960 G01,, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Zweck: Herstellung und Verkauf von Olen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten: Speiseöle, technische Öle, Olkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1909 standen Verkäufe in Öl und Kuchen auf Lieferung in Höhe von über M. 9 000 000 gegenüber. Kapital: M. 10 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000 u. 1000 neuen Aktien Lit. C v. 1906 à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18. April 1889 wurden die von den Aktien A u. B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1. Juli 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B u. C völlig gleich. Behufs Erricht. neuer Fabrik- gebäude beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien Lit. B. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 8.–22./8. 1906 zu 123 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die a. o. G.-V. v. 5./3. 1910 beschliesst Erhöhung um M. 2 000 000, also auf M. 12 000 000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à M 1000, lautend auf das Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, von ihren Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstärkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Einschl. Masch. und Zubehör sowie nach den Abschreib. standen diese Liegenschaften im Juni 1903 mit M. 5 591 286 zu Buche, belastet nur mit einer Zollhypothek von M. 400 000. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 4 % Anleihe von 1889 (urspr. M. 2 000 000), gekündigt auf 2./1. 1903, und zur Verstärkung der Betriebs- mittel und Erweiterung der Anlagen der Ges. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Juni 1909 M. 2 439 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1909: 102.90, 104.80, 104.50, 104.50, 102.40, 98.50, 100.50, 101.25 %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 101.20 %. – Die Oblig. von 1902 wurden den Besitzern der alten Anleihe 15.–30./7. 1902 zum Umtausch angeboten, wobei die neuen Stücke zu 100.50 % angerechnet wurden, sodass der Umtauschende auf jede alte Oblig. von nom. M. 1000 eine Barzahlung von M. 45 abzügl. ½ Schlussnotenstempel erhielt; der Rest wurde unter der Hand untergebracht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiterer Sonderrücklagen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist, beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in § 262 Ziffer 2 und 3 des Handels- gesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke einschl. Wasserkräfte, Gebäude samt Geleiseanlagen, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 6 402 044, Mobil., Betriebsgeräte u. Fuhrpark 52 482, Vorräte: Ölsaaten u. dergl. 8 948 189, OÖle u. Ölkuchen 1 627 009, Fastagen u. Material. 459 585, Kassa 28 273, Wechsel 541 768, Effekten 286 447, Feuerversich. 114 102, Debit. einschl. Reichsbankguth. 1 783 559. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 2 439 000, do. Zs.-Kto 48 900, Akzepte 1 472 688, Kredit. 2 012 465, R.-F. 1 054 230, ausserord. R.-F. 703 835 (Rückl. 58 002), Delkr.-Kto 200 000, Unterstütz.-Kto f. Beamte 63 615 (Rückl. 5000), do. f. Arb. 40 871 (Rückl. 5000), Arb.-Res.-K. 10 017, Restkaufschilling auf Liegenschaft Mannheim-Industriehafen 327 888, auf den Saatvorrät. haft. Einfuhrzölle 632 454, Div. 800 000, do. alte 810, f. Betriebsverbess. u. Erweiter. 100 000, Tant. 159 026, Grat. 28 000. Sa. M. 20 243 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 251 111, Zs. 64 623, Verlust auf Ausstände 2555, Abschreib. 300 000, Gewinn 1 304 689. – Kredit: Vortrag 144 642, Fabrikat.-Gewinn 1 778 338. Sa. M. 1 922 980. Kurs: Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1887–1909: 114.75, 129, 111.90, 100, 79.70, 85, 95.40, 100.30, 103.90, 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 105.50, 107.90, 115.80, 118.80, 128.50, 131.20, 132.90, 127.50, 129.50, 149.80 %. Aufgelegt 16./8. 1887 zu 115 %. – In Mannheim Ende 1896 bis 1909: 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 106, 107.50, 116, 118.80, 128.50, 131.20, 132.50, 127.50, 129.30, 149.80 %. – Auch notiert in Stuttgart. Dividenden: Aktien: 1887/88–1889/90: 6½, 6½, 6 %; Aktien Lit. A: 1890/91–1892/93: 5, 5½, 6 %; Lit. B: 0, 0, 6 %; Aktien Lit. A u. B. 1893/94–1908/1909: 6½, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 6, %% eeup VRe. . Direktion: Rich. Sachsse, Carl Hafter, Mannheim; Stellv. Jakob Junckersdorf, Hamburg. Prokuristen: Theod. Fuss, Barth. Haller, Chr. Helffrich. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat Fritz Landfried, Heidelberg; Stellv. Komm.-Rat Ernst Ladenburg, J. J. Mouson, Alex. Majer, Frankf. a. M.; Rud. Pachten, Oberursel; Herm. Landfried, Heidelberg; Gust. von Müller, Stuttgart; Ed. Ladenburg, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, E. Laden- burg; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Mannheim; Südd. Disconto-Ges.