zu M. 1009 bar für jeden einzelnen Gewinnanteil aus einem Teil des zur Verfüg. der G.-V. stehenden Reingewinnes ist zulässig. Doch kann der ev. zu diesem Zwecke von der Ges. angesammelte Fonds bei seiner jeweiligen allmählichen Ausschüttung nur zur gleichan, verhältnismässigen teilweisen Tilg. sämtl. Genussscheine verwendet werden. Die dem getilgten Teil der Genuss- scheine anhaftende Gewinnbeteilig. wächst von Rechtswegen den 50 % zu, welche bereits zur Verfügung der G.-V. stehen. Die Bilanz per 30./6. 1906 schloss mit einem Gewinn von M. 331 432. Davon wurden M. 228 800 zur Deckung der aus der Zeit der früheren Direktion herstammenden Verluste. der Rest zu Abschreib. auf Immobil. verwandt. Die Gewinne aus 1906/07–1908/09 ermög- lichten es. Abzahl. an die konsolidierten Gläubiger abzustossen. Ende Juni 1909 noch M. 2 900 625, 1908/09 in 4½ % hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. Hypoth.-Anleihe: M. 4000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897. Stücke à M. 1000. 2 u. 1./7. Aufgenommen zur Tilg. der Anleihe von 1893 u. zur Vermehrung der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in 20 gleichen Jahresraten (jährl. 200 Teilschuldverschreib.) durch jährl. Auslos. auf 1./7. (siehe unten). In Umlauf ult. Juni 1909: M. 3 600 000, davon befinden sich M. 645 000 Oblig. im Besitz der Ges. selbst, hiervon wieder M. 240 000 verpfändet. Die Ges. kann ab 1902 die Anleihe ganz oder teilweise mit 6 monat. Frist kündigen. Verj. der Coup. u. fäll. Schuldverschreib. 10 J. (K.). Sicherheit: Hypoth. Verpfändung zur ersten Stelle zu gunsten der Banque de Mulhouse in Colmar als Pfandhalterin für die Inhaber der Teilschuldverschreib. auf die der Ges. gehörigen sämtl. Grundstücke, Liegenschaften. Herrschaftshäuser, Arb.-Wohn., industr. Mobiliar u. alles, was seiner Bestimmung nach als- unbewegliches Gut zu betrachten ist. Als Basis des Wertes derselben ist die Zahl der Web- stühle (1880) u. der Spindeln (67 046) angenommen worden, wozu noch der Wert der unbe- bauten Grundstücke. Wohngebäude etc. kommt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1897–1909: 101.20, 100, 100, 98, 95, 92, 95. 95.20, –, –, 85, 98, 96.70 %. Eingef. 4./10. 1897 zu 101.80 %. Die (a.-V. der Oblig.-Inhaber v. 28./6. 1906 willigte in eine Stundung der Tilg. gegen eine Vermehrung der für die Heimzahlung der Oblig. vorgesehenen Annuitäten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 800 000, alsdann steht es im Belieben der G.-V., dem R.-F. weiterg Zuwendungen zu machen oder nicht. Der sonstige Überschuss zur Verf. der G.-V. Bezügl. Teilnahme der Genussscheine am Reingewinn bzw. deren Tilg. s. oben. Die Tant. des A.-R., des Vorst. u. der Beamten beträgt zus. 25 % nach Verteilung von 4 % Div. an die Aktien. Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Fabrikanlagen 4 757 809, sonst. Immobil. u. Terrains 1 680 679, Waren 3 462 621, Debit. 1 451 111, Kassa u. Effekten 52 223, eigene Aktien 203 000, Beteil. Borgomanero 304 354, eigene 4 % Oblig. 645 000, Em.-Kosten auf 4½ % do. 57 119, Prämie auf 4½ % do. 138 125. – Passiva: A.-K. 2 800 000, 4 % Oblig. 3 600 000, 4½ % do. 2 900 625, Zs.-Kto 59 140, zu tilg. Oblig. 133 000, Kredit. 1 993 120, Abschreib.-Kto 602 632, Rückl. f. vorh. Titres 150 000, R.-F. 8753, Disp.-F. 175 000, Gewinn 329 771. Sa. M. 12 752 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 200 000, do. auf Em.-Kosten 27 119, z. R.-F. 1330, Vortrag 101 321. – Kredit: Vortrag 103 159, Bruttoertrag 226 611. Sa. M. 329 771. Dividenden 1891/92–1908/09: Aktien: 0, 6, 5, 4, 5. 5, 5, 5. 4, 5, 0, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Genussscheine 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Direktion: E. Langjahr, Emil Sichler, Emil Muller. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Eug. Meyer, Strassburg; Industrieller Emil de Bary, Geb: weiler; Bank-Dir. Eug. Raval, Mülhausen. Zahlstellen: Logelbach: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Allgem. Elsäss. Bankgesellschaft; Colmar: Allgem. Elsäss. Bankgesellschaft. Comptoir d'Escompte de Mulhouse, Bank f. Elsass u. Lothringen: Mülhausen: Bank von Mülhausen u. deren Filialen in Colmar u. Strassburg. „ 8 0 * 1 7 90 Aktiengesellschaft Scheidecker de Regel (Sociéte par actions Scheidecker de Regel) in Lützelhausen i. E., mit Zweigniederlassung in Berlin u. Mülhausen i. E. Gegründet: 1./12. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fortbetrieb der in die A.-G. für M. 2 150 000 eingelegten Fabriketablissements, dienend als Spinnereien, Webereien nebst anderen Liegenschaften, welche in Lützelhausen, Mühlbach, Wisch, Russ, Bärenbach, Schirmeck, Vorbruck, Rothau und Mülhausen gelegen sind. Der gesamte Grundbesitz umfasst 39 ha 79 a 57½ qm.